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Neustadter Segelflieger mit Haubenblitzern

Flugsicherheit wird bei den Segelfliegern vom Flugsportverein Neustadt schon immer groß geschrieben. In diesem Corona-Winter haben die Flugzeuge des Vereins, auch dank einiger Spenden aus dem Verein, ein weiteres Sicherheitsmodul erhalten: den „Haubenblitzer“. Extrem starke LED-Leuchten, am vordersten Punkt der Cockpithaube montiert, gekoppelt mit einem GPS-Empfänger und über Lithium-Akkus mit Strom versorgt, warnen andere Verkehrsteilnehmer im Luftraum vor den weißen Kunststoffsegelflugzeugen, erzählt Bernd Schwehm, Pressereferent im FSV Neustadt. Am Wochenende ist offizieller Flugbetriebsbeginn 2022 am Flugplatz in Lachen-Speyerdorf: Alle Piloten müssen sich auf einem doppelsitzigen Segelflugzeug von einem Fluglehrer überprüfen lassen, informiert Schwehm. Das neue Blitzsystem werde ein zusätzlicher Punkt auf der Checkliste des Fluglehrers sein.

Niemand wird geblendet
Das System stamme von der schwäbischen Firma Sootec; Tüftler und Geschäftsführer sei Timo Barth, selbst erfolgreicher Segelflieger, so Schwehm. Die Grundidee stamme aus dem Odenwald, wo Horst Rupp schon 2013 mit Hochleistungs-LED experimentiert habe. Der Pilot werde von den roten LEDs nicht gestört, er werde nur mit einer kleinen Kontroll-LED über die korrekte Funktion informiert. Gleichzeitig seien die roten Blitze im breiten Winkel entlang der Flugrichtung auch bei hellem Sonnenlicht sichtbar. Die Kopplung mit dem GPS verhindere, dass bei Stillstand des Seglers Unbeteiligte von den starken LEDs geblendet würden.

Kollisionswarngerät
In den vergangenen Jahren habe sich schon das Kollisionswarngerät „Flarm“ bei den Segelfliegern als Standard-Ausrüstung etabliert. Schwehm: „Damit warnen sich die Segelflugzeuge über einen simplen Datenfunk gegenseitig über die jeweilige Position.“ Ein Prozessor ermittele daraus das Kollisionspotenzial und informiere den Piloten. Mit dem Haubenblitzer würden nun auch die nicht mit Flarm ausgerüsteten Luftfahrt-Teilnehmer wie Paraglider, Ultraleicht-Flugzeuge und kleine Motorflugzeuge optisch vor einer ungewollten Annäherung an die Segelflugzeuge gewarnt. Quelle: ‚Rheinpfalz‚.

Neuer Haubenblitzer

Sotecc aus Kirchheim/Teck bringt einen neuen Haubenblitzer mit neu entwickeltem Haubenkontakt für rund EUR 400.- auf den Markt. Er ist mit roten LED’s bestückt und soll auch bei starkem Sonnenlicht gut erkennbar sein. Er kann individuell konfiguriert werden (Blikfrequenz, Alarm-Schwelle, Sichtbarkeit). Bei Stillstand am Boden bleibt der Blitzer ausgeschaltet. Sobald sich das Flugzeug in Bewegung setzt, wird dies erkannt und der Blitzer fängt automatisch an mit einer stromsparenden Blitzfrequenz zu blinken. Der Pilot muss also den Schalter zur Steuerung im Nomalbetrieb nicht bedienen. Wird eine drohende Kollision erkannt, ändert sich die Blitzfrequenz des Haubenblitzers. Nach der Landung geht der Haubenblitzer automatisch in den Standby-Mode und blinkt nicht mehr. Bei Klapphauben ist es wichtig, dass im Falle eines Notabwurfs dieser nicht durch Kabel oder andere Anschlüsse blockiert wird. Deswegen wurde viel Zeit in die Entwicklung eines Haubenkontaktes investiert, der Funktionionalität, Sicherheit mit einem unkomplizierten Einbau kombiniert.