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Landkreis Harz setzt weiter auf Löschflugzeuge

Der Waldbrand im Harz ist nach fünf Tagen gelöscht. Geholfen hatten dabei auch die zwei Löschflugzeuge des Landkreises. Der Kreis will auch in Zukunft auf Unterstützung aus der Luft setzen. Dafür hat sich der Kreistag am Mittwochabend mehrheitlich ausgesprochen.

Im Kampf gegen Waldbrände will der Landkreis Harz auch künftig auf Löschflugzeuge setzen. Das sagte Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse MDR SACHSEN-ANHALT nach der Sitzung des Kreistages am Mittwochabend in Halberstadt. Er hatte vor den Kreistagsmitgliedern den jüngsten Löscheinsatz am Brocken ausgewertet und Bilanz gezogen. Nach seinen Worten hätte der Brand ohne Luftunterstützung nicht gelöscht werden können. Der Beschluss des Kreistages sei deshalb “eine gute Entscheidung für die Zukunft”, so Lohse.

Vertrag für Löschflugzeug läuft aus

Vor zwei Jahren hatte der Landkreis Harz nach einem Großbrand am Brocken entschieden, Löschflugzeuge zu mieten. Eins davon ist seitdem immer zur Waldbrandsaison in Ballenstedt stationiert. Ein weiteres befindet sich in Polen und kann bei Bedarf geordert werden. Ende des Monats läuft der Vertrag mit dem polnischen Anbieter aus. Laut Kreisbrandmeister Lohse soll es eine neue Ausschreibung geben.

Waldbrand am Brocken nach fünf Tagen gelöscht

Das Feuer war am vergangenen Freitag am Königsberg, einer Nebenkuppe des Brockens, ausgebrochen. Zahlreiche Feuerwehren und mehrere Löschflugzeuge waren seitdem im Einsatz. Seit Sonntag war der Brand unter Kontrolle.

Ermittlungen zur Brandursache

Die Polizei ermittelt zur Brandursache. Die Feuerwehr wollte Brandstiftung nicht ausschließen, der Nationalpark Harz bezweifelt das. Quelle:‘mdr.de‘.

Löschflugzeug im Einsatz

Brandstiftung möglich – Polizei ermittelt nach Waldbrand im Harz. Einen Tag nach einem Waldbrand an der Plessenburg im Harz gibt es neue Erkenntnisse. Das Feuer zwischen Ilsenburg und Wernigerode hielt rund 100 Einsatzkräfte in Atem.

Ilsenburg/vs. – Das Feuer im Wald nahe der Plessenburg am Montag, (12. August) ist womöglich durch fahrlässige Brandstiftung entstanden. Das teilt eine Sprecherin des Polizeireviers Harz mit. Demnach begutachtete ein Ermittler gestern die Stelle nahe des beliebten Ausflugslokals zwischen Ilsenburg und Wernigerode.

Den Sachschaden, den die Flammen angerichtet haben, schätzen die Beamten auf rund 4.000 Euro. Die Fläche, die in Mitleidenschaft gezogen wurde, beschränkt sich nach Polizeiangaben auf rund 2.500 Quadratmeter. Zunächst war davon ausgegangen worden, dass mit einem Hektar eine viermal so große Fläche brannte.

Zunächst war am Montag kurz vor 15 Uhr eine unklare Rauchentwicklung bei der Plessenburg gemeldet worden. Rund 100 Einsatzkräfte aus mehreren Ortsfeuerwehren der Region konnten mithilfe des Harzer Löschflugzeugs eine Ausbreitung der Flammen verhindern, teilt der stellvertretende Kreisbrandmeister Alexander Beck mit.

Gegen 18.15 Uhr sei das Feuer gelöscht gewesen. Danach wurden letzte Glutnester beseitigt. Im Einsatz waren Kameraden aus Ilsenburg, dem Nord- und Oberharz, Blankenburg, Benzingerode sowie Ballenstedt zur Betankung des Löschfliegers. Quelle:’volksstimme.de‘.

Löschflugzeug unterstützt Harzer Feuerwehren wieder

Der Landkreis Harz hat auch für die neue Waldbrandsaison ein Löschflugzeug gechartert, das die Feuerwehr unterstützen soll. Seit Donnerstag sei das Flugzeug nach der Winterpause im polnischen Heimat-Hangar wieder offiziell im Harzkreis im Dienst, teilte der Landkreis am Freitag in Halberstadt mit. Im Vorjahr habe das Löschflugzeug sechs Einsätze im Landkreis Harz in Niedersachsen und beim Großbrand auf einem ehemaligen Truppenübungsgelände im brandenburgischen Teltow geflogen. Rund 2300 Liter Wasser fasst der Flieger.

Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse sieht in dem Löschflugzeug eine wirkungsvolle Ergänzung der Bodenkräfte. Nur in der Zusammenarbeit der Feuerwehrkräfte am Boden mit dem Löschflugzeug sei eine schnelle und effektive Brandbekämpfung zu leisten. Quelle: ‘Die Zeit / dpa‘.

Segelflugplatz Aue wird Löschflugzeug-Einsatz-Basis

Ab sofort können Löschflugzeuge vom Segelflugplatz Aue in der Nähe der Ortschaft Hattorf im Landkreis Göttingen zu Einsätzen, zum Beispiel bei Waldbränden im Harz, starten. Dort gibt es jetzt eine Zweit-Einsatzbasis für zwei am Flughafen Braunschweig stationierte Löschflugzeuge.

Notwendige Infrastruktur für Löschflugzeuge
Eine offiziell „Secondary Base“ genannte Basis gibt es bereits am Flugplatz Leer-Papenburg. Auf dem Gelände des Luftsportvereins Aue steht für die Einsätze die notwendige Infrastruktur und qualifiziertes Personal bereit, um die beiden unter argentinischer Flagge fliegenden Löschflugzeuge vom Typ AT-802 mit Löschwasser durch die örtlichen Feuerwehren befüllen zu können. Im Ernstfall werden dazu die Ortsfeuerwehren Hattorf (Samtgemeinde Hattorf), Wollershausen und Lütgenhausen (Samtgemeinde Gieboldehausen) alarmiert. Durch die Zusatz-Basis müssen die zwei Löschflugzeuge bei einer Anforderung zu einem Wald- oder Vegetationsbrand in der Region Südniedersachsen künftig nicht mehr zu ihrem Hauptstandort am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg zurückfliegen, sondern können in direkter Nähe wieder mit Wasser befüllt werden. Vorteil: Die Umlaufzeit verkürzt sich enorm, der Löscherfolg ist deshalb größer.

Training mit den Löschflugzeugen für den Ernstfall
Die Piloten Lorenzo Greco und Enrique Ahrtz flogen die beiden Maschinen aus Braunschweig nach Hattorf und probten dort den Befüllvorgang zusammen mit den Einsatzkräften der drei Freiwilligen Feuerwehren. Der eigentliche Vorgang geht dabei ziemlich schnell über die Bühne: Der Befüllvorgang dauert nur rund drei bis fünf Minuten. Dann ist jedes Flugzeug mit bis zu 3000 Litern Wasser betankt und kann direkt wieder in Richtung Einsatzort starten. Das Befüllen findet bei laufendem Motor der Flugzeuge statt.

Wasserblase fasst 50.000 Liter
Am Boden wird das Löschwasser in einer 50.000 Liter fassenden Wasserblase zwischengespeichert, die zuvor aus dem Fluss Oder befüllt wird, der direkt am Flugplatz entlang fließt. Von der Wasserblase wird das Löschwasser mithilfe einer Pumpe mit maximal vier bar Druck in die Flugzeuge gepumpt. Drei Feuerwehrkräfte sind dafür notwendig: Der Koordinator steht an der Tragfläche des Flugzeugs und kommuniziert per Handzeichen mit dem Piloten. Der Befüller bringt den B-Feuerwehrschlauch am Flugzeug an, und der Maschinist sitzt am Verteiler und gibt das Wasser frei.

„Durch kürzere Umlaufzeiten zwischen dem Abwurf von Löschwasser und der erneuten Befüllung steigern wir die Einsatz-Effizienz der Löschflugzeugstaffel in einer stark Waldbrand gefährdeten Region Niedersachsens“, macht Mirko Temmler, Präsident des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK), deutlich. Die beiden Flugzeuge mussten in dieser Saison glücklicherweise bislang nicht in Niedersachsen und Deutschland eingesetzt werden.

Anforderung für Löschflugzeuge aus Griechenland
Eine Anforderung kam jedoch aus Griechenland, wo die beiden Maschinen bei den großen Waldbränden im August für elf Tage unterstützten. Der Vertrag für das Leasing der beiden Löschflugzeuge endet am 31. Oktober. Dann fliegen sie zurück nach Argentinien. Ob sie im nächsten Jahr wieder in Niedersachsen stationiert werden, entscheidet die EU vermutlich im November. Die Kosten für das Jahr 2023 belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Euro. Davon übernahm die Europäische Union 1,5 Millionen Euro, den Rest übernahmen das Land Niedersachsen und der Bund. Quelle: ‘HNA‘.