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Nordlicht statt Mittelmeer

Vom 12. bis 15. September 2024 unternahm der DFS Fliegerclub gemeinsam mit den Hessenfliegern seinen traditionellen Auslandsflug – in diesem Jahr gen Norden statt Süden. Ursprünglich waren knapp 20 Teilnehmende angemeldet, letztlich starteten 14 Piloten in Richtung Flensburg. Eine Absagewelle aus beruflichen Gründen und ein technischer Defekt an der DETLA reduzierten die Gruppe kurz vor Abflug.

Wettercheck mit Folgen

Ein kleines Team erfahrener Fluglehrer prüfte am Dienstag zuvor die Wetterlage. Wegen eines großflächigen Regengebiets in Österreich und Tschechien fielen alle Ziele im Süden und Osten aus. Die Wahl fiel auf Flensburg als Basis für Ausflüge nach Dänemark und Südschweden – rückblickend eine goldrichtige Entscheidung: durchweg gutes Wetter, angenehme Temperaturen um 20 Grad und typische Brisen aus Nordwest.

Flensburg, Stadt und Förde

Anreise mit Rückenwind

Am Donnerstag um 14 Uhr trafen sich die Crews in Egelsbach zum Briefing. Nach individuellen Zwischenstopps – u.a. in Hannover, Damme oder Rendsburg – erreichten alle Flensburg gegen 19 Uhr bei bestem Wetter. Während die VFR-Piloten eine entspannte Anreise genossen, kämpften IFR-Crews in FL60 mit leichtem Eisansatz und vereinzelten CBs – wurden dafür aber mit Rückenwind belohnt.

Nächte an Land und auf See

Untergebracht war die Gruppe in zwei Ibis Hotels und auf der stilvollen 53-Meter-Yacht Sanssouci Star im Flensburger Hafen – ein echtes Highlight für zwei Crewmitglieder.

Anflug auf Aalborg

Aalborg und Endelave – Kontraste des Nordens

Am Freitag folgten Ausflüge nach Aalborg, der lebendigen Universitätsstadt im Norden Jütlands. Der Rückflug bot mit der 600-Meter-Graspiste von Endelave einen reizvollen Kontrast. Der Abend klang in Hansens Brauhaus am Flensburger Museumshafen aus – mit eigengebrautem Bier, norddeutscher Küche und bester Stimmung.

600-Meter-Graspiste, Flugplatz Endelave

Schweden per Luft und Fahrrad

Am Samstag (bzw. Sonnabend) ging es weiter zu Zielen wie Maribo, Samsoe, Kalundborg, Stauning (mit Oldtimermuseum) und Sindal. Zwei Crews wagten den Sprung nach Schweden und landeten in Höganäs nördlich von Helsingborg, wo sie per Fahrrad den Ort erkundeten. Auf dem Rückweg führte der VFR-Korridor spektakulär mitten durch Kopenhagen – ein echtes Highlight.

Tagesausklang mit Bratkartoffeln

Abends traf man sich beim Kroaten direkt am Flugplatz, um die Erlebnisse des Tages zu teilen – stilecht bei Bier und Bratkartoffeln.

Skagen, die Nordspitze Dänemarks

Fliegen leicht gemacht

Besonders beeindruckt zeigten sich die Crews vom unkomplizierten Fliegen in Dänemark und Schweden: keine Flugleiter, einfache Kommunikation auf Informationsfrequenzen, spontane Landeerlaubnisse, freundliche Menschen, und vielerorts Fahrräder zum Erkunden der Umgebung. Die dänische Südsee zeigte sich bei bestem Wetter karibisch anmutend – inklusive Badepausen an Naturstränden.

Dänische Südsee

Rückflug mit vielen Eindrücken

Am Sonntag traten die meisten die Heimreise über Rendsburg, Bremen oder Rotenburg/Wümme an. Eine Crew war bereits am Samstag mit der Cessna zurückgeflogen. Alle landeten am Nachmittag zufrieden und um viele Eindrücke reicher wieder in Egelsbach.

Fazit: Ein Auslandsflug abseits der gewohnten Routen – wettertechnisch wie fliegerisch ein voller Erfolg.