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FAI: Ehrung der größten Leistungsträger des Luftsports

Die prestigeträchtige FAI-Preisverleihung 2024, ein Höhepunkt in der Welt des Luftsports, fand in der saudi-arabischen Stadt Riyadh statt. Die vom Saudi Aviation Club (SAC) ausgerichtete Zeremonie würdigte und feierte die Frauen und Männer, die außergewöhnliche Beiträge zur Luft- und Raumfahrt geleistet haben.

Die Veranstaltung markierte den Beginn der 118. FAI-Generalkonferenz, an der Delegierte der FAI-Mitgliedsorganisationen aus der ganzen Welt teilnahmen. FAI-Präsident David Monks und SAC-Generalinspektor Dr. Ahmed F. Alfahaid überreichten die Medaillen und Diplome den anwesenden Preisträger.

FAI GOLD AIR MedailleSebastian KAWA (POL)

Sebastian Kawa erhielt die FAI Gold Air Medal, die höchste Auszeichnung der FAI, für seine Dutzende von Siegen bei internationalen Meisterschaften, seinen bedeutenden Beitrag zur Förderung der Luftfahrt durch Publikationen und Fernsehsendungen und sein bewundernswertes Engagement in der humanitären Hilfe während der COVID-19-Pandemie und des Krieges in der Ukraine.

„Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich eines Tages der erste Pole sein würde, dem diese prestigeträchtige Ehre zuteil wird. Diese FAI Gold Air Medal ist ein eindrucksvoller Beweis für die bedeutende Rolle des Segelflugs in der Geschichte der Luftfahrt und sein Potenzial für zukünftige Innovationen. Obwohl der Segelflug oft im Schatten prominenterer Meilensteine der Luftfahrt steht, war er ein entscheidender Motor für den Fortschritt in der Luftfahrt. Der Sport lebt vom Wettbewerb, der wiederum die Entwicklung antreibt. Der Segelflug hat die Grenzen der Pilotenfähigkeiten, des aerodynamischen Designs und der meteorologischen Vorhersage immer wieder verschoben. Außerdem bietet der Segelflug eine einzigartige Perspektive, die es uns ermöglicht, die Schönheit unseres Planeten aus stillen Höhen zu betrachten.“

LOUIS BLERIOT DIPLOM – Miguel A. ITURMENDI COPADO (USA)

Für seinen Motorflugzeug-Weltrekord von 4’959 Metern Höhe in der C-1b Gruppe 6 (elektrisch) am 2. Juni 2023 in Minden, NV (USA).

„Das Louis Blériot-Diplom ist eine Anerkennung für unsere Leistungen im Bereich der elektrischen Luftfahrt und für unser Bestreben, der Luft- und Raumfahrtgemeinschaft zu zeigen, dass die Elektrifizierung der allgemeinen Luftfahrt nicht nur heute möglich ist, sondern auch in naher Zukunft eine bessere, sauberere und effizientere Option für die Gesellschaft darstellt.“

PAUL TISSANDIER DIPLOM

Ayed ALKASME (KSA)

Für seinen Beitrag zum Saudi Aviation Club, seine Bemühungen um die Organisation und Ausrichtung von Flugshows und seine Unterstützung der Luftfahrtausbildung und -kultur.

Peter HARSFALVI (HUN)

Für seinen Beitrag zur ungarischen Luftfahrt durch seine Führungsqualitäten, sein Engagement und seine unermüdliche Unterstützung von Luftfahrtwettbewerben.

„Die Verleihung des Paul-Tissandier-Diploms durch die FAI ist eine große Ehre für mich. Sie stellt eine Anerkennung meiner Beiträge zur Luftfahrt dar, und es ist unglaublich lohnend, von einer so angesehenen Organisation anerkannt zu werden. Diese Auszeichnung würdigt nicht nur meine bisherigen Leistungen, sondern motiviert mich auch, weiterhin Spitzenleistungen in der Luftfahrt anzustreben. Ich bin dankbar für die Unterstützung und Ermutigung durch meine Kollegen und Mentoren, die mir bei der Erreichung dieses Meilensteins geholfen haben.“

Mayank NAGPAL (IND)

Für seinen Beitrag zur indischen Luftfahrt durch seinen Einsatz für die Flugsicherheit und seine Führungsrolle im Bereich des Fallschirmspringens.

„Der Erhalt des FAI Paul Tissandier Diploms ist ein absoluter Traum, der wahr wird. Es ist ein Beweis für die unzähligen Stunden der Hingabe, des Trainings und der Leidenschaft, die in den Sport investiert wurden. Diese Auszeichnung würdigt den Nervenkitzel, Grenzen zu überschreiten, und die Freude, durch die Lüfte zu schweben. Es ist nicht nur eine Auszeichnung, sondern eine Würdigung der unglaublichen Reise und der unermüdlichen Unterstützung durch die indische Luftsportgemeinschaft und die Streitkräfte, die dies alles möglich macht.“

HENRI MIGNET DIPLOM – Frédéric MARON (BEL)

Für seinen Beitrag zur Entwicklung eines Flugzeugs, bei dem er einen neuartigen Gasballon entwickelt hat, der Wasserstoff-zertifiziert und durch den Einsatz innovativer Materialien und Konstruktionen vollständig maßgeschneidert ist, wodurch ein leichteres Flugzeug und eine größere Flugreichweite erreicht werden.

„Die Verleihung des Henri-Mignet-Preises der FAI ist eine große Ehre, welche die Innovation und das Engagement bei der Entwicklung und dem Bau meines Wasserstoffballons würdigt. Diese Anerkennung bestärkt mich in meiner Leidenschaft, die Grenzen des Himmels durch Innovation zu erweitern“. Quelle: ‚fai.org‚.

Museum der Luftstreitkräfte in Monino

Das Zentrale Museum der Luftstreitkräfte der Russischen Föderation in Monino ist weltweit eines der größten Luft- und Raumfahrtsmuseen. Wo heute das Museum steht, befand sich von 1932 bis1956 ein Flughafen. Obwohl das Museum in den 1960er Jahren eröffnet wurde, war das Gebiet zu Sowjetzeiten für Zivilisten nicht zugänglich.

Viele der russischen Flugzeugbaubüros (Tupolev, Ilyushin, Antonov, Mikoyan, etc.) haben Ausstellungsstücke und Ressourcen zur Aufrechterhaltung des Museums beigesteuert. Sie können sich dort mehr als 170 Flugzeuge von Beginn des 20. Jahrhunderts bis hin zu modernen Kriegsfliegern, Frachtflugzeuge, Sportflugzeuge als auch Zivilflugzeuge und Helikopter ansehen.

Sie werden die berühmte „Ilya Muromets“, die sowjetische „Concorde“ (Tupolew-144), Iwan Kozhedub’ s La-7, Tupolew-95 Bomber (NATO-Codename „Bear“), Tupolew-22? (Backfire) und weitere legendäre Maschinen zusehen bekommen… Das Zentrale Museum der Luftstreitkräfte der Russischen Föderation in Monino ist ca. 38 km von Moskau entfernt und befindet sich am Gorky Highway in einer hübschen bewaldeten Gegend. Quelle: ‚Russland erleben‚.

Flugzeugbauer vor harter Landung

Nach Ansicht von Branchenvertretern wird es Jahre dauern, bis sich die Lage in der Luft- und Raumfahrtindustrie wieder normalisiert. Das trifft auch die Zulieferer. Bei den Herstellern von Komponenten gilt Baden-Württemberg als Hochburg. Die fetten Jahre sind vorbei. „Die Coronakrise stellt die größte Zäsur in der Luft- und Raumfahrtindustrie in den letzten Jahrzehnten dar“, sagt Volker Thum. Thum ist Geschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie, kurz BDLI, und meint, noch im vergangenen Jahr habe seine Branche „eine große Erfolgsgeschichte“ geschrieben. Jetzt aber muss Airbus sparen, Lufthansa verkündet das Aus für ihre Tochtergesellschaft Germanwings und die polnische Airline Lot hat plötzlich kein Interesse mehr am Ferienflieger Condor. Ein „Wachstums-, Innovations- und Jobmotor“ sei die Luft-und Raumfahrtindustrie noch bis vor wenigen Monaten gewesen, sagt der BDLI-Geschäftsführer – mit rund 100 000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 40 Milliarden Euro. „Es wird mehrere Jahre dauern, bis wir zu einer gewissen Normalität zurückkehren“, meint nicht nur Thum. Rolf-Jürgen Ahlers, der Vorsitzende des Forums Luft- und Raumfahrt Baden-Württemberg, rechnet damit, „dass wir noch ziemlich lange Zeit mit den Auswirkungen der Coronakrise leben müssen“. Noch im Dezember 2019 hatte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bis 2040 eine Steigerung der Passagierzahlen im weltweiten Luftverkehr auf 9,4 Milliarden Euro prognostiziert – gegenüber vier Milliarden im zum Vergleich herangezogenen Jahr 2016. Niemand kann vorhersagen, wie schnell sich der Luft-Tourismus wieder erholen könnte – doch von Geschäftsreisen dürften keine größeren Impulse ausgehen: „Viele Menschen haben sich jetzt auch an Videokonferenzen gewöhnt“, so die Erfahrung von Ahlers. „Es stimmt uns hoffnungsvoll, dass die Politik den Ernst der Lage erkannt hat und auch die kleinen Mittelständler unterstützt“, kommentiert er die Hilfsprogramme von Bund und Land. Quelle: ‚Stuttgarter Zeitung‚.

TU-Studenten lernen wieder an eigenem Flugzeug

Erstmals seit 30 Jahren können Studenten der Luft- und Raumfahrt der Technischen Universität Berlin wieder an einem uni-eigenen Flugzeug lernen. Für Lehre und Forschung stehe jetzt ein Ultraleichtflugzeug bereit, sagte Andreas Bardenhagen, Professor für Luftfahrzeugbau und Leichtbau, am Montag (1. April 2019) der Deutschen Presse-Agentur. «Ein eigenes Flugzeug können wir nach unseren Wünschen gestalten. Spezielle Messvorrichtungen, Kabelschächte und Anbauvorrichtungen konnten wir während des Flugzeugbaus anfertigen lassen und nun nutzen. Bei einem geliehenen Modell wäre dies undenkbar», erläutert Bastian Göbel, Pilot und wissenschaftlicher Mitarbeiter. Mehr Informationen im Originalbericht von ‚berlin.de‘.