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„Letzte Generation“ besprüht Privatjet

Anhänger der Initiative „Letzte Generation“ haben am Dienstag, 6. Juni, auf dem Flughafen auf Sylt für Wirbel gesorgt. Sie besprühten einen Privatjet mit Farbe und klebten sich auf dessen Tragflächen. Die Polizei löste die Situation, verletzt wurde niemand. Die auf den Tragflächen eines Privatjets auf Sylt festgeklebten fünf Aktivisten konnten am Dienstagnachmittag durch die Sylter Polizei ohne Verletzungen gelöst werden. Der Flugbetrieb wurde nicht beeinträchtigt, so die Polizei. Die Höhe des Sachschadens, der durch die Aktion an dem Privatjet und dem Sylter Flughafen entstanden ist, ist noch nicht bekannt. Gegen die Betroffenen wird nun ermittelt.

Aktion richtete sich gezielt gegen Luxus
Nach Angaben der Klimaschutz-Initiative haben sich die Anhänger gewaltsam Zugang zum Gelände verschafft. Sie durchtrennten den Zaun des Flughafens auf Sylt an zwei Stellen mit Bolzenschneidern und liefen zu einem Privatjet, den sie in orange ansprühten. Außerdem rollten sie auf den Tragflächen des Jets Transparente mit den Aufdrucken „Euer Luxus – Unsere Dürre“ und „Euer Luxus = Unsere Ernteausfälle“ aus.

Kritik an Bundesregierung und Forderung nach Gesetzen
Der Sprecher der „Letzten Generation“, Theodor Schnarr, kritisierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für Verzögerungen beim Klimaschutz. Millionäre und Milliardäre tragen nach Überzeugung der Anhänger unverhältnismäßig viel zum Klimawandel bei. Die Besitzer von Privatjets, Limousinen und Superjachten würden ihre Fahrzeuge nicht freiwillig stehen lassen. Um diese Emissionen zu senken, brauche es Gesetze, so Schnarr. Quelle: ‚NDR‚. Kommentar der AOPA.

Sylt verteidigt seine Fluggäste

Von Hamburg nach Sylt in 50 Minuten – das ist ein verlockendes Angebot, das dennoch aus der Zeit gefallen scheint. Denn der schnelle Transfer geht per Flugzeug, das deutlich klimaschädlicher ist als die gut dreistündigen Landwege per Bahn oder Pkw plus Autozug. Im vergangenen Jahr waren deutschlandweit deutlich mehr Privatflieger als im Vorjahr unterwegs, berichtete gerade der Rechercheverbund von NDR und „Süddeutscher Zeitung“. Die Strecke Hamburg–Sylt sei eine der am häufigsten geflogenen Kurzstrecken. „Wir sind uns alle einig: Um nachhaltig den Klimawandel zu stoppen, müssen die CO2-Emissionen drastisch reduziert werden“, ist auf der Website des Flughafens Sylt zu lesen, der in kommunaler Hand liegt. Der nationale Luftverkehr sei aber ein vergleichsweise kleines Rädchen. Es folgt eine „ausführliche Betrachtung und eine Analyse, warum Sie für Ihren Flug nach Sylt kein schlechtes Gewissen zu haben brauchen“. Quelle: ‚Hamburger Abendblatt‚. Foto: ‚Sylt-Tourismus‚.