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3 DA42-VI Schulflieger für SWISS & Edelweiss

Die European Flight Academy, die Flugschule der Lufthansa Group, erneuert und erweitert ihre Flotte von Schulungsflugzeugen in der Schweiz. Am 5. Februar erfolgte die Überführung von drei neuen Trainingsfliegern vom Typ DA42-VI für die Grundausbildung von SWISS und Edelweiss Pilot:innen sowie der Schweizer Luftwaffe. Auf dem Weg vom Flugzeugwerk Diamond Aircraft in Wien Neustadt zum finalen Ausbildungsstandort Grenchen machten die zweimotorigen Flugzeuge einen Zwischenstopp in Zürich.

Die ersten drei DA42-VI-Maschinen ersetzen bisherige Schulungsflugzeuge älteren Typs, eine weitere im Sommer geplante Auslieferung dieses hochmodernen, zweimotorigen Trainingsflugzeuges erhöht dann die Kapazitäten auf 100 Flugschüler:innen, welche pro Jahr am Schweizer Standort Grenchen ausgebildet werden können.

Schlüsselübergabe und Überflug
Am 5. Februar wurden die drei neuen Schulungsflugzeuge mit dem Logo von SWISS, Edelweiss und der Schweizer Luftwaffe auf der Heckflosse von dem auf modernste Kolbenflugzeuge spezialisierten Flugzeugwerk Diamond Aircraft in Wiener Neustadt (Österreich) in die Schweiz überführt. Vorangegangen war eine kleine Übergabezeremonie im Hangar des Flugzeugwerks, bei der die Verantwortlichen von Diamond Aircraft offiziell die Schlüssel der drei Flugzeuge an die neuen Besitzer übergaben. Quelle: ‚Swiss‚.

Offen für Wechsel vom Flugzeug in die Lok

Nach ersten Überlegungen zu einer Kooperation von Swiss und Schweizer Bahn rund um einen Wechsel von Piloten auf die Schiene zeigen sich die Schweizer Gewerkschaften erfreut von der Idee. Für attraktive Modelle müssten jedoch neue Wege eingeschlagen werden. Die Schweizer Pilotengewerkschaft Aeropers und der Verband Schweizer Lokführer (VSLF) wollen eine Kooperation zum Wechsel von Swiss- und Edelweisspiloten als Lokführer zu den Schweizer Bundesbahnen (SBB) in Angriff nehmen.

Beide Berufsverbände stünden einem möglichen Einsatz von Pilotinnen und Piloten im Eisenbahn-Führerstand sehr positiv gegenüber, sagte Hubert Giger, Präsident des VSLF: „Wir sehen viele Chancen.“ Beide Verbände hätten bei den Arbeitgebern ihre Zustimmung zu entsprechenden gemeinsamen Bestrebungen bekundet und ihre Unterstützung zugesichert.

Ende September hatte bereits die SBB ihr Interesse an aufgrund der Corona-Krise überzähligen Piloten der Schweizer Airlines bekundet. Wie auch die deutsche Bahn leidet das Unternehmen unter Personalmangel bei den Lokführern.

„Arbeitsumfeld ähnelt sich“
Das sehen auch die Gewerkschaften so. Die Fluggesellschaften seien in der Schweiz mit einem Personalüberhang konfrontiert, der über Jahre anhalten könnte, hieß es. Ganz anders präsentiere sich die derzeitige Situation bei vielen Schweizer Bahnen. Bei der SBB fehlten 200 Lokführer. Die Belegschaft würde mit einem über Jahre aufgebauten Überstundensaldo kämpfen. Besserung sei schwierig, zumal in den kommenden Jahren viele Lokführer in den Ruhestand gehen würden.

Die gegensätzliche Ausgangslage habe Aeropers dazu bewogen, mit dem VSLF in Kontakt zu treten. „Der Beruf des Lokführers und des Piloten spielen sich beide in einem hoch komplexen Arbeitsumfeld ab. Methodisches und genaues Arbeiten sind in beiden Berufen ebenso gefragt wie eine schnelle Auffassungsgabe und mentale Beweglichkeit und Belastbarkeit“, so Aeropers-Sprecher Roman Kälin. Die Interaktion zwischen Mensch und Maschine und die über allem stehende Sicherheit des Transportes der Kunden von A nach B seien Beispiele für die Gemeinsamkeiten dieser beiden anspruchsvollen Berufe.“

Jedoch seien die Arbeitgeber beider Seiten gefordert, attraktive Modelle für einen Wechsel zu erarbeiten, sind sich die Gewerkschaften einig. Denn unter den derzeitigen Bedingungen, seien nicht viele freiwillige Wechsel zu erwarten, hieß schon zuvor in Schweizer Medien. Wer die Swiss als Pilot komplett verlässt und zur SBB geht, müsste für sehr viel weniger Lohn arbeiten. Und auch (vorübergehende) Teilzeitmodelle seien schwierig. Zwar sei rund ein Drittel der Swiss-Piloten in Teilzeit beschäftigt. Doch die von Swiss geforderte Flexibilität bei den Arbeitszeiten schließe weitere geregelte Arbeit oftmals aus.

Swiss, Bahnen und Politik müssten nun bürokratisch und effizient neue Wege gehen, halten die Gewerkschaften dagegen. Neben einer dauerhaften Teilzeitbeschäftigung in beiden Unternehmen wäre auch ein temporärer Wechsel für mehrere Jahre denkbar. Quelle: ‚Airliners.de‚.