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Fliegendes Klassenzimmer über Antersberg

15 Schüler der Staatlichen Realschule Bruckmühl erlebten beim Fliegerclub Condor e.V. in Antersberg Physikunterricht zum Anfassen. Im Rahmen einer Kooperation zwischen Schule und Verein wurde Theorie unmittelbar erlebbar – vom Klassenzimmer direkt ins Cockpit.

Der Auftakt erfolgte am 10. Oktober mit einem dreistündigen Vortrag an der Schule. Fluglehrer und Jugendleiter Jannis Gernhold sowie Flugschüler Philipp Kettl, beide Masterstudenten der Luft- und Raumfahrttechnik, vermittelten Grundlagen der Aerodynamik, Stabilität und Instrumentenkunde – anschaulich, interaktiv und auf hohem Niveau. „Das war richtig akademisch, aber die Schüler haben großartig mitgemacht“, lobte Lehrer Rudolf Brücklmeier, der mit Andreas Ziegler das Projekt betreute.

Begeisterte Realschüler aus Bruckmühl erlebten beim FC Condor Antersberg Physikunterricht der besonderen Art – mit unvergesslichen Rundflügen über das Voralpenland.

Am 15. Oktober folgte bei strahlendem Herbstwetter der praktische Teil. Nach Aufbau der Startwinde und Sicherheitsbriefing starteten die ersten Flüge bereits um 10:15 Uhr – dank engagierter Teamarbeit in Rekordzeit. Die Piloten Jannis Gernhold und Jonas Heims ermöglichten allen Schülern Rundflüge über das Voralpenland; am Nachmittag trugen thermische Aufwinde sogar zu längeren Flügen bei. Für eine zünftige Brotzeit sorgte die Mutter eines Teilnehmers.

„Ein rundum gelungener Tag – perfekt organisiert und voller Begeisterung“, freute sich der Vorsitzende Florian Seidl. Neben der Faszination des Fliegens lernten die Schüler auch das Vereinsleben und den Teamgeist am Platz kennen.

Die Kooperation ist Teil der Nachwuchsstrategie des FC Condor, der sich mit LEADER-Fördermitteln für „Moderne Segelflugausbildung“ und „CO₂-neutralen Flugbetrieb“ neu aufstellt. „Jugendarbeit liegt uns am Herzen“, betont Seidl. „Segelfliegen vermittelt technisches Verständnis, Verantwortungsbewusstsein und Gemeinschaftssinn.“

Der Verein zählt rund 55 aktive Mitglieder und betreibt drei Doppelsitzer, drei Einsitzer sowie zwei Schleppflugzeuge. Die Lage südöstlich von München bietet ideale Bedingungen für Streckenflüge bis in die Alpen und die Zentralschweiz. Interessierte sind jederzeit willkommen – das Fluggelände liegt nur vier Kilometer vom Bahnhof Aßling entfernt.

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