Vom Föhn verweht

Ein Segelflieger aus München hat am Sonntagabend für Aufregung gesorgt: Der Pilot musste nach einem fünfstündigen Flug eine Außenlandung in einem Feld zwischen Schlins und Satteins machen. Der Föhnwind brachte den Piloten nach Vorarlberg. Die Polizei wurde am späten Nachmittag wegen eines in Not geratenen Segelflugzeugs alarmiert. Als die Polizei vor Ort war, stellte sich heraus, dass ein Segelflieger-Pilot eine Außenlandung absolvieren musste. Der Pilot wurde nicht verletzt, auch das Flugzeug blieb unbeschadet. Eine Außenlandung auf einer geeigneten Wiese ist nichts Außergewöhnliches. Jedes Segelflugzeug ist hierfür konstruiert. Gemacht wird eine Außenlandung, wenn aufgrund fehlender Thermik kein Flughafen mehr erreicht werden kann.

Fünf Stunden in der Luft
Bemerkenswert war, dass der 21-jährige Pilot in München gestartet war und über fünf Stunden bis nach Vorarlberg geflogen ist. Das Ganze sei nicht gewollt gewesen, sagte der Pilot nach der Landung. Doch die Föhnwetterlage habe ihn bis ins Ländle gebracht. Nun muss der Flieger per Anhänger wieder zum Heimatflughafen in München gebracht werden.

Segelflugzeuge brauchen keinen Wind
Zum Fliegen brauchen Segelflugzeuge keinen Wind. Sie fliegen auch wenn es windstill ist. Beim Start wird das Segelflugzeug durch eine Winde oder ein Motorflugzeug auf eine bestimmte Höhe gebracht. Anschließend fliegt es auf einer schwach nach unten geneigten Bahn. Dabei muss es für seinen Gleitflug ständig etwas von seiner Ausgangshöhe opfern. Das Segelflugzeug setzt seine Flughöhe in Flugstrecke um, und das solange, bis die Höhe verbraucht ist und das Flugzeug landen muss, heißt es auf der Website.

Flugdauer bis zu acht Stunden
Die Dauer eines Fluges kommt auf das Wetter und die Strecke an. Er kann zwischen fünf Minuten und acht Stunden dauern. Moderne Segelflugzeuge erreichen spielend 250 km/h. Der Höhenweltrekord liegt bei 14.000 Metern, die weiteste geflogene Strecke bei über 3.000 Kilometer.

Während des Gleitfluges versucht der Segelflieger Thermik zu finden. Thermik ist von der Sonneneinstrahlung erwärmte Luft, die vom Boden aufsteigt. Diese aufsteigende Luft nutzt der Segelflieger. Durch ständiges Kreisen bleibt er innerhalb des Aufwindes und klettert mit ihm. Beim Streckenflug gleitet er dann abwärts bis zum nächsten Aufwind, gewinnt dort wieder Höhe, gleitet zum übernächsten usw. Manche Segelflugzeuge besitzen auch einen Motor. Quelle: ‚ORF Vorarlberg‘.

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