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Tiefflug einer NATO-Militärmaschine

Freitagvormittag hat der Überflug eines riesigen NATO-Militärflugzeuges an Wolfgangsee und Attersee für Aufsehen bei Bevölkerung und Gästen gesorgt. Die vierstrahlige Boeing C-17, die in Ungarn stationiert ist, wurde wenig später von Eurofightern des Bundesheeres abgefangen. Sie soll ohne Erlaubnis so tief unterwegs gewesen sein. Laut Bundesheer-Sprecher Michael Bauer handelte es sich ursprünglich um einen genehmigten Überflug der C-17 Globemaster III, die für einen Nato-Pool genutzt wird. Sie soll in einer Flughöhe von rund 10.000 Metern legal in den österreichischen Luftraum gekommen sein.

Warum mehr als 9.000 Meter gesunken?
Auf dem Weg Richtung Osten und schließlich entlang der Westautobahn sei die Maschine immer tiefer gesunken. Über dem Seengebiet im Salzkammergut Salzburgs und Oberösterreichs habe die Flughöhe dann nur noch rund tausend Meter betragen. Eine derartige Abweichung von vorgeschriebenen Verfahren habe es „in den vergangenen 20 Jahren“ nicht gegeben. Oberst Bauer spricht von einer „massiven Gefährdung“ für andere Verkehrsteilnehmer in der Luftfahrt. Das Flugzeug habe sich „wie ein Geisterfahrer auf einer Autobahn“ verhalten.

Augenzeugin auf Mountainbike
„Zuerst habe ich geglaubt, es ist eine Hercules des Bundesheeres. Beim Näherkommen war dann klar, diese Maschine ist noch viel größer. Außerdem hat sie vier Strahltriebwerke und keine Propeller wie die C-130“, sagt Augenzeugin Gabi Frühwirth, die beim St. Gilgener Ortsteil Abersee der Riesin beobachtete: „Die ist dann gleich noch ein zweites Mal sehr tief über den Wolfgangsee geflogen.“

Eurofighter rasch zur Stelle
Von Österreichs Behörden heißt es, die ungarische Besatzung habe Freitag keinen Funkkontakt zur zivilen oder militärischen Luftraumsicherung in Österreich aufgenommen. Die gesetzliche Mindestflughöhe über Grund für angemeldete Flüge würde ca. 300 Meter betragen. Zwei Eurofighter stiegen von Zeltweg auf, setzten sich neben die riesige Transportmaschine und brachten die Besatzung dazu, auf die Kontrolle zu reagieren. Schließlich eskortierten die Kampfflugzeuge den Transporter gegen 11.35 Uhr wieder aus dem österreichischen Luftraum, heißt es beim Bundesheer.

Protest der Wiener Regierung?
Der Grund für den Tiefflug ist noch nicht bekannt. Der Zwischenfall könnte einen diplomatischen Protest der Republik Österreich in Budapest oder im NATO-Hauptquartier in Brüssel zur Folge haben, heißt es in Fachkreisen. Quelle: ‚ORF‚.

Antonow An-124 schießt über die Landebahn

Brenzlige Szenen am Flughafen von Nowosibirsk: Eine An-124 der russischen Fracht-Airline Volga-Dnepr startet Richtung Wien, kehrt aber kurz darauf mit Triebwerkschaden zurück. Bei der Landung überschießt der Frachter die Landebahn – und liegt nun im Schnee. Volga-Dnepr-Flug VI4066 war nur von kurzer Dauer. Er endete nicht wie geplant in Wien, sondern dort, wo er gestartet war: Auf dem Flughafen Tolmachewo in Nowosibirsk. Dort liegt die ganz in Weiß lackierte Antonow An-124 mit der Kennung RA-82042 nun jenseits der Runway bäuchlings im Schnee, das Fahrwerk weggeknickt, gestrandet wie ein großer, weißer Wal. Offensichtlich hat das Flugzeug die Piste überschossen und kam erst einige Meter später auf freiem Feld zum Stillstand. Aufnahmen des havarierten Flugzeugs zeigen jedoch nicht nur Schäden, die von der missglückten Landung herrühren. Das Triebwerk innen links hängt halb zerfetzt unter dem Flügel, unter der Flügelwurzel klaffen Löcher im Rumpf. Was ist geschehen?

Schäden an Triebwerk, Rumpf und Fahrwerk
Gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti gibt ein Beamter der Luftfahrtbehörde Rosaviatsia Antwort: Das Flugzeug sei zunächst plangemäß in Richtung Wien gestartet, wenig später habe die Flight Crew der RA-82042 jedoch „den Ausfall des zweiten Triebwerks“ gemeldet. Daraufhin hätten sich die Piloten zur Rückkehr nach Nowosibirsk entschieden. Wie unschwer zu übersehen ist, blieb die anschließende Landung nicht ohne Folgen: „Das Flugzeug wurde am Motor, am Rumpf und am Fahrwerk beschädigt“, so der Rosaviatsia-Vertreter, der auch gute Nachrichten zu vermelden hatte: Keines der 14 Besatzungsmitglieder an Bord sei bei dem Unfall verletzt worden. Allerdings habe die Runway von Tolmachewo Schaden erlitten, daher bleibe der Airport bis 14:30 Uhr Ortszeit geschlossen. In der Zwischenzeit bereite man die zweite Landebahn für den Betrieb vor. Was genau den Schaden am Triebwerk verursacht hat, wird nun, wie der Rest des Vorfalls, Gegenstand einer Untersuchung sein. Die deutlich sichtbaren Schäden an Triebwerk, Rumpf und Tragfläche jedoch deuten darauf hin, dass es zu einem sogenannten „uncontained engine failure“ kam – einem Triebwerksversagen mit Trümmeraustritt. Das Flugunfallportal Aviation Herald erwähnt in einem Bericht über den Vorfall außerdem, dass in der Luft sowohl das Transpondersignal als auch die Funkverbindung des Flugzeugs zum Tower abgebrochen seien. Ersteres wird durch die Daten der Tracking-App Flightradar24 bestätigt, deren Aufzeichnung von Flug VI4066 rund zwei Minuten nach dem Start in 1825 Fuß Höhe abbricht.

31 Jahre altes Flugzeug
Die RA-82042 ist eine von zwölf An-124 des Frachtspezialisten Volga-Dnepr und die einzige Maschine des Unternehmens, die statt der normalen Volga-Dnepr-Lackierung einen komplett weißen Anstrich trägt. Das Flugzeug ist 31 Jahre alt, wird wie seine Schwestermaschinen von vier Lotarjow D-18T-Turbofans angetrieben und war in den vergangenen Wochen häufig unterwegs. Am Tag vor dem Zwischenfall war die RA-82042 aus Seoul nach Nowosibirsk gekommen. Besitzer Volga-Dnepr erklärte, die Maschine sei mit 84 Tonnen Autoteilen beladen gewesen und in Tomalchewo zum Auftanken zwischengelandet. In Deutschland war die Maschine zuletzt Ende Oktober zu sehen, als es den Flughafen München besuchte.Quelle: ‚Flugrevue‚.

Frachtflieger Il-76: Start und Landung auf Erdpiste

Das russische Verteidigungsministerium hat kürzlich ein Video von einem Training der russischen Transportflugzeuge Il-76MD veröffentlicht. Dabei stand der Start und die Landung der Il-76 auf einer Erdpiste im Mittelpunkt. Die Übungen fanden in dem russischen Gebiet Twer statt. Dabei mussten die Piloten mit einem Transportflugzeug des Typs Il-76MD von einer Erdpiste zuerst in die Luft aufsteigen und dann die Maschine auf dieser wieder landen. Die veröffentlichten Aufnahmen zeigen, wie eine Il-76MD von der Start- und Landebahn eines Trainingsplatzes auf eine Erdpiste rollt, von wo aus die Maschine erfolgreich in die Luft aufsteigt. Die Iljuschin Il-76 (NATO-Codename: „Candid“) ist ein schweres Transportflugzeug, das in der Sowjetunion entwickelt wurde und bis heute in Russland hergestellt wird. Das Flugzeug ist in der Lage, schweres militärisches Gerät wie Panzer und Geschütze zu transportieren. Video. Quelle: ‚Sputniknews.com‚.