«Am 07.07. um 10:13 Uhr haben wir bei der XXX per Telefon JET Fuel bestellt. Meine Frau und ich trafen um 10:25 Uhr beim Flugzeug ein und es stand der kleine AVGAS Wagen vor Ort. Der Tankwart hatte bereits den Teppich um den Tankdeckel gelegt, die beiden Tankdeckel geöffnet und den Schlauch bis zum Flügeltank ausgerollt und kurzfristig abgelegt um erst dann das Flugzeug noch zu erden. Neben dem Tankdeckel sind grosse Kleber ersichtlich mit der Aufschrift „Jet Fuel only“. Mit der Erdung lief er dann auf die linke Seite, wo wir ihn kurzfristig nicht mehr sehen konnten. Bei Ankunft vor Ort haben wir ihn aufgeklärt, dass unser Flugzeug JET Fuel benötigt und nicht etwa AVGAS. Das war ihm absolut nicht bewusst und auch die Kleber bei der Tanköffnung seien ihm nicht aufgefallen. Sein Kollege hätte ihm gesagt, er müsse das Flugzeug mit AVGAS betanken und er habe das deshalb so ausgeführt.»
Die Betankung eines Luftfahrzeuges gilt als reine Routinearbeit. Ein Fehler kann aber schwerwiegende Folgen haben. Auch wenn einheitliche Normen, standardisierte Abläufe und klare Instruktionen den Betankungsvorgang grundsätzlich sicher machen, kommt es immer wieder vor, dass Luftfahrzeuge mit dem falschen Treibstoff betankt werden. Dabei spielen die vorhandene Infrastruktur, aber auch die Normenkonformität der Luftfahrzeuge eine zentrale Rolle. Die Konsequenzen einer unbemerkten Falschbetankung sind in der Regel fatal. So lassen sich die Triebwerke mit noch verbleibenden korrekten Treibstoffmenge im System (Tank, Pumpen, Filter, und Schläuchen) starten, und auch der Start ist noch möglich, bevor es dann zu Störungen oder gar zu einem Triebwerksausfall kommt. Quelle: ‚BAZL‚.