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Rückblick auf Zweisimmen

14 Piloten der SGBF haben sich vom 27. Juli bis zum 10. August in Zweisimmen für das Alpine Segelfluglager getroffen. Die Stimmung war super und das Wetter hat schöne Flüge im Haifischbecken von Zweisimmen, aber auch mit einer Basis bis teilweise 4000m bis nach Samedan, zur Jungfrau, ins Lötschental und vielen anderen Sehenswürdigkeiten erlaubt. Einige Piloten wagten aufgrund der besseren Thermikbedingungen sogar einen Abstecher bis in den Jura und zurück.

Neben dem Fliegen wurde das Lager intensiv zur Weiterbildung und für Safety-Diskussionen benutzt. Wir haben viel gelernt über das Emagramm und andere Grafiken, über Do’s und Dont’s beim Push-Pull Start, über den Einfluss von Auf- und Abwinden auf den Anströmwinkel und mögliche Strömungsabrisse, über die Funktionen des LX und vieles mehr.

Auch den gemütlichen Teil konnten wir sehr gut pflegen. Diverse köstliche Grill-Abende mit feinen Salaten, Baked Potatoes oder einem Risotto auf dem Platz, aber auch der Besuch der Restaurants in der Umgebung haben sichergestellt, dass wir jetzt definitiv happy und mit einem Kalorienplus aus den Ferien nach Hause gereist sind.

Ein grosser Dank geht an den Lagerleiter, die Vortragenden, die Spender und die Köche für zwei tolle Wochen! Wir hoffen kommenden Sommer wieder möglichst viele SGBF Mitglieder in Zweisimmen willkommen heissen zu können. Quelle:’SG Basel Fricktal

Solarpanels statt Flugpiste in Zweisimmen?

Windräder, Solaranlagen, Wasserkraftwerke – erneuerbare Energien sind derzeit in aller Munde. So auch am Infoabend «Erneuerbare Energie», zu welchem die GLP Obersimmental-Saanenland gemeinsam mit dem Fachausschuss Energie Zweisimmen eingeladen hatte. Derzeit spriessen die Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien nur so aus dem Boden. So ist beispielsweise auf der Alp Morgeten eine alpine Solaranlage in der Planung. Diese soll am trockenen, wenig fruchtbaren Südhang installiert werden und drei- bis viereinhalbmal mal mehr Energie liefern, als dies mit einer gleichen Anlage im Talboden möglich wäre.

Strom statt Flugzeuge?
Für die Region Zweisimmen hat alt Gemeindepräsiedent Ernst Hodel zahlreiche Visionen, eine davon ist auf dem Flugplatz Zweisimmen angedacht. Hier könnte eine grossflächige Solaranlage die Landebahn ersetzen. «Die Lage der Anlage biete ein grosses Potenzial», erklärt Hodel. Die Nähe zum Stromnetz sorgt dafür, dass die Anlage relativ kostengünstig gebaut und betrieben werden kann. Der Landgewinn unterhalb der Anlage könnte zusätzlich für die Landwirtschaft genutzt werden – sei es als Weideland für Kühe oder Schafe oder auch für den Obst-, Beeren- oder Kräuteranbau. Ein ähnliches Projekt wurde jüngst für den Flughafen Bern-Belp bekannt gemacht. Quelle: ‘Jungfrau Zeitung‘.

Zweisimmen 2022

0800 Tagwacht: Die Anreise erfolgte individuell z.T. mit, z.T. ohne weissen Anhänger. Schon weit vor Zweisimmen kamen uns die abreisenden Lagerteilnehmer des ersten Abschnitts mit ihren Flugzeugen entgegen und liessen Vorfreude aufkommen. Während des Lagers liessen sich die einen in umliegenden Hotels am Zmorgebuffet verwöhnen, andere hausten in der Baracke – sorry das heisst ja jetzt „Châlet“ – und begannen den Tag mit einer Velofahrt zum Beck, um für die erst später aufstehenden frisches Brot, Joghurt, Müesli etc. zu kaufen. Natürlich wurde kurz darauf individuell die Prognose studiert, zusammen diskutiert und Pläne für den bevorstehenden Tag ausgeheckt.

0930 Montieren: An verheissungsvollen Tagen wurden die Flugzeuge schon vor dem Briefing montiert und bereitgestellt. War die Prognose schlechter als die Realität, trafen die Teilnehmer grüppchenweise zum Briefing im Clubhaus ein.

1000 Briefing: Fabian begrüsste jeden Morgen die Anwesenden und trug eine kurze Zusammenfassung des vergangenen Flugtages vor. Anschliessend gings zur Sache mit DABS und NOTAM Briefing, wobei wir nie echte Einschränkungen hinnehmen mussten. Auch das aktuelle QNH durfte nicht fehlen.

1005 Meteo: Raphael stellte uns wie in vielen Jahren zuvor das aktuelle Wettergeschehen vor. Er hatte eine dankbare Aufgabe, denn Petrus meinte es äusserst gut mit uns und selbst wenn die Prognose mal nicht so berauschend bis unfliegbar war, konnten wir in die Luft und durften uns positiv überraschen lassen. Für Raphael war es das letzte Lager als aktiver Pilot. Er wird seine Karriere Ende Saison beenden, ist aber bestimmt auch in Zukunft hin und wieder in Zweisimmen anzutreffen. Auffallend war jeweils die Nullgradgrenze, welche stets über 4000m und einmal sogar bei 4900m lag. Entsprechend kümmerlich sahen viele Gletscher aus und Schnee wurde vergeblich gesucht.

1010 Safety Briefing: Jeden Tag wurde von einem Teilnehmer ein kurzes Safetythema vorgestellt. Der Luftraum im Berner Oberland wird rege genutzt. In Saanen fand zeitgleich ein zweites Segelfluglager statt. Auf verschiedenen Hügeln waren regelmässig Modellflieger anzutreffen und in der Luft wimmelte es nur so von Hängeleitern. Auch Geier sind zahlreich unterwegs und beäugen die weissen Flugzeuge im Vorbeifliegen kritisch, aber unbeeindruckt. Während wir versuchten, geordnet zu kreisen, war bei den Geiern stets ein Durcheinander und auch das Ausweichen überlassen sie gerne den anderen.

1020 Aufbau: im Gegensatz zu vergangenen Lagern hatten wir den Flugplatz mehrheitlich für uns alleine und konnten uns in aller Ruhe auf den Flugtag vorbereiten.

1100 Schleppbeginn: Die Schlepper sind auch in Zweisimmen ein heisses Thema. Während dem Lager hatte der Zweisimmener Schlepper Motorenprobleme und musste in die Revision. So schleppten wir einmal mit zwei Maschinen aus Saanen und konnten dank grossem Einsatz von Fabian den KCI von Peter für ein paar Tage ausleihen. In die Luft gekommen sind wir schlussendlich jeden einzelnen Tag. Einige Piloten nahmen sich angesichts der hohen Intensität auch gerne mal einen Tag „frei“ und gingen alleine oder mit der Familie wandern, Velo fahren oder einfach nur ausruhen.

1130-1930 Fliegen: Geflogen wurde viel, lange und weit. Jürg machte zu Beginn mit Patrick und Beni die Platz-/Gebietseinweisung. Anschliessend wurde das Haifischbecken rund um Zweisimmen unsicher gemacht, aber angesichts der tollen Wetterbedingungen konnten wir je nach Lust und Laune auch deutlich weiter fliegen. Es gab Flüge ins Engadin, zum Matterhorn, natürlich dem Aletschgletscher entlang, um und nach Sion, an die Eigernordwand über das Pfadi Bundeslager in und um St. Ulrichen und auch die Daheimgebliebenen in Schupfart wurden besucht. Im Gegenzug kam Fredi zweimal mit dem G-109 zu Besuch und stellte ihn für lokale Rundflüge zu Verfügung.

1930 Aufräumen und Abendessen: Nachdem alle Flugzeuge NACH dem Threshold gelandet wurden, demontiert und versorgt waren, wurde der Abend mit einem kühlen Luzerner Bier begonnen. Abwechslungsweise, respektive je nach Gewitterwahrscheinlichkeit, verpflegten wir uns in einem lokalen Restaurant, welche im Simmental auffallend oft in hohen Lagen anzutreffen sind, oder verbrachten beim Clubhaus gemütliche Grillabende. Bis zum nächsten Jahr in LSTZ! Fotos und Bericht von Patrick J.

Segelfluglager in Zweisimmen

(…) Die verheissungsvollen Prognosen motivieren uns wieder die Flugzeug vor dem Briefing in Position zu bringen. Ab 11 Uhr schwärmen wir buchstäblich in allen Richtungen aus: Reuti mit der LS6 sportlich früh tief durchs Wallis, dann das Tessin runter und rüber ins Engadin, um 7 Stunden später wieder in Zweisimmen anzukommen… Vollständiger Bericht / Quelle: ‘SG Obwalden‘.

Übersicht “Alpine Segelfluglager”

Um im Sommer die günstigen thermischen Bedingungen im Hochgebirge zu nutzen, oder im Frühling auf der Alpensüdseite von den vorteilhaften Wetterbedingungen zu profitieren, haben sich die Segelfluggruppen zusammengeschlossen um auf den ausgedienten Militärflugplätzen einen temporären Flugbetrieb zu organisieren. So sind die Alpinen Segelfluglager entstanden, welche in der Schweizer Segelflugszene eine lange Tradition haben. Für viele Segelflieger sind sie der Saisonstart oder der Höhepunkt im Segelflugjahr. Solche Segelfluglager finden statt auf den Flugplätzen:

  • Nötsch (Österreich) – April / Mai
  • Münster (VS) – Juli / August
  • Zweisimmen (BE) – Juli / August
  • Saanen (BE) – Juli / August

Das Sekretariat des SFVS verschickt jedes Jahr die Ausschreibungen und Einladungen an alle Segelfluggruppen in der Schweiz. Nach den Anmeldefristen werden die Lagerbelegungen abgestimmt, zugeteilt und geregelt. Durchgeführt werden die Lager unter der Regie der teilnehmenden Segelfluggruppen. Sie sind auch offen für ausländische Piloten. Informationen dazu erteilt das Sekretariat des SFVS.

Attraktiv sind die Alpinen Segelfluglager nicht nur wegen der phantastischen Szenerie in den Hochalpen, sondern auch wegen den sozialen Kontakten, die über die Grenzen der Segelfluggruppen hinweg geknüpft werden können. Dabei entstehen zahlreiche Freundschaften und stärken so die verschworenen Segelfluggemeinschaft.

Wertvoll sind die Alpinen Fluglager auch für den Newcomer, welcher im Fluglager von den erfahrenen Gebirgspiloten profitieren kann. Das Rüstzeug zum Gebirgssegelflieger kann sich der ambitionierte Neuling unter kundiger Leitung aneignen. So hilft die entspannte Atmosphäre im Fluglager auch die Grenzen der Generationen zu überwinden. Quelle: ‘SFVS‘.

Nasses Segelfluglager in Zweisimmen

Speziell war der 5. Juli: Drei Einsitzer-Piloten konnten eine Flaute des Rückenwindes zum Starten nützen und wurden mit Wellenflüge auf Höhen bis gegen 5000 Meter belohnt. Die anderen fliegbaren Tage waren von einer tiefen Wolkenuntergrenze und oft marginalen Thermikverhältnissen geprägt. Ausser für die Motorseglerpiloten war die Sicht auf die Gletscher eine Rarität, dafür kamen die üppig fliessenden Wasserfälle umso mehr zur Geltung. Am 6. Juli wurden wir von durchziehenden Schauern und Gewittern überrascht, und zwei Landungen fanden bei marginalen Sichtbedingungen statt. In beiden Fällen waren Fluglehrer an Bord und sorgten durch überlegtes Handeln für sichere Bedingungen.

Ab dem 13. Juli waren die Wetteraussichten für den Rest des Lagers derart schlecht, dass wir bereits am Mittwoch der zweiten Woche wieder ins Unterland fuhren. Schon am Donnerstag der ersten Woche war die Simme so stark angestiegen, dass wir im Unterstand «5» den Motorsegler von Hans Hedinger auf Holzbalken und Bierkisten höherlegen mussten. Das Schleppflugzeug der Gruppe Skylark konnten wir notfallmässig im Holzhangar unterbringen. Ab dem 13. Juli wurde die Hochwassersituation wieder grenzwertig. Entsprechend bescheiden blieben die Flugzeiten unserer Piloten mit total 97.5 Stunden und 87 Landungen. Einen wesentlichen Anteil hatten die Doppelsteuerflüge mit Fluglehrer. Gelegenheit zu Platzvolten gab es an den vielen thermikschwachen Tagen natürlich oft. Die ansässige HB-OLW und die Skylark-Robin D-EAIO waren für uns ca. 15 Stunden in der Luft. Die Erfassung der Flüge erfolgte erstmals über die Webbasierte Software «vereinsflieger.de». Diese bewährte sich sehr gut. Etwas «Computer-Flair» erwies sich allerdings auch hier als nützlich. In unserem Lager waren eine Flugschülerin, drei Flugschüler, zehn Piloten aus der SG Birrfeld, elf aus der SG Skylark sowie je ein Teilnehmer aus der SG Freiburg und aus der SG Thermik angemeldet. Einige von ihnen reisten angesichts der Wetteraussichten gar nicht ins Lager an – oder vorzeitig wieder ab.

Wichtiger Tourismuszweig
Besonders gefreut hat uns der Besuch von Frau Gemeinderatspräsidentin Beatrice Zeller an einem unserer Briefings. Sie überbrachte uns Willkommensgrüsse der Behörden und einen köstlichen Käse aus der Region, welchen wir natürlich umgehend erfolgreich «ins Lagerleben integrierten». In der Region Zweisimmen ist man sehr froh, dass die Segelflieger ausgiebig Ferien machen und Restaurants, Hotels, Ferienwohnungen sowie die Läden rege frequentiert werden. Wir bedankten uns im Gegenzug für die Gastfreundschaft der Gemeinde und bei der ansässigen Fluggruppe ASGZ. Das Zweisimmenlager hinterlässt immer unvergessliche Erinnerungen. Das zeigte sich, als ehemalige Aktive uns besuchten, ihre Erlebnisse auffrischten und auch gerne mal wieder im Doppelsitzer mitflogen. Auch dieses Jahr hatte das eingespielte Leitungsteam (Christoph Heuberger, Erik Imhof, Werner Trütsch, BJ Minder) selbstlose Helfer an der Hand. Willi von Dach stand mit grosser Übersicht und immer voller Humor als Flugdienstleiter, als Rasenmäher-Pilot und auch als helfende Hand unermüdlich im Einsatz – an dieser Stelle ganz herzlichen Dank!

Besonders hervorheben möchte ich den Einsatz der Fluglehrer. Werner Trütsch und Pascal Wenker trainierten sowohl «Grünhörner» als auch schon fortgeschrittene Piloten auf dem Duo Discus. Werner besprach fast täglich ein Sicherheitsthema beim Briefing. In der SG Skylark nahmen sich Dominic Gerber und Christian Schmid der lernwilligen Piloten an. In einigen Fällen leiteten die Fluglehrer auch Debriefings nach schwierigeren Situationen, vor allem nach der Überraschung durch die Gewitterzelle am 6. Juli. Das hat sicher dazu beigetragen, dass wir keine Vorfälle zu verzeichnen hatten. Wir haben die Zeit in Zweisimmen trotz rarem Segelflugwetter sehr geschätzt. Die gemeinsamen Mahlzeiten oder Grillabende bei der ASGZ Baracke sorgten für viel Lustiges und Unterhaltsames in unseren Ferien. Zum Schluss geht ein herzlicher Dank an unsere Gastgeber von der Alpinen Segelfluggruppe und der Flugplatzgenossenschaft Zweisimmen. Wir haben wiederum die Infrastruktur frei benützen dürfen und wurden allenthalben unterstützt, insbesondere als das Wasser auf dem Flugplatz und in den Unterständen stieg. Klar, dass wir uns auf die Ausgabe Zweisimmen 2022 schon jetzt sehr freuen. Quelle: ‘Christoph Heuberger im Segelflug-Bulletin‘.

SFVS-Segelfluglager 2020

Alpines Segelfluglager – Flugplatz Münster
Dauer: 04.07. – 15.08.2020
Information und Online-Anmeldung: www.flugplatzmuenster.ch

Frühjahrs-Segelfluglager – Flugplatz Nötsch (Österreich)
Dauer: 25.04. – 09.05.2020; Lagerleitung und Fredi Stauffiger, Weiermattweg 31, 4452 Itingen, SG Basel Fricktal; Auskünfte: astauffiger@hispeed.ch; Information und Online-Anmeldung: www.noetsch.ch; Anmeldeschluss: 31. Januar 2020

Alpines Segelfluglager – Flugplatz Saanen
Dauer: 11.07. – 09.08.2020
Information und Online-Anmeldung: http://www.segelflug-saanen.ch

Frühjahrs-Segelfluglager Valbrembo (Italien)
Dauer: 04.04. – 19.04.2020
Lagerleitung: Daniel Thut, SG Birrfeld; Anmeldung und Daniel Thut, Ackerweg 20, 5103 Möriken; Auskunft: Tel G 079 363 73 63, daniel[a]thut.ch
Bemerkungen: Anmeldung direkt an D. Thut für alle Teilnehmer obligatorisch!
Anmeldeschluss: 28. Februar 2020

Alpines Segelfluglager – Flugplatz Zweisimmen
Dauer: 27.06. – 08.08.2020
Koordination und Ruedi Engeler, SG Olten; Auskunft: Tel/Fax P: 041 280 83 60, ruedi.engeler[a]gmail.com; Lagerleitung: 27.06. – 11.07.2020 SG Basel Fricktal
11.07. – 25.07.2020 SG Birrfeld / Skylark / Thermik
25.07. – 08.08.2020 SG Lenzburg / Obwalden / Olten
Anmeldung: bis 31. Mai 2020 an (Anmeldungen können bei erschöpfter Maximalkapazität je Lagerblock abgewiesen werden); Ruedi Engeler, Fläckehof 6, 6023 Rothenburg oder ruedi.engeler[a]gmail.com