Schlagwort-Archive: Segelflugmeisterschaft

Wenn nur noch der Motor hilft

Was die Landauer Segelflieger Martin Theisinger und Yannick Frey bei der Segelflug-WM in Texas im Doppelsitzer erlebten. Bei einem Start berührte der linke Flügel den Boden.

Am achten Wertungstag der Segelflug-Weltmeisterschaften in Uvalde/Texas haben Martin Theisinger und Yannick Frey von der Landauer Segelfluggemeinschaft ein bisschen Boden gutgemacht. Sie flogen 487 Kilometer im Arcus M, waren Siebte und im Gesamtklassement Elfte. Frey berichtete, was alles passierte. Big Wells, ein Städtchen rund 50 Meilen südlich, Hidden Valley Ranch im Norden, ein nur mit Koordinaten angegebener Korridor südwestlich davon und Loma de Cometa, waren in 3:30 Stunden anzusteuern. In Führung blieben weiterhin die US-Amerikaner Arnold/Striedieck.

Anschluss an das gute Wetter verloren

Das Teilnehmerfeld bei einer Weltmeisterschaft ist hochrangig besetzt, da jedes Land seine besten Piloten zur Weltmeisterschaft schickt. Umso mehr werden noch so kleine taktische Fehlentscheidungen bitter bestraft“. schreibt Frey. „So hatten wir am dritten Wertungstag aufgrund einer taktischen Entscheidung sowie etwas Pech den Anschluss an das gute Wetter und die davor fliegenden Flugzeuge verloren, sodass wir im abbauenden Wetter keine Chance mehr auf eine Rückkehr nach Uvalde im Segelflugmodus hatten. An diesem Tag mussten wir den Motor nutzen.“ Der war während des Fluges im Rumpf positioniert. Die Hälfte der Flugzeuge aus der Doppelsitzerklasse konnte mit Hilfe der letzten Thermik zurückfliegen. Frey: „Dieser Tag kostete sehr viele Punkte und wir mussten unser Ziel ,Top 3’ aufgeben.“

Beinahe-Unfall auch mental ein Hindernis

Die Landauer hatten immer wieder mit technischen Problemen am Flugzeug zu kämpfen. Einmal war der Seilzug, der die Fahrwerksklappe schließt, gerissen. Am darauffolgenden Tag berührte durch einen plötzlich stärker werdenden Wind beim Start der linke Flügel den Boden. Der Randbogen wurde abgerissen. „Dies hat nicht nur die Flugleistung beeinträchtigt, sondern war auch durch ein lautes Geräusch ein mentales Hindernis“, so Frey. Nach der kurzen Enttäuschung und einer etwas unruhigen Nacht hätten sie den Fokus wieder gehabt. „Von nun an wollten wir jeden Flugtag in Texas umso mehr genießen, da sowohl das Wetter als auch das Konkurrieren mit den besten Piloten uns einen unfassbaren großen Spaß bereitet.“ Zudem gabe es eine Teamwertung, gemeinsam konnten sie als Team Germany Weltmeister werden.

Temperaturen bis 45 Grad

An den Wertungstagen 6 und 7 erzielten die Landauer mit den Tagesplätzen 4 und 5 wieder sehr gute Ergebnisse. Am Pflichtruhetag luden die Teilnehmer ihre Akkus wieder auf. Frey: „Der Pausetag kam für alle Piloten zum richtigen Zeitpunkt, denn die Temperaturen, welche in der Spitze bei 45,5 Grad lagen, und tägliche Flugzeiten bis zu sechs Stunden führten sowohl die Piloten als auch das Material an ihre Grenzen.

Team Deutschland vorn

Im Team-Cup lag Deutschland in Führung. Stefan Langer (Gachenbach) und Simon Schröder (Bad Wörishofen) waren die beiden Führenden in der 18-Meter-Klasse, in der offenen Klasse hatten Felipe Levin (Homberg) und Michael Sommer (Kleinostheim) die Nasen vorn. Quelle:’rheinpfalz.de‘. Foto: Jannick Frey.

Fliegerklub Brandenburg richtet DM der Frauen aus

Vom 3. bis zum 11. Juli wird die deutsche Segelflugwelt alle Augen nach Brandenburg an der Havel richten. In diesem Zeitraum findet die Deutsche Segelflugmeisterschaft der Frauen 2020 auf dem Flugplatz Mühlenfeld statt. Kombiniert wird diese Meisterschaft mit einem geschlechterübergreifenden Qualifikationswettbewerb für die allgemeine Deutsche Meisterschaft 2020. Beides gemeinsam ist das Offene Märkische Vergleichsfliegen. Bereits wenige Tage nach Öffnung des Anmeldefensters waren alle 75 Startplätze belegt, die Warteliste ist lang und schon jetzt ist klar: Deutschlands Segelflugelite wird sich Anfang Juli in Brandenburg versammeln, um sich in einer der wohl schönsten Segelflugregionen Deutschlands in dem motorlosen Fliegen rein mit der Kraft der Sonne zu messen. Das große Interesse an dem Brandenburger Wettbewerb macht auch an Ländergrenzen keinen Halt, weshalb erstmals auch ausländische Pilotinnen teilnehmen werden. Die vom Fliegerklub Brandenburg ehrenamtlich organisierte Veranstaltung verspricht also große Strahlkraft – weit über den kleinen Flugplatz hinaus – auf die gesamte Region zu haben. Mit einer öffentlichen Eröffnungszeremonie auf dem Neustädtischen Markt möchten sich die Veranstalter in Brandenburg präsentieren, den Wettbewerb in die Stadt tragen und gemeinsam mit allen Interessierten sowie den ungefähr 250 Helfenden und 75 Pilotinnen und Piloten den Beginn des Wettbewerbes feiern. Quelle: ‘meetingpoint-brandenburg.de‘.

850 Kilometer bis nach St. Moritz und zurück

Mit dem Segelflugzeug vom KLV-Flugplatz bis nach St. Moritz in der Schweiz und ohne zu landen wieder zurück ins Lavanttal. Dieses Kunststück – über 850 Kilometer im Segelflugzeug – schaffte Harald Sturmann vom KLV Wolfsberg im Rahmen der österreichischen Segelflugmeisterschaft mit seinem »Discuss CS«-Segelflugzeug. Damit stellte er auch einen KLV-Rekord auf. Rund zwölf Stunden war er dabei unterwegs, die »Reiseflughöhe« betrug zwischen 2.000 und 4.000 Meter. Mehr Informationen finden Sie im Originalbericht des ‘Unterkärntners‘.