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Klimabulletin Juli 2023

Der Juli 2023 brachte in der Schweiz mehrere markante Wetterereignisse: Gegen Monatsmitte stellte sich eine mehrtägige Hitzeperiode ein. Zur selben Zeit fegte ein Gewittersturm über die Alpennordseite. Mehrere Messstandorte meldeten neue Windrekorde für die Sommermonate. Auf der Alpensüdseite folgte es eine zweite Hitzeperiode ab der Monatsmitte. In diese Periode fällt ein Waldbrand im Oberwallis, der sich schnell auf eine grosse Fläche ausdehnte. Im letzten Monatsdrittel verursachte ein extremer Gewittersturm massive Schäden in der Jurastadt La Chaux-de-Fonds. Quelle: ‚MeteoSchweiz‚.

Erster länderübergreifender Bericht zum Alpenklima

Die Alpen sind vom Klimawandel besonders betroffen. Um sie besser zu schützen, sind Informationen und Analysen zum Klima in diesem einzigartigen Ökosystem umso wichtiger. Daher starten die nationalen Wetterdienste Deutschlands, Österreichs und der Schweiz eine neue gemeinsame Publikationsreihe mit dem Titel „Alpenklima“
Der Deutsche Wetterdienst (DWD), die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sowie das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz zeigen darin den aktuellen Klimazustand in der Alpenregion der drei Länder auf und ordnen ihn in die langjährige Entwicklung ein. Das Bulletin wird zweimal pro Jahr jeweils für die Monate Mai bis Oktober (Sommerhalbjahr) sowie für den Zeitraum November bis April (Winterhalbjahr) erstellt. Er erscheint jeweils im November und Mai und bildet auf 20 Seiten damit erstmals länderübergreifend den Klimazustand dieses zentral-europäischen Hochgebirges ab.

Klimawandel: Alpenraum besonders betroffen
Der Alpenraum ist von den Folgen des menschlichen Treibhausgasausstoßes stärker betroffen als andere Regionen oder Naturräume. In dieser hochsensiblen Region sind die Auswirkungen des Klimawandels deutlich sichtbar:

  • Es gibt immer weniger Schnee.
  • Die Gletscher verlieren deutlich an Masse.
  • Im Sommer wird Hitze zu einem immer größeren Problem, auch in höheren Lagen.

Diese Veränderungen machen nicht an Ländergrenzen halt und betreffen die gesamte Alpenregion gleichermaßen. „Die drei nationalen Wetterdienste bieten heute schon eine breite Palette an Dienstleistungen. Mit ‚Alpenklima‘ vereinen wir nun unsere Informationen mit denen unserer Nachbarn aus Österreich und der Schweiz“, sagt Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt des Deutschen Wetterdienstes. Die Klimaentwicklung in den einzelnen Ländern wird so in einen größeren Kontext gestellt und genau beobachtet, um diesen wertvollen Natur-, Lebens- und Wirtschaftsraum vor den Auswirkungen des Klimawandels besser zu schützen.

Rekordwärme und Regenarmut im Sommerhalbjahr 2022
Dieses Sommerhalbjahr war geprägt von sehr hohen Temperaturen im gesamten zentralen und östlichen Alpenraum und großer Trockenheit, vor allem in den Südalpen. Als Folge schmolz die Schneedecke im hochalpinen Gelände besonders früh. Neben einer allgemeinen Übersicht über die Klimatologie des vergangenen Sommerhalbjahres gibt „Alpenklima“ zu diesen Themen detaillierte Informationen.

In jedem Bulletin wird zudem ein aktuelles klimatologisches Thema näher beleuchtet und der aktuelle Wissensstand dazu beschrieben. In der nun vorliegenden ersten Ausgabe dreht sich alles um den rekordhohen Gletscherrückgang in den Alpen während des Sommerhalbjahres 2022. Quelle: ‚DWD‚.

Neue Webseite von MeteoSchweiz

Der Schweizer Wetterdienst hat seine Webseite aktualisiert. Wenn es Ihnen ähnlich geht wie mir, und Sie sich ebenfalls nicht mehr wie gewohnt zurechtfinden – mit diesen Deep-Links holen Sie sich

wieder sofort auf den Bildschirm.

Und das ist die offizielle Pressemitteilung dazu:
Ab dem 14. November 2022 ist der gewohnte Blick auf die Wetterprognose der MeteoSchweiz-Website ein anderer. Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie lanciert seine Website neu und löst damit die Vorgängerversion von 2014 mit zeitgemässem Webdesign und neuen Funktionalitäten ab. Neu sind beispielsweise die Startseite und die Lokalprognose, der Klima-Monitor oder praktische Favoriten-Funktionen. Mit dem Relaunch passt MeteoSchweiz den Web-Auftritt den technologischen Entwicklungen an. Denn nicht nur die Darstellung und das Design wurden modernisiert, auch auf technologischer Seite geht MeteoSchweiz wichtigen Schritt, um den Umgang und die Belieferung mit grossen Datenmengen zu gewährleisten. Gleichzeitig werden die Ladezeiten optimiert.

Neue Funktionen und Inhalte
Der überarbeitete Internetauftritt hält viele Neuerungen für Nutzerinnen und Nutzer bereit. Auf den Lokalprognoseseiten kann die Zusammenstellung «Meine Orte» individuell bearbeitet werden. Beliebte Applikationen lassen sich zu «Meine Applikationen» hinzufügen und stehen auf der Seite unter «Meine Favoriten» zur Verfügung: damit sind die bevorzugten Applikationen und Lokalprognosen künftig schneller zu finden.

Auch inhaltlich hat die neue Website mehr zu bieten: Über die Rubrik „Wetter und Klima von A bis Z“ vermittelt MeteoSchweiz kompaktes Fachwissen. Ausführliche Informationen zu Mess-, Warn- und Prognosesystemen, Klima der Schweiz oder Forschung & Zusammenarbeit stehen unverändert zur Verfügung. Im neuen «Klima-Monitor» lässt sich die Klimaerwärmung in der Schweiz übersichtlich nachvollziehen. Die Applikation bietet interaktive Klimagrafiken für jede Schweizer Gemeinde zu den drei Messgrössen Temperatur, Niederschlag und Sonnenschein.

Bei der Erarbeitung des Detailkonzepts und Visual Designs wurden bei verschiedenen Feedbackrunden die Besucher und Besucherinnen der Webseite involviert, z.B. in Form von Interviews. Das Design wurde mit Usability-Assessments getestet. In den vergangenen Wochen war bereits eine Beta-Version der Website für alle Interessierten verfügbar – so konnten Website-Besucherinnen und -Besucher die neuen Funktionen und Applikationen bereits vor dem offiziellen Relaunch kennenlernen.

flieger.news inside: Flugwetter

Wussten Sie, dass flieger.news einen ganzen Webseiten-Bereich für das Flugwetter reserviert? Sie finden darin eine Auswahl an kostenlos erhältlichen 500-mBar-Mittelfrist-Prognosen, Satelliten- und Radarbilder für ganz Mitteleuropa, allgemeine Wetterprognosen (Uni Basel, Meteo France, MeteoSchweiz, Wetter Zentrale oder ZAMG). Aber auch Thermik- und Windprognosen (für Segelflieger) finden Sie hier übersichtlich dargestellt.

Wetter wird günstiger

Das BAZL kommt zum Schluss, dass MeteoSchweiz der Skyguide und allen Nutzern des Flugsicherungs-Dienste zu hohe Kosten verrechnete. MeteoSchweiz hat die vom BAZL neu berechneten Kosten akzeptiert. Ursache sei ein mangelhaftes System, das die Kosten- und Leistungsberechnung zuwenig differenziert ausweise. Ein Fehlverhalten sei nicht festgestellt worden. Auch ein Gutachten der KPMG stellte dieses Jahr überhöhte Flugwetterkosten fest und bemängelte die Kalkulations-Nachweise von MeteoSchweiz. KPMG empfiehlt ausserdem eine Neuausrichtung der Kosten- und Leistungsrechnung, um Kostenwahrheit und -Klarheit zu verbessern. Das Kostendach von bisher CHF 17.4 Mio. wurde neu auf 14.5 Mio. gesenkt.