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Bei Sturm im Hochgebirge gerettet

Bei Krimml (Pinzgau) ist Dienstag, 13. Juli, nahe der Rainbachscharte eine 60-jährige Bergsteigerin aus Deutschland schwer verunglückt. Der Unfall geschah in ca. 2.600 Meter Seehöhe an der Landesgrenze zu Tirol. Laut Bergrettern und Flugpolizei war der Einsatz schwierig – wegen Regens, Föhnsturmes und schlechter Sicht. Er gelang im letzten Moment. Die Frau dürfte zwischen riesigen Felsblöcken unter dem Pass bzw. der Scharte gestürzt sein. Sie erlitt Verletzungen an Bein und Fuß mit einer schweren und sehr schmerzhaften Fehlstellung, die auch für Ersthelfer eine große Herausforderung ist. Hannes Kogler, Wirt der Zittauer Hütte im Wildgerlostal (ehrenamtlicher Bergretter der ÖBRD-Ortsstelle Krimml), kam als Erster zur Verunglückten – fast zeitgleich mit dem Team des Salzburger Polizeihubschraubers „Libelle“. Dessen Captain Alfred Pritz sowie Polizeibergführer und Flugretter Manfred Nagl mussten aus Sicherheitsgründen auf eine Taubergung verzichten. Der Föhn peitschte die Luft im Kammbereich bei der Rainbachscharte so auf, dass weiter oben bei der Frau ein stabiler Schwebeflug nahezu unmöglich wurde.

Flugpolizei rückte mit Spezialmaschine an
So landete Pritz seinen Spezialhubschrauber des Typs Ecureuil H125 (AS 350 B3e) etwa 30 Höhenmeter weiter unten auf Salzburger Seite und nutzte den hier besseren Windschatten des Kammes. Maschinen dieses Typs gelten zudem als besonders verlässlich und stark genug für solche Einsätze. Sie werden auch in den Westalpen und im Himalaya bevorzugt genutzt. Gemeinsam mit dem Hüttenwirt und Begleitern der Alpinistin versorgten die beiden Polizisten die Schwerverletzte, die unter sehr starken Schmerzen litt. Sie wurde über ein Schneefeld und Geröll zum Hubschrauber getragen. Das Team nutzte wenige Minuten später eine kurzfristige Wind- und Wetterbesserung und flog ab in Richtung Salzachtal.

„Unser Pilot ist ein Fuchs“
„Wir hatten dann starken Rückenwind und entschieden wegen der Schmerzen der Patientin, diese Hilfe voll zu nutzen und nicht nach Salzburg zu fliegen – sondern direkt zum Unfallkrankenhaus Schwarzach. Das ging am schnellsten“, sagt Polizei-Flugretter Manfred Nagl aus Filzmoos (Pongau): „Der ganze Einsatz hing taktisch zuvor am seidenen Faden. Dass es für die Frau so rasch ging, haben wir auch den Flugkünsten unseres Piloten zu verdanken. Der Alfred ist ein Fuchs – nicht nur im Polizeidienst. Er ist ja auch privat sehr viel in der Luft und kann solche Windverhältnisse besonders gut einschätzen. Begonnen hat er als junger Mensch mit dem Drachen- und Segelfliegen im Lungau. Das nutzt ihm jetzt noch bei der Beurteilung solcher Lagen.“

„Stundenlangen, schmerzhaften Transport erspart“
Gegen Mittag hatten noch 13 Bergretter aus Krimml (Pinzgau) von der Leitstelle des Roten Kreuzes den Auftrag erhalten, wegen des schlechtes Flugwetters zu Fuß zu der Deutschen vorzustoßen und ihr zu helfen. Das Team machte sich über das Wildgerlostal in Richtung Zittauer Hütte und weiter zum Unfallort bei der Rainbachscharte auf. Unterwegs erfuhren sie über Funk vom erfolgreichen Einsatz der Polizeiflieger. „Wir hatten diesen Anstieg gewählt, da wir vom Krimmler Achental aus noch länger zur Verletzten gebraucht hätten“, sagt Franz Gensbichler, stellvertretender Bezirksleiter der Bergrettung im Pinzgau: „Die Unterstützung durch die Alpin- und Flugpolizei hat nicht nur eine langwierige und für die Frau vermutlich weiter schmerzhafte Bergung verhindert. Der Abtransport ins Tal wurde so um vier bis fünf Stunden verkürzt. Er hat auch der Verletzten für die Zukunft geholfen, denn eine möglichst rasche medizinische Versorgung im Spital ist entscheidend für den weiteren Heilungsverlauf“, so Bergretter Gensbichler. Quelle: ‚ORF‚.

Segelflugzeug-Unfall-Untersuchung

Im Landkreis Kassel ist am Sonntag, 16. Mai, ein Segelflugzeug abgestürzt. Die Rettungskräfte suchten 90 Minuten nach dem Flugzeug. Der Pilot kam ums Leben. Die Bundesanstalt für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig (BFU) hat bei der Untersuchung des am vergangenen Sonntag beim Flugplatz Dingel bei Hümme abgestürzten Segelflugzeug keine technischen Probleme festgestellt. Die Experten aus Braunschweig hatten das komplette Wrack und vor allem die Steuerung untersucht, aber keine Hinweise auf eine Fehlfunktion entdeckt. Die Untersuchung war allerdings nach Angaben eines BFU-Sprechers wegen des hohen Zerstörungsgrades des Wracks schwierig.

Ein Zwischenbericht wird voraussichtlich Ende Juli veröffentlicht. Fest stehe, dass das Flugzeug nach dem Windenstart über dem angrenzenden Wald abkippte und dann zwischen den Bäumen auf dem Boden aufschlug. Der 61-jährige Pilot wurde dabei, wie berichtet, tödlich verletzt. Laut BFU liege es nun daran, ob eine Obduktion der Leiche Hinweise auf möglicherweise gesundheitliche Beeinträchtigungen würde.

Die wiederum schloss die Kasseler Kriminalpolizei nach den bisher vorliegenden Ergebnissen aus. Wie deren Pressesprecher Matthias Mänz gestern auf Anfrage unserer Zeitung erklärte, hätten die ersten vorläufigen Obduktionsergebnisse keine Hinweise auf ein Fremdverschulden, auf äußere Einflüsse oder auf einen medizinischen Notfall ergeben. Für weitere Ergebnisse wären weitere Untersuchungen nötig. Bis da ein Ergebnis vorliege, könne es aber noch mehrere Wochen dauern. Man müsse deshalb bei dem Absturz von einem Unfall ausgehen. Quelle: ‚HNA‚ und Bericht im ‚Westfalen-Blatt‚.

Segelflugzeug aus Bäumen geborgen

Zwei Wochen hing ein Segelflieger in Baumkronen bei Porta Westfalica fest. Am Dienstag wurde das Flugzeug mit einem Autokran geborgen. Bei einer Notlandung bei Porta Westfalica hatte sich der Segelflieger eines Segelflugvereins im niedersächsischen Lüchow-Dannenberg vor über zwei Wochen in Baumkronen verfangen – 35 Meter über dem Boden. „Es hat alles reibungslos geklappt“, sagte der Sprecher des Luftsportvereins Kreis Lüchow-Dannenberg, Moritz Möller. Die Beschädigung des Flugzeugs halte sich in Grenzen. Er geht davon aus, dass es repariert werden kann. Die Schadenshöhe werde auf 20.000 Euro geschätzt. „Da lohnt sich eine Reparatur.“ Quelle: ‚WAZ‚.

Segelflieger in Baumkronen: Bergung verzögert sich

Das ursprünglich für Dienstag, 22. Oktober geplante Bergen eines Segelflugzeugs nahe Porta Westfalica verzögert sich. Zwei junge Menschen aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg hatten in dem Flugzeug gesessen, als dieses sich vor mehr als einer Woche in den Baumwipfeln verhakte. Seitdem hängt es in rund 35 Metern Höhe in einem Wald an der Landesgrenze zu Niedersachsen. Auf dem Boden an der Unfallstelle könne derzeit keine provisorische Straße verlegt werden, sagte ein Sprecher des zuständigen Luftsportvereins. Es seien daher noch weitere Schritte notwendig, um den Kran auf die Fläche zu bringen. Nach einem Ortstermin wollen die Verantwortlichen entscheiden, wie und wann es genau weitergeht. Quelle: ‚NDR‚; Foto: ‚Welt‚.

Segelflieger stundenlang in Baumwipfeln gefangen

Ein Segelflugzeug ist am Samstag, 19. Oktober nahe des Fernsehturms in Porta Westfalica verunglückt und in zwei Baumkronen stecken geblieben. Zwei Personen wurden in einer mehr als vierstündigen Rettungsaktion befreit. Ab heute wird das Fluggerät geborgen, die Ursache wird noch ermittelt. Der 21-jährige Pilot und seine 17 Jahre alte Begleiterin aus Lüchow-Dannenberg (Niedersachsen) konnten bei der Bergungsaktion unverletzt aus dem Flieger befreit werden. »Ihr Gesundheitszustand ist okay. Es geht beiden gut«, teilte ein Sprecher des Luftsportvereins Lüchow-Dannenberg am Sonntag mit. Beide wurden vorsorglich im Mindener Johannes Wesling Klinikum behandelt – auch um ein Hängetrauma als Folge auszuschließen. Stundenlang hatten beide Personen, seitlich mit dem Kopf zur Erde geneigt, im mit der Front zum Boden gerichteten Flieger über dem Abgrund ausharren müssen. Gegen 14.30 Uhr hatte ein Spaziergänger, der das Flugzeug in den Baumkronen entdeckt hatte, die Feuerwehr über den Unfall informiert. Erst am Abend gegen 19 Uhr konnten Piloten der Bundeswehr mit der Seilwinde eines Hubschraubers die beiden Insassen des Segelflugzeugs bergen und sicher zu Boden bringen. Ein Lastenhelikopter der Bundeswehr sorgte schließlich für die Rettung: Die Besatzung Hubschraubers SAR 41 vom Fliegerhorst des Militärflugplatzes in Nörvenich, der aus dem Rheinland angefordert werden musste, konnte zunächst die 17-Jährige mit einem Höhenretter am Seil hängend ausfliegen. Danach wurde auch der 21-jährigen Pilot gerettet. Mehr Informationen im Originalbericht des ‚Westfalen-Blattes‘.

Twin Otter aus Eis gerettet

Eine Twin Otter musste nach einer missglückten Landung in der kanadischen Arktis im Eis ausharren. Nun wurde sie per Hubschrauber gerettet. Die de Havilland DHC-6 Twin Otter ist die kleine Alleskönnerin unter den Flugzeugen. Egal ob auf kurzen Schotterpisten, bei Ebbe auf Stränden oder mit Schwimmern auf dem Wasser: Der Schulterdecker kann nahezu überall starten und landen. Er hat sich in den letzten 50 Jahren den Ruf als robustes Arbeitstier erarbeitet. Genau deshalb ist die Twin Otter noch immer sehr gefragt, wenn es darum geht, abgelegenere Gegenden per Flugzeug zu erreichen. Doch ganz unverwüstlich ist der legendäre Flieger nicht, wie sich im vergangenen Monat zeigte. Ein Exemplar strandete in der kanadischen Arktis, weil das Fahrwerk bei einer missglückten Landung brach. Der beschädigte Turbopropflieger konnte jetzt auf dem Luftweg aus der Eiswüste gerettet werden – jedoch nicht aus eigener Kraft, sondern am Seil eines Transporthubschraubers. Ungefähr 140 Kilometer nördlich von Inuvik, Kanadas größter Stadt über dem Polarkreis, blieb die Twin Otter der Royal Canadian Air Force RCAF stecken. Das Flugzeug übte dort am 11. März das Landen auf dem zugefrorenen Meer. Mehr Infos im Originalbericht des aerotelegraphs – und ein Youtube-Video.