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Rückblick auf WM in Uvalde

Rückblick der Hersteller-Firma Schempp-Hirth auf eine spannende Weltmeisterschaft der großen Klassen (18-Meter, 20-Meter Doppelsitzer und Offene) in Uvalde, Texas.

Am Samstag, den 31. August, gingen die Weltmeisterschaften der 18-Meter, Offenen und 20-Meter Doppelsitzerklasse zu Ende. Bei heißen Temperaturen am Boden lieferten sich die aus allen Teilen der Welt angereisten Top-Piloten auch in der Luft heiße Rennen. Mit Schnittgeschwindigkeiten teilweise jenseits der 160 km/h und Distanzen oft größer als 600 km war es eine Meisterschaft der Superlative. Schnittgeschwindigkeiten unter 130 km/h waren kaum anzutreffen. Die traumhaften Segelflugbedingungen, mit hoher Wolkenbasis, starken Steigwerten und langen Wolkenstraßen, die das im südlichen Texas unweiter der mexikanischen Grenze gelegene Uvalde zu bietet hat, ermöglichten es, an 11 von 14 möglichen Flugtagen zu fliegen. In der Offenen Klasse kamen sogar 12 Wertungstage zustande. 16 der 65 teilnehmenden Teams setzten für das Ringen um den heißbegehrten Weltmeistertitel auf Flugzeuge aus Kirchheim – vier von ihnen in der 18m-Klasse und 12 davon in der Doppelsitzerklasse.

Der Arcus – die bewährte Waffe in der DoSi-Klasse

In der aus 16 Teams bestehenden Doppelsitzerklasse war der Arcus klar das dominierende Flugzeug. Am zweiten Wettbewerbstag machte das Team von unserem Entwickler und Hauptkonstrukteur des Ventus-3E Andreas Lutz und dem mehrfachen Weltmeister Wolfgang Janowitsch den ersten Tagessieg mit einem Arcus. Von da an wurde jeder Tagessieg von einem Arcus-Team erflogen – allerdings mit meistens wechselnden Siegern. Das amerikanische Team mit Sarah Arnold und Karl Striedieck positionierte sich mit ihrem Arcus M durch konstantes Fliegen ab dem dritten Tag auf dem ersten Gesamtplatz, und das, obwohl sie die meisten Tagessiege den anderen überließen. Erst am siebten und zehnten Wertungstag gewannen sie. Ansonsten war mal das französische Team Bouderlique & de Péchy, das niederländische Team Borgmann & Van Houweninge, das australische Team Woolley & Gateley oder mal das österreichische Team Lutz & Janowitsch an der Spitze der Tageswertung. Dadurch, dass Sarah Arnold und Karl Striedieck sich jeden Tag ins vordere Feld flogen, konnten sie ihren ersten Platz bis zum Schluss halten. Am Ende wurden sie mit ihrem Arcus vor dem polnischen Team Rubaj und Matkowski und dem Team aus Österreich Weltmeister. Das ist in doppelter Hinsicht besonders, da Sarah damit die erste Frau ist, die jemals bei einer Weltmeisterschaft der Hauptkonkurrenz gewonnen hat und Karl mit 87 Jahren der mit Abstand älteste Segelflug-Weltmeister aller Zeiten ist. Das polnische Team wurde mit einer ASG 32 Vizeweltmeister, Andreas Lutz und Wolfgang Janowitsch wurden auf dem Arcus M dritter. Bis auf den zweiten Platz waren ausschließlich Arcus-Piloten in der Top 10 – Bemerkenswert.

Vizeweltmeister in der 18m-Klasse

Auch in der 18m-Klasse konnten mit Schempp-Hirth-Flugzeugen Erfolge gefeiert werden! Unser ehemaliger Vertriebsmitarbeiter Simon Schröder flog mit dem zweiten produzierten Ventus-3E, dem neuem Elektro-Eigenstarter, und wurde Vizeweltmeister. Weltmeister wurde sein Teampartner Stefan Langer mit einer AS 33. Das deutsche Team konnte sich schon früh auf den vorderen Plätzen platzieren und Simon sicherte sich ab dem vierten Tag, nach einem Tagessieg am dritten und einem knappen zweiten Tagesplatz am vierten Wertungstag, den zweiten Gesamtplatz. Diesen konnte er durch einen weiteren Tagessieg am siebten Tag untermauern und behielt diese tolle Platzierung souverän bis zum Schluss. Peter Harvey aus Großbritannien kam mit seinem Ventus auf den 18. Platz und die beiden italienischen Piloten, Stefano Ghiorzo und Thomas Gostner, belegten die Plätze 22 und 23. Quelle: ‘schempp-hirth.com‘.

Gesamtbericht -> ‘WGC 2024 Uvalde‘.