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Pilatus plant weiteren US-Standort

In Bradenton im Bundesstaat Florida plant Pilatus einen weiteres Verkaufs- und Service-Center für PC-12 und PC-24 in den USA. Die neue Lokalität soll für den Verkauf, Wartungsarbeiten, den Ersatzteilvertrieb und die Auslieferung dienen. Der zusätzliche Standort hat keine Auswirkungen auf die bestehenden Arbeitsplätze am Hauptsitz in Stans.

Der Vertrag mit dem Sarasota Bradenton International Airport (KSRQ) umfasst die Erschliessung von rund 17 Hektaren Land auf der Nordseite des Flughafens. Pilatus baut auf dieser Fläche ein neues, hochmodernes Verkaufs- und Service Center, das Platz für rund 50 Mitarbeitende bietet. Diese werden sich in erster Linie um den Verkauf, den Service sowie die Auslieferung von Pilatus Flugzeugen im Südosten der USA kümmern.

Der geplante, gut 5000 Quadratmeter grosse Hangar wird für Wartungsarbeiten, den Ersatzteilvertrieb und die Auslieferung neuer PC-12 und PC-24 dienen. Auf weiteren rund 1600 Quadratmetern sollen Werkstätten sowie Verwaltungs- und Büro-Räumlichkeiten Platz finden. Der Standort ist voraussichtlich Mitte 2026 betriebsbereit. In einer zweiten Phase soll in Bradenton auch die Montage von PC-12 und PC-24, welche nach Nord- und Südamerika geliefert werden, stattfinden. Bereits heute verfügt Pilatus über ein Endmontagewerk in Colorado in den USA.

Markus Bucher, CEO von Pilatus, sagt zu diesem Vorhaben: «Wir freuen uns sehr über unseren neuen zusätzlichen Standort in den USA. Es ist ein wichtiger Meilenstein, um unser Unternehmen strategisch weiterzuentwickeln! Dieser Ausbau hat keine Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in Stans, Pilatus wird auch in Zukunft hohe finanzielle Mittel in einen nachhaltigen Denk-, Werk- und Ausbildungsplatz Schweiz investieren.»

Wichtiger US-Markt

Der Bau des neuen Verkaufs- und Servicecenters dient der Unterstützung der kontinuierlich wachsenden Flotte von mehr als 2250 Pilatus Flugzeugen, die bereits in Nord- und Südamerika betrieben werden. An der Ostküste der USA findet der Grossteil der Verkaufs- und Serviceaktivitäten von Pilatus statt, weshalb Lokalitäten vor Ort direkt bei der Kundschaft ebenfalls äusserst wichtig sind. Allein im Jahr 2022 wurden im Bundesstaat Florida mehr als 6200 Pilatus Flugoperationen durchgeführt. Im Jahr 2023 erzielte Pilatus knapp 50 Prozent des Umsatzes in Amerika – PC-12 und PC-24 sind in diesem Markt absolute Bestseller. Quelle:’pilatus-aircraft.com‘.

Pilatus: erfolgreiches 2023

Das Geschäftsjahr 2023 war für Pilatus von grossen Erfolgen gezeichnet. Trotz einer nach wie vor herausfordernden Zeit konnten dank einer ungebrochen hohen Nachfrage 148 Flugzeuge ausgeliefert werden. Mit einem Umsatz von 1,478 Milliarden Schweizer Franken, einem EBIT von 240 Millionen Schweizer Franken sowie einem Bestelleingang von 1,513 Milliarden Schweizer Franken schliesst Pilatus das vergangene Jahr mit einem Spitzenergebnis ab.

Pilatus hat im Vergleich zum bereits sehr erfolgreichen 2022 ein Umsatz-Plus von zehn Prozent sowie ein um sechs Prozent höheres Betriebsergebnis erzielt. Auch die Gesamtzahl der ausgelieferten Flugzeuge ist beeindruckend: Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 47 PC-24 und 101 PC-12 der Kundschaft übergeben.

Hohe Nachfrage in beiden Geschäftsbereichen
Im Geschäftsbereich der Government Aviation konnte Pilatus einen Folgeauftrag verbuchen: Die renommierte Spanische Luftwaffe hat sich entschieden, 16 weitere PC-21 zu kaufen. Im Mai wurde zudem der 2000. PC-12 an den langjährigen Kunden PlaneSense ausgeliefert – und im Oktober schliesslich feierte Pilatus den Launch des neuen PC-24, welcher mit wesentlich mehr Zuladung und Reichweite aufwartet.

Neben diesen Highlights, welche das vergangene Jahr geprägt haben, hatte Pilatus aber auch mit einigen Turbulenzen zu kämpfen: Die anhaltenden Probleme mit den Lieferketten und Versorgungsengpässe haben die Produktion negativ beeinflusst.

“Ornge” kauft zwölf PC-12

Ornge, kanadischer Anbieter von Ambulanztransportdiensten, wird zwischen 2026 und 2030 die Flotte mit zwölf einmotorigen PC-12 Turbopropflugzeugen erweitern. Die Flugzeuge von Pilatus stellen den professionellen flugmedizinischen Dienst der Region sicher. Die Ankündigung zum Kauf der PC-12 wurde von Sylvia Jones, der Gesundheitsministerin von Ontario, am 7. November auf einer Pressekonferenz am Ornge Stützpunkt in Sudbury gemacht.

Ornge betreibt derzeit eine Flotte von Flächenflugzeugen und Helikoptern. Dazu zählen auch acht PC-12 NG, die mit der Anschaffung der jetzt gekauften zwölf PC-12 zukünftig ersetzt werden. Ornge betreibt die PC-12 Flotte seit 2009. Das Kontrollzentrum von Ornge in Mississauga koordiniert die gesamte Logistik der medizinischen Transporte, die von 14 Stützpunkten aus durchgeführt werden. Ornge versorgt mehr als 13 Millionen Menschen in einem Gebiet, das sich über eine Million Quadratkilometer erstreckt. Ornge betreibt die grösste Flotte von Luftrettungs- und Intensiv-Transportfahrzeugen in Kanada und führt pro Jahr mehr als 20 000 Transporte von Patientinnen und Patienten durch.

Pilatus übergibt 2000. PC-12

Im Rahmen einer grossen Zeremonie mit über 2000 Mitarbeitenden am Hauptsitz in Stans, übergab Pilatus heute den 2000. PC-12 an den langjährigen US-Kunden PlaneSense®. Das Unternehmen erhielt das Jubiläumsflugzeug als symbolischen Dank für die langjährige Treue. Es ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Schweizer Flugzeugherstellers. Seit 1995 spezialisiert sich das US-Unternehmen PlaneSense®auf Privat- und Geschäftsreiseflüge mit dem PC-12 (Fractional Ownership Modell). Die Firma betreibt aktuell 43 PC-12 und setzt parallel dazu 11 PC-24 ein. Sowohl PlaneSense®als auch die Kunden vertrauen auf Pilatus.

Langjährige Partnerschaft
George Antoniadis, Gründer, Präsident und CEO von PlaneSense®, stellt klar: «Wir fühlen uns geehrt, den 2000. PC-12 zu erhalten. Wir haben unseren ersten PC-12, der 20. jemals gebaute, im Jahr 1995 entgegengenommen. Dieses einzigartige Flugzeug bildet das Rückgrat unserer Operation und war ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs des PlaneSense®-Programms. Im Laufe der Jahre hat der gegenseitige Respekt zwischen unseren Unternehmen zu einem produktiven Dialog geführt, der zur Verbesserung des PC-12 und des PlaneSense®-Programms beigetragen hat. Unsere Kunden geniessen seit 28 Jahren die Vielseitigkeit, Zuverlässigkeit, den Komfort und die Effizienz des Flugzeugs. Unsere Partnerschaft mit Pilatus ist unglaublich wertvoll und wir freuen uns darauf, sie in den kommenden Jahren weiter auszubauen.»

Pilatus-Familie
Das grosse Fest, welches Pilatus organisiert hat, war insbesondere auch ein Dank an die Mitarbeitenden, die sich tagtäglich für Pilatus, den PC-12 und die Kunden einsetzen. Live-Musik, gutes Essen und das Beisammensein widerspiegeln die «Pilatus Family», die das Unternehmen lebt.

2’000 PC-12 fliegen zehn Millionen Flugstunden

Die weltweite Flotte von fast 2000 PC-12 setzt einen Meilenstein und legt über zehn Millionen Flugstunden seit der Erstauslieferung zurück. Pilatus stuft die Absatzchancen für den «World’s Greatest Single» künftig noch besser ein. Allein der in Kanada stationiere Flottenführer ist über 35’000 Stunden geflogen, während 71 weitere PC-12 jeweils mehr als 20’000 Flugstunden absolviert haben. Insgesamt hat die PC-12 Flotte mehr als 9,3 Millionen Landungen verzeichnet, wobei allein vier Flugzeuge über 50’000 Landungen aufweisen.

Neuste Version PC-12 NGX
Pilatus hat im Jahr 2022 80 neue PC-12 ausgeliefert und plant die Produktion zu erhöhen, um die laufende Nachfrage zu decken. Das neuste Modell, der PC-12 NGX, ist die dritte Version und unterscheidet sich erheblich vom ursprünglichen Modell. Im Laufe der Geschichte des PC-12 wurden unter anderem die Motorleistung und die Geschwindigkeit erhöht. Es wurde zudem eine neue Kabinenausstattung für Geschäftsreisende eingeführt und die Zuladungskapazität wurde angehoben. Seit dem Jahr 2019 wird das elektronische Propeller- und Motorsteuerungssystem (EPECS) in das weltweit bewährte Pratt & Whitney PT6-Triebwerk standardmässig eingebaut.

Ein Meilenstein im PC-12 Programm
«Als wir das PC-12 Programm gestartet haben, schien dieser Meilenstein noch Lichtjahre entfernt zu sein», sagte Ignaz Gretener, VP General Aviation von Pilatus. «Diese Meisterleistung verdanken wir unseren Ingenieuren, welche dieses beständige Flugzeug entwickelt haben. Wir verdanken es dem Produktionsteam, welches die aussergewöhnliche Qualität sichergestellt hat. Und ein Dank geht an das Verkaufsteam, welches zahlreiche Märkte gefunden hat, die dieses vielseitige Flugzeug aufnehmen wollten. Und natürlich geht auch ein Dank an das engagierte Support-Team, welches dafür sorgt, dass der PC-12 eine sehr hohe Verfügbarkeitsrate aufweist. Besonders dankbar sind wir auch unseren Eigentümern, die Pilatus vertrauen und uns unterstützen, damit wir den PC-12 kontinuierlich den neusten technologischen Bedingungen anpassen können, so dass er Jahr für Jahr den Spitzenplatz bei den Verkaufszahlen anführt.» Quelle: ‘Pilatus‘.

Pilatus hatte 2022 eines seiner besten Jahre

Das Geschäftsjahr 2022 war für Pilatus von grossen Erfolgen gezeichnet. Trotz einer unberechenbaren Zeit konnte von einer hohen Nachfrage profitiert werden. Mit einem Umsatz von 1,3 Milliarden, einem Betriebsergebnis von 226 Millionen und einem Bestelleingang von 1,6 Milliarden Schweizer Franken konnte ein sehr positives Ergebnis erzielt werden.

Im Vergleich zum sehr erfolgreichen 2021 konnte Pilatus erneut zulegen. Insgesamt wurden 40 PC-24, 80 PC-12 NGX, 10 PC-21 und 3 PC-6 im vergangenen Jahr abgeliefert. Im Geschäftsbereich der General Aviation konnte beispielsweise auch ein Kaufvertrag über 20 PC-12 NGX mit dem US-Unternehmen Tradewind Aviation abgeschlossen werden, womit diese Business-Airline ihre Flotte praktisch verdoppelt. Das Jahr 2022 war aber auch von grossen Herausforderungen geprägt. Pilatus hatte mit unterbrochenen Lieferketten zu kämpfen, was sich negativ auf die Produktion auswirkte. Markus Bucher, CEO von Pilatus, beurteilt das vergangene Jahr insgesamt sehr positiv: «Selten zuvor hat das Unternehmen in einer geopolitisch derart schwer berechenbaren Zeit agieren müssen. Noch nie waren die Schwierigkeiten in Bezug auf die Lieferketten so gross. Pilatus hat viel geleistet und gleichzeitig von einer ausserordentlich hohen Nachfrage nach unseren einzigartigen Flugzeugen profitiert.»

Ausblick 2023
Zuversichtlich hat auch das neue Jahr begonnen, welches viele Highlights verspricht: So soll Mitte 2023 mit dem Bau der Maintenance-Halle in Buochs gestartet werden. Und der 2000. PC-12 sowie der 200. PC-24 werden im laufenden Jahr ausgeliefert. Ein zusätzliches Gebäude für die Produktion von Composite-Bauteilen ist ebenfalls am Standort Ennetbürgen geplant.

Hohe Nachfrage

Pilatus stellt den PC-12 NGX und den PC-24 Super Versatile Jet an der weltweit wichtigsten Business Aviation Messe, der National Business Aviation Association Convention & Exhibition (NBAA-BACE) in Orlando aus. Die Nachfrage nach den beiden Flugzeugen ist sehr gut. Bis Ende September 2022 konnte Pilatus 47 PC-12 NGX und 27 PC-24 ausliefern. Von diesen Flugzeugen wurden ungefähr 65 Prozent von der amerikanischen Tochtergesellschaft Pilatus Business Aircraft Ltd in Broomfield, Colorado, fertiggestellt. Mit der kürzlich erfolgten Erweiterung des neuen Lackierwerkes hat das seit 1996 am Rocky Mountain Metropolitan Airport (KBJC) ansässige Unternehmen im Jahr 2022 mehr als 25 neue Arbeitsplätze geschaffen. Zudem übernahm Pilatus kürzlich die Firma Skytech mit über 120 Mitarbeitern. Skytech ist seit 1993 als unabhängiges Verkaufs- und Service Center tätig und gehört jetzt zur Pilatus Gruppe, die neu über 300 Mitarbeiter in den USA beschäftigt.

2000 PC-12 und 200 PC-24 werden 2023 ausgeliefert
Zu den bemerkenswertesten Auslieferungen in diesem Jahr zählen die an die Charterfluggesellschaften PlaneSense (USA) und JetFly (Europa). Beide Unternehmen verzeichnen eine kontinuierlich starke Passagier-Nachfrage. Autorisierte Pilatus Center berichten zudem, dass viele ihrer bestehenden PC-12 Kunden auf die neuste Version, den PC-12 NGX, wechseln, um die aktuellste Triebwerk- und Avionik Technologie sowie die neuste Innenausstattung zu erhalten. Seit Programmbeginn hat Pilatus bis zum dritten Quartal 2022 1920 PC-12 ausgeliefert und wird im nächsten Frühjahr mit der Auslieferung des 2000. PC-12 einen wichtigen Meilenstein feiern. Der 2000. PC-12 wird an PlaneSense übergeben, den weltweit grössten Pilatus Flottenbetreiber, welcher aktuell mit 41 PC-12 und neun PC-24 operiert. Die gesamte PC-12 Flotte hat weltweit bisher über 10 Millionen Flugstunden erzielt. Pilatus wird im Frühjahr 2023 auch den 200. PC-24 ausliefern. In diesem noch jungen Programm ist dies ein erwähnenswerter Meilenstein. Die gesamte PC-24-Flotte hat seit 2017 116 000 Flugstunden sicher zurückgelegt.

Markus Bucher, Chief Executive Officer von Pilatus, sagte anlässlich der NBAA-BACE: «Wir können uns glücklich schätzen, dass sowohl die Nachfrage des PC-12 als auch des PC-24 so stark ist. Trotz der aktuell hohen Inflation, der steigenden Energiekosten in Europa und der prognostizierten wirtschaftlichen Rezession bleibt unser weltweites Verkaufsnetzwerk optimistisch, dass die sehr hohe Nachfrage nach unseren Flugzeugen mit ihren einzigartigen Fähigkeiten bestehen bleibt.» Pilatus kämpft aktuell mit Herausforderungen im Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Umfeld. Markus Bucher ergänzte dazu: «Unsere oberste Priorität hat derzeit die Betreuung unserer Kunden. Wie die meisten Unternehmen hat auch Pilatus Probleme im Zusammenhang mit der der Verfügbarkeit von Komponenten. Wir setzen deshalb viel auf den persönlichen Austausch, um unseren Kunden auf diese Weise die bestmögliche Unterstützung zu bieten, die sie von Pilatus erwarten dürfen.»

Um nahe bei den Kunden zu sein, ihre Bedürfnisse zu verstehen und direkt mit Piloten, Wartungspersonal und Managern zu kommunizieren, hat Pilatus 2022 erstmals zwei Betreiberkonferenzen durchgeführt – eine in den USA und eine in Europa. Im Jahr 2023 sind weitere Anlässe geplant.

Ausrichtung auf Nachhaltigkeit
In Bezug auf Nachhaltigkeit, erklärte Markus Bucher: «Als Schweizer Unternehmen gehört es zu unserer Kultur, auf den Schutz unserer Umwelt zu achten. Bei unseren Arbeitsprozessen versuchen wir Ressourcen zu schonen und so umweltfreundlich wie möglich zu arbeiten. Bereits 1973 erschien in unserem Kunden- und Mitarbeitenden-Magazin «Pilatus Post» ein Artikel darüber, wie wir das Abwasser aus der Produktion verarbeiten. Heute sind auf dem Areal der Pilatus 21 367 Quadratmeter Solarpanel installiert, die Strom für unsere Produktion liefern. 94 Prozent der Energie, die für die Herstellung von unseren Flugzeugen verwendet wird, stammt heute aus Wasserkraft, Kernkraft und Sonnenenergie. Alle unsere Flugzeuge sind ausserdem für den Betrieb mit nachhaltigem Treibstoff, sogenanntem Sustainable Fuel (SAF), zugelassen. Unsere einmotorigen Turboprop-Maschinen sind zudem äusserst effizient im Betrieb, da sie weniger Emissionen verursachen.»

An der NBAA werden der PC-12 NGX und der PC-24 gezeigt. Termine für Besichtigungen der Flugzeuge können vor Ort oder über das jeweilige Autorisierte Pilatus Center vereinbart werden. Quelle: ‘Pilatus‘.

Kampfjets begleiten Flugzeug aus Schweizer Luftraum

Die bekannten Fakten:

  • Die Schweizer Luftwaffe hat am Sonntagvormittag ein niederländisches Propellerflugzeug im Schweizer Luftraum nach Italien begleitet.
  • Die Maschine des Typs PC12 aus dem Stanser Flugzeugwerk Pilatus hatte keine Funkverbindung. Man gehe von einem Pilotenfehler aus, so die Schweizer Armee.
  • Bei der Aktion kam es zu Überschallknallen.

Kurz vor 11:00 Uhr überflog das niederländische Flugzeug die Grenze bei Waldshut Richtung Schweiz. Dies teilte die Schweizer Armee mit. Die Schweiz wurde laut der Mitteilung bereits 12 Minuten vorher von den französischen Behörden informiert, dass ein Flugzeug ohne Funkverbindung im Luftraum über Colmar sei. Um 11:01 Uhr startete schliesslich eine Patrouille mit zwei F/A-18 Kampfjets in Payerne (VD), wie es in der Mitteilung weiter heisst. Die Patrouille habe das niederländische Flugzeug kurze Zeit später im Raum Samedan (GR) erreicht und den Piloten erfolgreich veranlasst, den Funkkontakt herzustellen. Das Flugzeug wurde schliesslich bis zum italienischen Luftraum westlich des Gardasees begleitet. Ein Flug ohne Funkkontakt ist gemäss Armeesprecher Daniel Reist stets mit Gefahren für die Bevölkerung verbunden. So könne die Luftverkehrsbehörde dem Piloten etwa nicht mitteilen, wenn er zu tief fliege. «Ein schnelles Eingreifen ist wichtig, damit es zu keinem Unfall kommt», so Reist. Quelle: ‘SRF‘. Bild: ‘Pilatus‘.

Pilatus kauft US-Verkaufs- und Service-Center

1976 gegründet, ist Skytech Inc. ein auf Service-Dienstleistungen und Flugzeugverkäufe spezialisiertes Unternehmen, mit zwei Lokalitäten in den US-Bundesstaaten Maryland und South Carolina. Im Zuge einer anstehenden Nachfolgeregelung hat Pilatus entschieden, Skytech zu übernehmen, alle rund 120 Mitarbeitenden werden durch den Schweizer Flugzeughersteller weiterbeschäftigt.

Seit 1993 ist Skytech ein von Pilatus unabhängiges Flugzeugverkaufs- und Service Center. Infolge der Nachfolgeregelung von Gründer und Eigentümer John Foster hat Pilatus entschieden, den langjährigen Partner zu übernehmen. Das Unternehmen bleibt auch zukünftig als eigenständige Firma zuständig für den Kundendienst und Verkauf von PC-24 und PC-12 an der Ostküste sowie auch Flugzeugtypen anderer Hersteller. Auch der Brand Skytech bleibt bestehen. Der bisherige Skytech CEO Justin Lazzeri wird das Unternehmen zusammen mit seinem Team mit seinen vielen langjährig tätigen Mitarbeitenden in die Zukunft führen. Zum Unternehmen gehören die zwei Standorte in Rock Hill (South Carolina) und Baltimore (Maryland), die übernommen werden.

Ausbau in den USA
Mit dieser Akquisition erweitert Pilatus ihr direktes Engagement im für das Unternehmen sehr wichtigen US-Markt. Mit der Pilatus Business Aircraft Ltd verfügt Pilatus bereits seit 26 Jahren über eine Tochtergesellschaft, die in Colorado ansässig ist. Die Tochtergesellschaft ist als Pilatus Generalimporteur für Nord- und Südamerika tätig sowie zuständig für die Leitung des Autorisierten Verkaufs- und Service Center Netzwerks, das Marketing, sowie für Endmontage-Arbeiten. Ausserdem werden Verkäufe an Flotten- und Regierungskunden über die Tochtergesellschaft abgehandelt. Pilatus will mit dem Erwerb von Skytech insbesondere auch die Kontinuität sowie die Qualität der preisgekrönten Kundendienstleistungen an der Ostküste der USA zusammen mit den weiteren Autorisierten Service Center Partnern sicherstellen und weiter verbessern.

Anlässlich der Vertragsunterzeichnung sagte Markus Bucher, CEO von Pilatus:
«Der US-Markt ist für uns sehr bedeutend. Für Pilatus ist es wichtig, dass wir unseren ‹Footprint› weiter ausbauen können. Und wir wollen mit dieser Übernahme unseren Standard sicherstellen: ‹We create the Pilatus Class›! Ich freue mich, dass wir das Unternehmen und seine Mitarbeitenden jetzt bei uns an Bord haben – Welcome to the Pilatus Family!»

Pilatus eröffnet Lackierwerk in Colorado

Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach dem PC-24 und dem PC-12 NGX hat Pilatus in ein hochmodernes Lackierwerk am Standort der Tochtergesellschaft in Broomfield in den USA investiert. Die Anlage erfüllt höchste Qualitäts- und neuste Umweltstandards. Anlässlich einer Zeremonie am Rocky Mountain Metropolitan Airport (KBJC) haben sich Mitarbeitende von Pilatus, Lieferanten, Industriepartner und weitere Gäste zur offiziellen Eröffnung versammelt. Die teilnehmenden Gäste genossen eine feierliche Zeremonie, gefolgt von einer Besichtigung des neuen Lackierwerks. Pilatus hat rund 15 Millionen US-Dollar investiert und 25 Arbeitsstellen geschaffen. Das Lackierwerk befindet sich am Standort der US Tochtergesellschaft von Pilatus, welche bereits seit 26 Jahren in Broomfield im US-Bundesstaat Colorado ansässig ist.

Effizientere und präzisere Produktion
Pilatus Business Aircraft Ltd ist für mehr als 60 Prozent der jährlichen Verkäufe von Geschäftsflugzeugen des Schweizer Herstellers verantwortlich. Die neuste Erweiterung wird den logistischen Aufwand, die Kosten und auch die Zeit im Zusammenhang mit der Lackierung verkürzen. Die massgeschneiderte Anlage verfügt über drei separate Kabinen, in welchen die PC-24 und PC-12 NGX vorbehandelt und schliesslich lackiert werden können. Die Anlage ermöglicht den gesamten Prozess umzusetzen – von der Grundierung bis hin zu komplexen Farbschemen, die auf individuellem Kundenwunsch basieren. Bei voller Auslastung können im Lackierwerk bis zu 100 Flugzeuge pro Jahr fertiggestellt werden, das erste Flugzeug soll bereits in diesem Monat aus dem Lackierwerk rollen.

Innovatives und nachhaltiges Verfahren
Jede Kabine ist mit modernster Technologie ausgestattet, dazu gehört ein 3D-Laserprojektor, mit welchem die Farbschemas hochpräzise auf das Flugzeug appliziert werden können. Über 70 Prozent der in der Anlage verbrauchten Luft wird wiederverwendet. Durch Einsatz eines hochmodernen Lüftungssystems kann der Energieverbrauch markant gesenkt werden. Zusammen mit luftdichten Türen und einem fortschrittlichen Filtersystem wird eine sehr umweltfreundliche Produktion ermöglicht. Quelle: ‘Pilatus‘.

Pilatus mit guten Geschäftsjahr 2021

Das Geschäftsjahr 2021 war für Pilatus äusserst erfolgreich, aber auch herausfordernd. Trotz schwieriger Umstände konnte mit 152 ausgelieferten Flugzeugen ein neuer Produktionsrekord aufgestellt werden. 1.3 Milliarden Schweizer Franken Umsatz, ein Betriebsergebnis von 210 Millionen sowie ein Bestelleingang von 1.7 Milliarden Franken sind ein sehr gutes Resultat. Ausserdem gibt es einen Wechsel und eine Verstärkung im Verwaltungsrat. Pilatus hat ein Umsatz-Plus von 19 Prozent sowie ein um 35 Prozent höheres Betriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Auch die Gesamtzahl der ausgelieferten Flugzeuge ist beeindruckend: 45 PC-24, 88 PC-12 NGX, 17 PC-21 und 2 PC-6, insgesamt 152 Flugzeuge.

Hohe Nachfrage in beiden Geschäftsbereichen
Im Geschäftsbereich Government Aviation ist es Pilatus in diesem Jahr gelungen, mit Frankreich einen Folgeauftrag über neun PC-21 abzuschliessen. Ein weiterer Höhepunkt war die erfolgreiche Präsentation des PC-7 MKX, der brandneue smarte Basistrainer für die Ausbildung von Militärpiloten. Im Bereich der General Aviation haben die Märkte geboomt, wovon der PC-12 NGX und PC-24 sehr profitiert haben.

Nebst den unzähligen Highlights, die das vergangene Jahr geprägt haben, kämpfte Pilatus aber auch mit einigen Turbulenzen: Unterbrochene Lieferketten und Versorgungsengpässe haben die Produktion negativ beeinflusst. Die Effizienz der Arbeitsprozesse hat gelitten und höhere Kosten waren die Folge.

Markus Bucher, CEO von Pilatus, beurteilt das Ergebnis des vergangenen Jahres positiv: «Wir haben mit viel Einsatz und Flexibilität ein sehr gutes Resultat erzielt, auf welches die ganze Crew zu Recht stolz sein kann. Unsere Produkte und Dienstleistungen sind gefragt wie selten zuvor. Unsere Arbeit wird jedoch anspruchsvoll bleiben, um unsere Kundenerwartungen trotz unterbrochenen Lieferketten und während die Deglobalisierung voranschreitet, erfüllen zu können.» Quelle: ‘Pilatus‘.

PC-12 stürzt in Bürogebäude bei Mailand

Ein Leichtflugzeug ist im Süden der Stadt Mailand kurz nach dem Start in Linate abgestürzt und in ein leerstehendes Bürogebäude gekracht. Beim Absturz der Pilatus PC-12 kamen der Pilot, ein weiteres Besatzungsmitglied und alle sechs Passagiere ums Leben. Die Todesopfer kamen alle aus dem Ausland. Unter den Toten ist auch ein Kind, wie die Staatsanwältin am Ort des Unglücks mitteilte. Das Gebäude in San Donato Milanese am Stadtrand der norditalienischen Millionenstadt fing nach dem heftigen Aufprall des Flugzeugs Feuer. Wegen Renovierungsarbeiten befanden sich aber keine Menschen in den Büros.

Die Unglücksmaschine ist eine Pilatus PC-12
Das Flugzeug vom Typ Pilatus PC-12 war um 13:04 Uhr vom zweitgrössten Mailänder Flughafen Linate abgehoben, um nach Olbia auf Sardinien zu fliegen. Kurz nach dem Start stürzte es dann im Südosten von Mailand ab. Das geht aus den Flugdaten des Internetdienstes Flightradar24.com hervor. Demnach verlor das Flugzeug nach der Startphase und einer ersten Schleife plötzlich an Höhe und stürzte nur Sekunden später in das Gebäude in San Donato Milanese. Der Grund für den Absturz ist noch unklar. Augenzeugen berichteten, dass ein Motor der Maschine gebrannt habe und das Flugzeug daraufhin im Sturzflug zu Boden ging, ohne dass ein Manöver ersichtlich waren. Die Retter konnten den Flugschreiber für weitere Auswertungen finden. Quelle: ‘SRF’.