Wasserfall der Hochalpen

Über den österreichischen Alpen hat sich am Sonntagmorgen eine deutlich ausgeprägte Föhnmauer gebildet. Webcams zeigen, wie sich feuchte Wolkenluft wasserfallartig über Bergkämme hinabstürzt. Der Föhn ist wohl eines der typischsten Wetterphänomene der Alpen. Wenn dieser warme Wind durch die Täler zieht, kann man über den Bergen oftmals faszinierende Wolkenformationen beobachten. Neben den Altocumulus Lenticularis, auch Föhnfische, Linsen- oder Ufowolken genannt, ist die sogenannte Föhnmauer nicht weniger beeindruckend. Diese war am Sonntagmorgen, 20. März 2022, über den Hohen Tauern in den österreichischen Alpen besonders gut zu sehen.Bei der Föhnmauer handelt es sich um eine regelrechte Wolkenfront, die sich bei Föhnlagen entlang des Alpenhauptkamms entwickelt. Im Fall einer Südföhnlage wie dieser staut sich kühle und feuchte Luft auf der Alpensüdseite und eine ausgedehnte Wolkenschicht bildet sich. Die feuchtkühle Luft schwappt über den Alpenhauptkamm und sinkt dort als Fallwind ab. Dabei entstehen wasserfallähnliche Muster, die beim Fotografieren mit einer Langzeitbelichtung besonders gut hervorkommen. Beim Absinken der Luft erwärmt sich diese, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit abnimmt und die Wolken sich auflösen. Aus diesem Grund bildet die Föhnmauer eine scharfe Grenze zwischen sonnigem Wetter auf der Alpennordseite und bewölktem Wetter im Süden. Mehr Infos zum Föhn und dessen Entstehung gibt es in diesem Video von ‚WetterOnline/ZAMG‚.

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