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Diamant an Bord

Michael Wunder Christian Walle, der Vorsitzende des Luftsport Clubs (LSC) Nordhalben, hat seinen ersten Diamanten erflogen. Der leidenschaftliche Segelflieger hat bei seinem Zielstreckenflug, der eine vorgegebene Route mit verschiedenen Wendepunkten und einer Mindestfluglänge von 300 Kilometern vorschreibt, knapp 460 Kilometer hinter sich gebracht. In über fünfeinhalb Stunden ging es vom heimischen Segelflugplatz Titschendorf nach Chemnitz, von dort nach Weiden in der Oberpfalz und schließlich mit einer Zusatzstrecke zurück nach Titschendorf. Christian Walle hat sich mit dem Leistungsabzeichen „Silber C“ bereits vor Jahren die Voraussetzungen für die Diamanten und Diplome erworben. Nunmehr hat der 33-Jährige mit seinem Segelflugzeug LS 4 das erste von drei Diamantabzeichen mit Erfolg abgelegt. Er musste dabei im Vorfeld seinen Zielstreckenflug mit den entsprechenden Wendepunkten anmelden und anschließend einen Antrag an die Landesauswertungsstelle in Thüringen schicken. Überprüft werden derartige Leistungsprüfungen aufgrund der eingereichten GPS-Daten, welche mit eingereicht werden müssen. Darüber hinaus muss ein Zeuge vor Ort den absolvierten Flug mit Unterschrift bestätigen. Neben vielen Aufgaben als Vorsitzender und Fluglehrer hat Christian Walle in diesem Jahr einen weiteren Diamanten im Blick. „Nachdem der Segelflugsport derzeit mit entsprechenden Auflagen wieder möglich ist, möchte ich heuer den Streckendiamanten, der eine angemeldete Flugstrecke von 500 Kilometer vorschreibt, angehen“, sagte er zuversichtlich.

Den dritten Diamanten sowie die Höhe für das Leistungsabzeichen „Gold C“, hier geht es nicht um die Flugsstrecke, sondern um die Flughöhe, kann er auf heimischen Gebiet nicht machen. Die Thermik reicht hier bei weitem nicht aus, so dass er für diese Flüge mit einer Mindesthöhe von 3000 und 5000 Metern, in die Alpen, nach Italien oder Südfrankreich reisen muss. In diesen Gebieten entstehen sogenannte Leewellen, die ein Segelflugzeug bis auf diese Höhen steigen lassen können.

„Da ist schon ein gewisser Aufwand. Man benötigt Atemgeräte und gute Kleidung, schließlich herrschen in diesen Höhen bis zu minus 30 Grad.“ In heimischen Regionen gehe es nur bis zu einer Flughöhe von drei Kilometern über Meeresspiegel. „Die sind schon was Besonderes für unsere bescheidenen Verhältnisse“, sagt Walle. Er verweist dabei auch auf die älteren Vereinsmaschinen, mit denen derartige Leistungsflüge nur schwer durchzuführen sind. Hochmoderne neue Maschinen bieten speziell für Leistungsflüge eine wesentlich bessere Voraussetzungen. Quelle: ‚infranken.de‚.