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Katharina Schmitt erhält LS8 des Angelika-Machinek-Fördervereins

Die Bamberger Segelfliegerin Katharina Schmitt hat in ihrer jungen Laufbahn bereits beachtliche sportliche Erfolge erzielt. Nun bekommt die Jungpilotin für die Flugsaison 2025 ein Förderflugzeug des Angelika Machinek Fördervereins verliehen.

An Turnieren teilzunehmen und die eigenen Fertigkeiten mit denen anderer zu messen ist für viele junge Sportlerinnen und Sportler ein besonderes Erlebnis, das einem lange in Erinnerung bleibt und häufig die Weichen für die eigene sportliche Zukunft stellt. Junge Menschen aus verschiedensten Disziplinen freuen sich immer wieder auf solche Gelegenheiten und fiebern auf diese hin. So auch Katharina Schmitt: Die 24-Jährige begann vor neun Jahren im Aero-Club Bamberg mit dem Segelfliegen, flog im Jahr 2020 mit 268 km ihren ersten größeren Streckenflug und konnte noch im gleichen Jahr ihre weiteste Flugstrecke auf 500 km erhöhen – mittlerweile liegt ihr persönlicher Rekord bei über 800 Streckenkilometern. Dass bei solchen Leistungen der Einstieg in die Wettbewerbs-Fliegerei nicht fern liegt, ist klar; so hat sie in den letzten Jahren an einer ganzen Reihe von Segelflugwettbewerben teilgenommen. Im vergangenen Sommer konnte sie sich mit einem hervorragenden zweiten Platz bei der Juniorenqualifikation wieder die Teilnahme an der Deutschen Juniorenmeisterschaft sichern.

Der Dr. Angelika-Machinek-Förderverein für Frauensegelflug e.V. verleiht jährlich an herausragende Jungpilotinnen eines von zwei wettbewerbstauglichen Segelflugzeugen für die Dauer einer Segelflugsaison. Bereits vor zwei Jahren kam Katharina Schmitt in den Genuss eines Förderflugzeugs, als ihr aufgrund ihrer herausragenden fliegerischen Leistungen für die Saison 2022 eine LS4-a mit 15 Metern Spannweite zur Verfügung gestellt worden war. Für die Saison 2025 bewarb Schmitt sich erneut, und zwar mit Erfolg: Die Physikstudentin befindet sich gerade im Auslandssemester in Oklahoma/USA, als sie die positive Nachricht erhält, dass sie aus allen Bewerberinnen deutschlandweit für die kommende Saison zur Gewinnerin der Förder-LS8 mit 18 Metern Spannweite erkoren worden ist.

Die LS8 mit dem amtlichen Kennzeichen D-6463 und dem Wettbewerbskennzeichen AM1 steht ihr und ihrer Flugzeugpartnerin Amelie Steinhorst vom Flugsportverein Unterjesingen e.V. für die gesamte Flugsaison 2025 zur Verfügung. Katharina Schmitt, die die meisten ihrer Streckenflüge auf der vereinseigenen LS4-b des Aero-Clubs Bamberg geflogen hat und dementsprechend gut mit der Flugzeugreihe vertraut ist, plant Großes mit der AM1: Die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in Cloppenburg und die Juniorenmeisterschaft in Freudenstadt hat sie bereits ins Auge gefasst. Während der Saison laufen die dezentralen Meisterschaften Segelflug-Bundesliga und DMSt, bei denen sie ihre Flüge für Bamberg melden wird. Daneben will sie in den südfranzösischen Alpen ihre Fertigkeiten in der Gebirgsfliegerei weiter ausbauen.

Angelika Machinek war eine Koryphäe des deutschen Segelflugs: Die Vizeweltmeisterin, fünffache deutsche Meisterin und mehrfache Weltrekordpilotin stand nicht nur wieder und wieder auf dem Siegertreppchen bei Segelflug-Europameisterschaften, sondern war auch als Sprecherin der deutschen Frauennationalmannschaft tätig. Während ihrer fliegerischen Karriere hat sie sich aus großer Überzeugung für die Förderung der Frauen im Segelflug eingesetzt. Nachdem sie 2006 bei einem Flugunfall tödlich verunglückt war, wurde 2007 von ihren Angehörigen der Dr. Angelika Machinek Förderverein Frauensegelflug e.V. ins Leben gerufen. Ziel des Vereins ist es, Frauen und vor allem Jungpilotinnen im Strecken- und Wettbewerbssegelflug zu fördern. Dies geschieht unter anderem über das Anbieten von Alpen- und Streckenflugtrainingslagern und über die Verleihung der zwei Förderflugzeuge LS8 (einsitzig) und Janus C (doppelsitzig). Quelle: ‚aeroclub-bamberg.de‚.

Wettbewerbssaison 2024 – kleiner Rückblick

Das Wettbewerbsjahr 2024 war sportlich sehr abwechslungsreich. LS-Piloten konnten sich behaupten und auch das deutsche Team war sehr erfolgreich unterwegs. DG News gratuliert noch einmal allen Piloten zu ihren herausragenden Leistungen.

Junioren WM in Ostrow (Standardklasse, Clubklasse)

Die LS8 Piloten räumten in Ostrow ab. In der Standardklasse platzierten sich unter den ersten zwölf Piloten gleich elf LS8-Piloten. Auf den Rängen 1, 3 und 8 waren Junioren aus dem deutschen Team. In der Clubklasse hat die LS3 den WM-Titel erflogen, auf Platz 2 platzierte sich die LS7 neo.

WM Uvalde – Texas (18m Klasse, Offene Klasse und Doppelsitzer)

Bei der WM in Uvalde, Texas, war DG ebenfalls vertreten. DG-Aviation-Geschäftsführer Holger Back betreute als Trainer das starke deutsche Team in Amerika. In der 18-m-Klasse sicherten sich Platz 1 und 2 die deutschen Piloten. Auch in der offenen Klasse konnten die Piloten aus dem deutschen Team Platz 1 und 2 feiern.

EM Tábor – Tschechien (15m Klasse, Standardklasse, Clubklasse)

Bei der EM in Tábor waren auch wieder die LS8-Piloten in der Standardklasse stark vertreten. Unter den ersten zehn Platzierten befanden sich sechs LS8-Piloten. LS3- und LS7-Piloten dominierten die Clubklasse in Tábor.

Grand Prix Arnborg (Dänemark)

Beim Gran Prix in Arnborg dominierten die LS8-Piloten auf den Plätzen 1 und 2.

DM Clubklasse Feuerstein

Eine große Gruppe LS-Piloten machten sich in Feuerstein bei der deutschen Meisterschaft der Clubklasse die ersten zehn Plätze unter sich aus. Sechs LS-Piloten platzierten sich unter den ersten 10 Teilnehmern. Gewonnen hat hier die LS3.

DG- und LS-Flugzeuge sind DG-hausinterne Neuflugzeugmarken. Inzwischen leistet DG Aviation markenübergreifenden Service aller Hersteller und gratuliert somit natürlich auch allen anderen Piloten zu ihren Leistungen bei den Wettbewerben 2024. Quelle: ‚dg-aviation.de‚.

Segelflieger aus Neresheim bricht drei Rekorde

Ein Segelflieger aus Neresheim (Ostalb-Kreis) hat mit einem einzigen Flug gleich drei Rekorde gebrochen. Gerrit Illenberger flog in elf Stunden ein Dreieck von über 1.000 Kilometern. Gerrit Illenberger spricht vom 29. Mai 2021. Mehrere Monate hatte er den Rekordflug geplant und eigentlich nur noch auf den richtigen Tag gewartet, bis so eine Strecke möglich sein würde. „Das Spannende am Segelfliegen ist, man weiß eigentlich bis zur Landung nicht, wie es ausgeht“, erzählt der Pilot.

Bis zuletzt dran geglaubt
Es seien so viele Faktoren, die dranhängen, die den Rekord verhindern könnten oder die einen dazu zwingen würden, abzubrechen. Aber ganz wichtig sei eben, dass man bis zuletzt daran glaubt, dass man es doch schaffen wird. Illenberger erinnert sich an den entscheidenden Moment: „Letztendlich wusste ich: Okay, es klappt definitiv, als ich meinen letzten Aufwind gefunden habe. Abends, das war der Moment, wo ich wusste: jetzt klappt es definitiv.“

Von der Schwäbischen Alb übern Schwarzwald zur Wartburg
Illenberger erklärt die Strecke: „Neresheim liegt auf der Schwäbischen Alb. Von dort aus geht es die Schwäbische Alb entlang bis in den Schwarzwald. Dort hatte ich meinen ersten Wendepunkt, ganz im Süden, in der Nähe vom Schluchsee. Und dann ging es erst mal auf Nordkurs, also den Schwarzwald entlang, über den Kraichgau, über den Odenwald und den Spessart. Das sind so die typischen Mittelgebirge, wo wir Segelflieger uns gerne aufhalten. Dann ging es über die Rhön, und die zweite Wende war dann an der nördlichen Spitze vom Thüringer Wald, also in die Nähe der Wartburg bei Eisenach. Und von dort aus ging es dann weiter am Thüringer Wald entlang über Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald bis auf die tschechische Seite, wo ich über dem höchsten Berg vom Oberpfälzer Wald – das ist der Cerchov – gewendet habe. Und von dort ging es dann über Regensburg und die Fränkische Alb zurück auf die Schwäbische Alb nach Neresheim.“ Quelle: ‚SWR‚.

Geht doch! Rund um den Genfer See.

Bericht von Aurélien Berner.
Aus dem Französischen übersetzt von Ernst Willi.

Ich hatte schon ein oder zwei Saisons über die Idee für nachgedacht um den Genfer See herumfliegen. Wenn man den erfahrenen Piloten zuhört, ist diese See-Umrundung schwierig, denn es gibt verschiedene Faktoren, die stimmen müssen: Man braucht gutes Wetter, sowohl im Jura als auch in den Alpen, es darf in Chambéry keine Inversion haben, man braucht eine vernünftige Basis-Höhe usw. Nachdem ich den Bericht von Roland Burgermeister gelesen hatte, die unter dem Titel „Vom Jura zu den Alpen“ veröffentlicht wurde und den Weg westlich der Genfer TMA in die Alpen erklärt, wollte ich es ebenfalls versuchen.

Wichtige Vorbereitung

Freitag 7. Juni 2019, TopTherm prognostiziert bei überwiegender Blauthermik gutes Wetter sowohl im Jura als auch in den Alpen. Ich benutze Roland Burgermeisters Artikel, die ICAO-Karte, die Segelflugkarte und jene der TMA Genf, um meine Route vorzubereiten. Allen, die diese Tour um den Genfersee machen wollen, empfehle ich, den Flug gut vorzubereiten, um die verschiedenen Höhen der TMA zu verstehen, damit man nicht an die falschen Stellen fliegt, zumal die Untergrenzen der kontrollierten Lufträume wirklich niedrig sind. Ausserdem kann man sich bei guter Vorbereitung auf das Fliegen und nicht auf Karten konzentrieren.

Platt am Start

Am Folgetag, Samstag, 8. Juni 2019, gehe ich auf den Flugplatz, um JG, die LS8, HB-3288, mit 60 Liter Wasser in den Flächen vorzubereiten. Am Start merke ich, dass das Rad zu wenig Luft hat. Das wird wohl nichts mit dem geplanten Start – der Reifen ist platt! Das fängt ja gut an. Mit tatkräftiger Hilfe von Patrick Mégard und weiterer Helfer demontieren wir die Flügel und kippen den Rumpf einfach zur Seite, um den Reifen zu wechseln.

Viel zu spät!

Mit dem ‘Messer zwischen den Zähnen’ kann ich schließlich um 13:30 Uhr – viel zu spät – starten, wegen der fehlenden Zeit zum Wieder-Auffüllen ohne Wasser. Um mir eine Atempause zu verschaffen, schleppe ich zum Mont-Tendre auf 2’000 m.ü.M. und winde die erste Thermik bis auf 2’300 m.ü.M. aus und drehe die Nase südwärts. Nachher gleite ich direkt in den Norden von Bellegarde (markantes Jura-Ende)

Unter der TMA Genf abgleiten bis auf 1’300 m.ü.M.

Dort stehen mir nach Rolands Artikel zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Erstens, die TMA von Genf zu umfliegen, um auf 2’000 m.ü.M. bleiben zu können oder direkt südwärts nach Seyssel abzuküren, aber gleichzeitig auf 1’700 m.ü.M. abzusteigen. Ohne klare Markierungen am Himmel drücke ich den Knüppel nach vorn in Richtung der alternativen Route zum ‘Grand Colombier’, wo ich auf noch 1’300 m.ü.M. eintreffe. Am Ende des kontrollierten Luftraumes nutze ich eine erste Thermik, um wieder auf 2’100 m.ü.M. zu steigen. Das verschafft zwar etwas Luft – aber es ist noch ein langer Weg.

Der Karthäuser-Berg hilft

Der nächste Halt ist der ‘Dent du Chat’, wo ich im Hangflug über den Grat klettern kann, um den Anschluss an die ‘Chartreuse’ zu finden. Ich taste mich vorsichtig dem besonnten und im Wind stehenden Hang entlang. In den Schluchten nordwestlich des ‘Mont Granier’ schaffe ich es, gerade hoch genug zu klettern, um die ‘Chartreuse’ zu erreichen. Ich mache südlich davon eine Wende und entscheide mich, zurück zu fliegen.

Der (tiefen-entspannte) Autor Aurélien Berner an der Regionalmeisterschaft in Sion.

Das ‘Massif des Bauges’ und die ‘Chaîne des Aravis’ funktionieren trotz Blau-Thermik gut. Hier ist die Lage übersichtlicher. Ich ziehe zum Grat und sobald ich steigen kann, drehe ich in den Aufwind ein. Diese Formel funktioniert bis zum ‘Tête du Colonney’ gut.

Knapper Endanflug

Danach habe ich Mühe, Aufwinde zu finden und zögere. Um das ‘Loch von Bex’ zu meiden, das mir beim letzten Versuch Probleme machte, wähle ich eine Route via Morzine-Avoriaz bis zum Südostende des Genfersees, was den Vorteil hat, in der Region der ‘Rochers de Naye’ das Rhonetal einfach queren zu können. Meine gewählte Strecke läuft nicht so gut, schnell bin ich gezwungen, meine Taktik auf das Aussenlandefeld in ‚Taninges‘ auszurichten.

Dank der Finesse der LS8 komme ich gerade hoch genug, um den ‚Col de Cou‚ zu überqueren, und erleichtert finde ich mich in einem 3 m/sec.-Aufwind, der zweifellos auf mich wartete, damit ich diesen Flug stilvoll beenden kann.

Eine Verlängerung durch die Voralpen drängt sich nicht auf und ich nehme Kurs auf den Flugplatz Montricher und melde mich letztlich tief in der ‘Base der Biste 21, ohne das Gelände überhaupt zu sehen.

Vorbereitung macht sich bezahlt

Das war ein schöner Flug – er ist eigentlich nicht besonders schwierig, aber er braucht eine gute Vorbereitung in Navigation und immer ausreichende Höhe, weil man sich häufig nicht sehr hoch unter der TMA von Genf befindet, wo die grossen Flugzeuge knapp über dem Kopf vorbeifliegen. Dieser Flug kann vernünftig durchgeführt werden, wenn ständig im ‘Trichter’ zu einem Flugplatz oder Aussenlandefeld bleibt und den Willen und Mut hat, den geliebten, sicheren Jura zu verlassen.

OLC-Flugdetails.

Artikel von Roland Burgermeister im ‚Feuille Volante‘

‚Mac‘ fliegt mit LS8 Australien-Kontinentalrekord

Makoto Ichikawa, den meisten bekannt als “Mac” hat mit seiner LS8 einen neuen kontinental Rekord für Australien aufgestellt. Bereits am 25. Dezember gelang Ihm von Tocumwal aus ein beachtliches Jojo mit über 1.100km. Zwei Tage später konnte er erneut das gute Wetter nutzen und flog ein 1000er FAI mit einer Wertungsdistanz von 1026km! Quelle: DG-Flugzeugbau.

Die LS8 von DG wird elektrisch

DG Flugzeugbau bringt das FES (Front-Electric-Sustainer)-Antriebssystem an der AERO für die LS8. Die LS8-e wird es auch in einer 18m–Version mit LS Winglets geben. Dank einfacher Bedienung lässt sich der Motor laut Werksangabe ohne Zeitverzug starten und volle Leistung ist sofort abzurufbar. Ein vibrationsfreier Antrieb kombiniert gute Leistung mit leisem Lauf. DG Flugzeugbau zeigt den Prototyp der LS8-e auf der Aero 2019. Die Messe findet vom 10. bis 13. April auf dem Messegelände in Friedrichshafen statt.