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Neuer Vorstand im Angelika-Machinek-Förderverein

Bei der ersten Sitzung des neuen Vorstandes des Dr. Angelika Machinek Fördervereins für Frauensegelflug e.V. (AMF) am 14.02.2025 am Flugplatz Blaubeuren stellte der neu gewählte Vorstand die Weichen für die Zukunft.

Bei der AMF-Hauptversammlung im Rahmen des Hexentreffens Ende Januar in Speyer hatten sich die Gründungsvorstände Susanne Schödel und Walter Eisele sowie Schrift-Führerin Heike Deboben von ihren Ämtern zurückgezogen. Sophie Hartmann und Stefanie Gester, vorher Beisitzerinnen, übernahmen die Ämter der ersten und zweiten Vorsitzenden, Sabine Schrempp wurde zur Schriftführerin gewählt. Beate Rein behielt als Konstante im Team den Posten der Kassiererin, Jasmin Iqbal und Tanja Adamski werden künftig als neue Beisitzerinnen die Bereiche Technik und Öffentlichkeitsarbeit vertreten. Schon Monate zuvor hatten sich Walter Eisele und Susanne Schödel auf die Suche nach geeigneten Nachfolgerinnen begeben, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen.

Kontinuität

Das erste Treffen diente einem besseren Kennenlernen und dazu, sich mit den Basics des AMF vertraut zu machen: Trainingsmaßnahmen, Förderflugzeuge, Mitglieder-Entwicklung und Finanzen. Die erfolgreichen Trainingslager in Slowenien und am Klippeneck werden selbstverständlich beibehalten, und auch wenn die Organisation und Leitung der Lager künftig in den Händen von Rainer Peghini und Veit Layer liegen, so bleibt der „Vater des AMF“ Walter Eisele weiterhin Trainer und unentbehrlicher Ratgeber mit jahrzehntelanger Erfahrung und einem weitgespannten Netzwerk.

Entwicklung

2007 gegründet, hat der AMF inzwischen über 300 Mitglieder, davon sind etwa 10% Männer. Ziel des Vereins ist von Anfang an die Förderung des Leistungs- und Wettbewerbs-Segelflugs – ganz im Sinne der erfolgreichen Wettbewerbs- und Rekordpilotin Dr. Angelika Machinek, die 2006 bei einem Flugunfall ums Leben kam und Zeit ihres Lebens andere Frauen in ihrer fliegerischen Weiterentwicklung unterstützte. Die Grundlagen für erfolgreichen Nachwuchs und die Erweiterung fliegerischer und persönlicher Horizonte werden bei den Trainingslagern und individuellen Coachings mit erfahrenen Trainern gelegt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens, denn gerade weibliche Pilotinnen trauen sich oft zu wenig zu, obwohl sie fliegerisch ebenso gut sind wie ihre männlichen Kollegen.

Förderung

Die beiden Förderflugzeuge Janus C und die neue LS 8 gehören zu den Säulen des AMF. Der Janus wird in erster Linie für die Trainigsmaßnahmen im In- und Ausland genutzt, kann aber von den Mitgliedern auch auf eigene Faust ausgeliehen werden. Die LS 8 wird wie ihre Vorgängerinnen jede Saison an zwei Bewerberinnen als Förderflugzeug vergeben. Die Erfahrung zeigt, dass die Förderpilotinnen in der jeweiligen Saison in ihrer fliegerischen Entwicklung oft einen großen Sprung nach vorne machen.

Zukunft

Das neue Team um die beiden Vorsitzenden Sophie Hartmann und Stefanie Gester will die Bekanntheit des AMF noch weiter erhöhen und neue Einkommensquellen erschließen: „Wir haben das Glück, einen kerngesunden Verein zu übernehmen, das macht es uns leicht, das Erbe fortzuführen. Der AMF ist eine unverzichtbare Plattform für ambitionierte Pilotinnen und diese werden wir in Zukunft weiter ausbauen, um noch mehr Frauen den Weg im Segelflug zu ebnen.“, so Sophie Hartmann, die neue, erste Vorsitzende. Die Gründungsvorsitzende Susanne Schödel ist sehr zuversichtlich: „Wir haben den Verein wie geplant in die Hände eines vielseitig erfahrenen und leistungsfähigen Teams gelegt, die Ämter sind super verteilt. Ich bin überzeugt, dass der neue Vorstand den AMF in Angelikas Sinne weiterentwickeln wird.“

(Tanja Adamski)

Ziellandekonkurrenz der Segelfliegerinnen

Die Region bot den perfekten Rahmen für dieses Event, denn die Schönheit der Berner Oberländer Landschaft war trotz anfänglich etwas wolkenverhangener Berge beeindruckend. Im Laufe des Tages klarte das Wetter auf und zum Schluss konnte man sogar den verschneiten Gipfel des Niesens bewundern – ein magischer Anblick, der die Stimmung unter den Teilnehmerinnen und Zuschauer zusätzlich hob. Insgesamt traten 16 Pilotinnen gegeneinander an, alle entschlossen, sich den Sieg zu sichern. Die Aufgabe war klar: Mit dem Hauptfahrwerk möglichst präzise die Ziellinie zu treffen. Doch die Konkurrenz war hart, denn das Niveau der Pilotinnen war beeindruckend hoch. Wer die Ziellinie zu früh überquerte, kassierte 30 Strafpunkte, während jeder Meter nach der Ziellinie als ein weiterer Punkt gewertet wurde. Der Wettkampf war bis zur letzten Landung äußerst spannend.

Neben dem sportlichen Wettbewerb war das Sicherheitstraining, das von Adrian Sieber und Christian Syfrig auf dem phänomenalen SAGA-Fox angeboten wurde, das Highlight des Tages: Neben den Präzisionslandungen hatten die Pilotinnen so die Gelegenheit ungewohnte Fluglagen zu erleben und auszuleiten beziehungsweise zu üben, wie man das Flugzeug sicher aus einer Trudelsituation herausführt. Die geflogenen Kunstflug-Programme beeindruckten die Hexen tief und gaben den Teilnehmerinnen neue Impulse für die eigene Flugpraxis. So stiegen alle Segelfliegerinnen mit einem riesigen Freudenstrahlen aus dem Fox aus. Neben dem sportlichen Wettstreit hat auch das gemütliche Beisammensein immer einen hohen Stellenwert. Die Pilotinnen tauschten sich rege über die Erlebnisse der vergangenen Saison aus und schmiedeten Pläne für kommende Abenteuer. In dieser freundschaftlichen Atmosphäre kam wie bei den Hexen Tradition auch das leibliche Wohl nicht zu kurz: So erfreuten sich die Segelfliegerinnen und alle Gäste und Helfer an einem grossen Buffet mit selbstgebackenem Kuchen. Quelle: ‚SFVS‚.

Hexentreffen 2023 im Diezer Grafenschloss

Nach längerer Coronapause findet vom 03. Februar 2023 – 05. Februar 2023 das Hexentreffen im Grafenschloss in Diez statt. Es handelt sich dabei um eine moderne Jugendherberge mitten in der Diezer Altstadt, die hoch auf einem Felsen liegt. In diesem Artikel finden Interessentinnen alle nötigen Infos, um sich anzumelden. Nach bewährter Tradition erfolgt die Anreise am Freitagnachmittag, sind am Samstag Vorträge und Zeit für Networking vorgesehen, bevor die Abreise am Sonntag stattfindet.

Alle Teilnehmerinnen können in der Diezer Jugendherberge im Grafenschloss in Zimmern übernachten, die von zwei Personen genutzt werden. Vollpension ist inklusive, einschließlich eines Abendbuffets am Samstag. Neben den Vorträgen am Samstag zu interessanten Themen bieten wir eine abendliche Stadtführung durch die Diezer Altstadt am Freitagabend und die Möglichkeit, sich am Sonntag noch die Stadt Limburg anzuschauen.

Programm Hexentreffen 2023

  • Freitag, 03.02.2023, Anreise ab 14:00 Uhr und abendliche Stadtführung durch Diez
  • Samstag, 04.02.2023, Vorträge ab 10:00 Uhr und Abendbuffet
  • Sonntag, 05.02.2023, Abreise ab 9:30 Uhr und im Anschluss Alternativprogramm möglich

Vorträge

  • Ist es möglich, nachhaltig zu fliegen?
  • Flug nach Oshkosh mit einer Grumman
  • Insiderwissen von der Segelflug-Weltmeisterschaft: Die Frauennationalmannschaft berichtet.
  • Diskussion: Tipps und Tricks zur Frauengewinnung im Bereich Luftsport

Preise

  • Hexentreffen und Abendbuffet am 04.02.2023 90€ pro Person
  • Hexentreffen, Abendbuffet und zwei Übernachtung im Doppelzimmer 190€ pro Person
  • Hexentreffen, Abendbuffet und zwei Übernachtung im Einzelzimmer 210€ pro Person (begrenzte Anzahl Zimmer.) Quelle/Anmeldung: ‚DAeC‚.

Hangelar: 17-jährige Segelfliegerin abgestürzt

Ein gerissenes Zugseil ist offenbar verantwortlich für den Absturz eines Segelfliegers am Flugplatz Hangelar. Die 17 Jahre alte Pilotin wurde bei dem Absturz am Samstagnachmittag schwer verletzt. Sie musste aus dem Flieger befreit werden. euerwehr und Rettungsdienst waren am Samstagnachnittag am Flugplatz Hangelar im Einsatz: Dort war um kurz nach 15 Uhr ein Segelflugzeug abgestürzt. Die 17 Jahre alte Pilotin wurde bei dem Absturz schwer verletzt. Offenbar war ein Zugseil beim Start des Segelfliegers gerissen, wie zwei Augenzeugen bestätigten. Demnach sei das Flugzeug gerade mit Seilwinde in die Luft gezogen worden, als das Seil riss. Laut der Augenzeugen sei die Maschine nach links gekippt und ins Trudeln geraten. Die unmotorisierte Maschine stürzte schließlich aus mehreren hundert Metern ab.

Durch Zufall war gerade ein Rettungshubschrauber der deutschen Luftrettung samt Notarzt aus Berlin sowie ein Rettungswagen mit Rettungsassistenten aus Sankt Augustin auf dem Flugplatzgelände. Ein Patient aus Berlin wurde an den Rettungsdienst zum Weitertransport in eine Klinik übergeben, während der Flugunfall passierte. Als die Teams den Absturz sahen, eilten sie direkt an die Unglücksstelle und leisteten Erste Hilfe. Parallel dazu forderten sie weitere Rettungskräfte an.

Die junge Pilotin wurde nach dem Absturz in dem Segelflieger eingeschlossen und musste von den Rettungskräften befreit werden. Rund 60 Feuerwehrkräfte der Einheiten aus Hangelar, Mülldorf, Niederpleis und Menden, ein Notarzt aus Siegburg und Polizeibeamte rückten daraufhin zu dem etwas abgelegenen Bereich des Flugplatzes aus. Mit hydraulischem Schneidgerät trennten die Feuerwehrkräfte den Steuerknüppel der Maschine ab, um die junge Frau befreien zu können. Die schwer verletzte Pilotin wurde nach der Erstversorgung zunächst in einem Rettungswagen weiterbehandelt. Anschließend wurde die junge Pilotin mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Eine Gruppe von Flugschülern, die Augenzeugen des Absturzes wurden, wurden durch einen Notarzt und einen hinzu alarmierten Feuerwehr-Seelsorger vorsorglich betreut.

Experten der Flugsicherung haben die Ermittlungen übernommen. Mit einer Drohne nahm dazu die Feuerwehr Bilder vom Absturzort auf. Nach dem Absturz wurde der Flugbetrieb direkt eingestellt. Dieser sollte auch erst nach Abschluss der Unfallaufnahme durch die Experten wieder aufgenommen werden. Die 17-jährige Pilotin war keine Flugschülerin, sondern hatte bereits ihren Flugschein. Diesen darf man bereits mit 16 Jahren machen. Quelle: ‚General-Anzeiger‚.

LSV Amberg: Luftsport ist ein Frauensport

Das hat es bei den Amberger Segelfliegern schon lange nicht mehr gegeben: geballte Frauenpower am Flugplatz. Aktuell sind zehn Prozent der aktiven Mitglieder weiblich. Seit Anfang der 90er-Jahre hat es bei der LSG Amberg anteilsmäßig nicht mehr so viele Pilotinnen gegeben wie in diesem Jahr. Damals waren von 80 aktiven Mitgliedern acht weiblich. Berufliche Ortswechsel oder Gründung einer Familie waren häufige Gründe, die Fliegerei an den Nagel zu hängen. Da auch die Mitgliederzahl insgesamt gesunken ist, liegt der prozentuale Anteil fast wieder auf dem damaligen Niveau, nach einen Tiefstand vor zwei Jahren mit einem weiblichen Mitglied. Die 14-jährige Caroline Wellnhofer übte vorher häufig am Flugsimulator, bevor sie am Flugtag in Kontakt mit echten Flugzeugen kam. Sie fliegt seit 2018, ihren Alleinflug absolvierte sie ein Jahr nach Beginn ihrer Ausbildung. Für Sana Jumah (15 Jahre) war es eine zufällige Entdeckung, dass es Segelflug als Hobby gibt. Auch sie begann 2018 und machte Ende August ihre ersten Alleinflüge. Über einen Hubschrauberflug beim Flugtag fand Christine Stiegler 2017 den Weg zum Segelfliegen. Für sie steht bald die praktische Luftfahrerscheinprüfung an. Die Seniorin des Quartetts stellt Dr. Katrin Herrmann-Rogenhofer dar. Sie fliegt seit 30 Jahren und kam über ihren Vater, ebenfalls ein begeisterter Segelflieger, zum Verein. Quelle: ‚Mittelbayerische‚.