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Schnupperfliegen im Mai

Der LSV Schwarzwald führt 2025 auf dem Flugplatz Winzeln-Schramberg wieder sein traditionelles Schnupperfliegen durch. Am 24. und 25. Mai können Sie als Besucher/-in in einem Segelflugzeug oder Motorselger selber als Pilot über den Schwarzwald fliegen. Zwar ist nach nur einem Wochenende noch kein neuer Pilot entstanden, aber das unbeschreibliche Gefühl, vogelgleich durch die Luft zu gleiten, Kreise über dem Schwarzwald zu ziehen und dabei auch mal die Steuerung selbst zu übernehmen, ist der erste Schritt. Begleitet werden Sie von Fluglehrern des LSV Schwarzwald. An beiden Tagen können Sie Schnupperflüge im Segelflugzeug und am Sonntag auch im Motorflugzeug erleben.

Melden Sie sich bitte unter pilot-werden[@]lsv-schwarzwald.de an. Mindestalter: 13 Jahre.

FSV Sontra/Bebra lädt zum 1.-Mai-Fliegen ein

Die Vorbereitungen für die neue Saison laufen. Nun lädt der Flugsportverein wieder zum traditionellen „1.-Mai-Fliegen“ ein. Geplant sind auf dem Sontraer Dornberg unter anderem Rundflüge, eine Flugzeugausstellung sowie ein Kunstflug mit Segelflugzeugen (12 und 14 Uhr). Auch das neue hochmoderne doppelsitzige Motorflugzeug WT 9 Dynamic wird am 1. Mai durch Sontras Bürgermeister Thomas Eckhardt getauft (11 Uhr). Los geht es auf dem Dornberg ab 10 Uhr. Für Essen und Getränke ist gesorgt, der Eintritt ist frei. Parkplätze stehen zur Verfügung. Für ein erstes Kennenlernen, ein Reinschnuppern, können Interessierte auch bei einem der erfahrenen Piloten mitfliegen. Informationen und Kontakt. Quelle: ‚HNA‚.

Wie man einem Menschheitstraum nahe kommt

Durch die Luft zu schweben wie ein Vogel – Segelflieger kommen diesem Menschheitstraum sehr nahe. Beim Flugsportclub in Giebelstadt FSCG tun sie das sogar so erfolgreich, dass das Team aus 15 Pilotinnen und Piloten heuer erstmals als einer von 30 Flugsportclubs in der zweiten Bundesliga starten darf. Hunderte von Kilometern durch die Luft zu gleiten, ohne Motor, nur getrieben von den Kräften der Natur und dem eigenen Können – für Joachim Freitag macht dies die große Faszination des Segelfliegens aus. Am 5. Juli ist ihm im Zweisitzer gemeinsam mit Jens Jurgan der erste Flug über eine Strecke von mehr als 1000 Kilometern gelungen. „Das ist ein Ritterschlag für jeden Segelflieger“, sagt Elias Breunig, der Vorsitzende des FSCG. Wie Freitag und Jurgan gehört auch Elias Breunig zu dem 15-köpfigen Team, das zwischen April und August an jedem Wochenende um Punkte in der Bundesliga-Wertung kämpft.

Ein Tag Pilot
Segelflug betreibt der FSCG seit den Gründertagen im Jahr 1952. Privater Motorflug war damals noch von den Alliierten verboten. Also mussten die Flieger mit den aus Holz, Stoff und Spannlack zusammengezimmerten Kisten vorlieb nehmen.

Erfahrung und Geschick des Piloten entscheidend
Inzwischen bestehen Segelflugzeuge aus glas- und kohlefaserverstärktem Kunststoff. Die Fliegerei an sich hat das nicht verändert. Über eine Winde und ein Drahtseil wird das Flugzeug beschleunigt und steigt auf eine Höhe von bis zu 600 Metern. Wenn das Drahtseil ausgeklinkt ist, kommt es allein auf das Geschick der Piloten an.

„Dann musst du einen Bart finden“, erklärt Julian Krause. „Bart“, so nennen die Segelflieger die senkrechten Aufwinde, die manchmal von kleinen Wolken angezeigt werden, die sich aber manchmal auch unsichtbar über Taleinschnitten oder Waldrändern bilden. Einen solchen Bart zu erkennen, erfordert Erfahrung und Geschick. Doch wenn der Pilot erst einen starken Aufwind gefunden hat, kann es auf kreisender Bahn bis auf 3000 Meter in die Höhe gehen, um von dort dem erwählten Ziel entgegen zu steuern – auf der Suche nach dem nächsten Bart. Seit es die Segelfliegerei gibt, gibt es auch Wettbewerbe, erzählt Elias Breunig. Doch der Aufwand dafür sei früher hoch gewesen gewesen. Über dem vorbestimmten Kurs, in der Regel ein Dreieck, mussten die Piloten markante Bauwerke oder Landmarken fotografieren, um ihren Flug nachzuweisen. Nach dem Flug vergingen Stunden, bis der Gewinner feststand.

In Zeiten der Satelliten-Navigation geht alles einfacher. Ein sogenannter GPS-Logger zeichnet in jedem Augenblick des Flugs Standort und Höhe auf und erlaubt später am Computer in Sekundenschnelle die Auswertung. „Die Digitalisierung seit Anfang der 2000-er Jahre hat der Segelfliegerei einen unheimlichen Aufschwung beschert“, sagt Elias Breunig. Seitdem gibt es neben Einzelwettbewerben auch richtige Ligen, in denen sich die einzelnen Vereine über eine ganze Saison hinweg miteinander messen können. Bis vergangenes Jahr startete der FSCG in der Bayernliga, dann gelang der Sprung in die zweite Bundesliga. Um zwischen unterschiedlich günstigen Standorten und verschiedenen Flugzeugtypen einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen, wurde ein spezieller Modus entwickelt. Nicht die Zeit oder die zurückgelegte Entfernung entscheidet, sondern die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit, die während des Fluges innerhalb eines beliebigen Zeitfensters von zweieinhalb Stunden erreicht wurde.

Jedes Wochenende zwischen April und August gilt als Flugtag. Die drei schnellsten Wertungen eines Vereins werden nach jedem Wochenende addiert. Für die höchste Gesamtwertung gibt es 30 Punkte, für die schlechteste einen. Nach dem 18. Flugwochenende hat der FSC Giebelstadt inzwischen 125 Punkte auf dem Konto und darf sich mit dem 14. Tabellenrang vorzeitig auf ein weiteres Jahr in der zweithöchsten deutschen Segelflug-Liga freuen. „Für den Verein ist das die beste Wettbewerbsform“, sagt Elias Breunig. Auch deshalb, weil nicht der einzelne Pilot, sondern das Team im Vordergrund steht. „Der Teamgeist ist enorm wichtig, weil der ganze Verein seinen Beitrag leisten muss“, sei es bei der Instandhaltung der Flugzeuge, bei der Flugsicherung oder bei der Unterstützung der Piloten. „Wenn keiner an der Winde steht, können wir auch nicht fliegen.“

„Fliegen ist kein teures Hobby, billiger als ein regelmäßiger Disko-Besuch.“
…sagt Joachim Freitag. „Man braucht wenig Geld, aber viel Zeit.“ Am Computer lässt er derweil seinen ersten 1000-Kilometer-Flug Revue passieren. Am 5. Juli um 8.32 Uhr war er gemeinsam mit Jens Jurgan in Giebelstadt gestartet, allerdings nicht mit der Winde sondern mit einem kleinen Klappmotor, der nach dem Start im Rumpf des Segelflugzeugs verschwindet. „An der Wetterlage haben wir gesehen, dass heute etwas gehen könnte“, erinnert sich Freitag. Quelle: ‚Mainpost‚.

Anforderungen an Gästeflüge

Sind entgeltliche Flüge automatisch auch gewerblich? Welche Anforderungen müssen erfüllt werden, um Passagiere mitzunehmen? Diese und weitere Fragen werden hier beantwortet. Umfassende Informationen zur Thematik finden sich im Dokument Passagierflüge mit Segelflugzeugen (FFAC, Februar 2022)

Im Folgenden eine Kurzfassung:

  • Entgeltliche Segelflüge (beliebige Höhe des Entgelts), die ausschliesslich an Vereinsmitglieder angeboten werden, sind nicht als gewerbliche zu betrachten.
  • Es besteht die Möglichkeit der Durchführung von Kostenteilungs- oder Einführungsflügen gemäss Art. 3 Abs. 2 der DVO (EU) 2018/1976. Diese Flüge werden nicht als gewerblich betrachtet.
  • Für Passagierflüge sind nebst einer gültigen Lizenz (SPL) zusätzliche Anforderungen bezüglich laufende Flugerfahrung sowie weitere Anforderungen (namentlich absolvierte Mindestflugstunden und ein Schulungsflug zum Nachweis der zur Beförderung von Passagieren notwendigen Kompetenzen) einzuhalten.
  • Für nicht gewerbliche Passagierflüge existiert keine Alterslimite.
  • Die Gültigkeit des Medicals (LAPL-Medical, respektive Klasse 2 Medical für gewerbliche Flüge) ist für die Ausübungen der Rechte zu prüfen.
  • Für den gewerblichen Segelflugbetrieb braucht es eine vorgängige Deklaration an die zuständige Behörde (BAZL).
  • Der Abschluss der erforderlichen Versicherungen sowie das Ausstellen von Beförderungsscheinen bei entgeltlichen Flügen (auch private) sind einzuhalten. Quelle: ‚SFVS‚.