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US-Militär möchte ehemaligen Gütersloher Flugplatz nutzen

Die Vereinigten Staaten wollen offenbar den ehemaligen Gütersloher Flughafen an der Marienfelder Straße für Militärzwecke nutzen. Ein entsprechender „Letter of Intent“ liegt nun bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben vor. Wann und in welcher Form die US-Streitkräfte die ehemaligen Princess Royal Barracks nutzen wollen ist noch nicht klar. Auch wie viele Soldaten nach Gütersloh kommen sollen, stehe bisher nicht fest. Eigentlich hatte die Stadt Gütersloh geplant auf dem Gelände der Kaserne eine Notunterkunft für geflüchtete Menschen einzurichten. Die ersten Container sind bereits aufgebaut worden. Sollten die US-Streitkräfte aber tatsächlich nach Gütersloh kommen, wäre die Pläne für Notunterkunft hinfällig. Quelle: ‚Radio Gütersloh‚.

Flugplatz in Gütersloh ist Rückzugsgebiet für seltene Vögel

Immer mehr gefährdete Vogelarten nisten sich auf dem Flugplatz am ehemaligen Kasernengelände ein. Das geht aus einem Bericht der Biologischen Station Gütersloh / Bielefeld hervor. Besonders der große Brachvogel hat hier scheinbar eine Bleibe gefunden. Nirgendwo sonst im Kreis brüteten mehr Brachvögel im vergangenen Jahr als auf dem Flughafengelände, sagt Sonja Wolters Fachbereichsleiterin Umwelt in der NW. Seit 2010 war die Population im Kreis deutlich zurückgegangen. Dass sich der Flugplatz zu einem Brutgebiet für den Brachvogel entwickelt hat, sei ein Lichtblick. Auch die Einwanderung von Schwarzkehlchen und Neuntötern auf dem Flugplatz-Gebiet freut die Naturschützer. Etwa zwei Drittel des ehemaligen Flughafenareals hätten mittlerweile den Status eines Nationalen Naturerbes. Quelle: ‚Radiogütersloh.de‚. Foto: ‚Facebook / Magazin Carl‚.

Gewerbegebiet-Pläne für Flugplatz Gütersloh gestoppt

Die Pläne für ein interkommunales Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Flugplatz der britischen Streitkräfte in Gütersloh liegen vorläufig auf Eis. Das haben die beteiligten Kommunen heute mitgeteilt. Grund: Die britischen Streitkräfte sind interessiert, einen Teil des Geländes wieder zu nutzen. Erst vor Kurzem war dies öffentlich geworden. 1993 waren dort die letzten Militärjets gestartet und gelandet, 2016 übergaben die Briten das riesige Areal an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch wurden Einzelheiten vorgestellt.

Briten haben genaue Vorstellungen
Marcus Skupin, Abteilungsleiter Liegenschaften bei der BImA, erklärt das aktuelle Interesse der Briten: „Sie suchen Liegenschaften in der Nähe der „Nato foward holding base“ in Paderborn-Sennelager, auf denen Nutzungen zu Ausbildung und Lagerzwecken möglich sind. Auch Soldaten, die an Ausbildungen teilnehmen, sollen dort untergebracht werden.“ Ausgeschlossen sei aber eine erneute fliegerische Nutzung des ehemaligen Flugplatzes. Mit dem aktuellen Ukraine-Konflikt hätten die Pläne nichts zu tun, sagte ein Sprecher der Streitkräfte dem WDR. An dem Presstermin nahmen die Streitkräfte nicht teil.

Gewerbegebiet war fest eingeplant
Die Pläne für ein mögliches sprichwörtliches „Comeback“ einer Militärnutzung des weitläufigen Geländes Areals nannten Vertreter der Nachbarkommunen heute eine „Katastrophe“. Denn eigentlich sollte dort ein interkommunales Gewerbegebiet mit vielen Arbeitsplätzen entstehen, an dessen Entwicklung Investoren mehrere Jahre lang gearbeitet hatten. Der Bedarf an solchen Flächen sei im Kreis Gütersloh riesig.

Harsewinkeler Bürgermeisterin: „Auch ökologisch eine Katastrophe“
Besonders verärgert zeigte sich Harsewinkels Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide: Es gehe nicht nur um Gewerbesteuereinnahmen, Arbeitsplätze und Wirtschaftkraft: „Das ist eine Fläche, die schon versiegelt ist. Und wenn wir diese 110 Hektar nicht bekommen, dann müssen wir wonders hingehen, in eine grüne Fläche. Das ist nicht nachhaltig, sondern ökologisch eine Katastrophe!“

Streitkräfte wären juristisch auf der sicheren Seite
Fest steht: Die Britischen Streitkräfte haben das Recht, die Fläche zurückzufordern, solange sie vom Bund noch nicht weiterverkauft wurde. Spielraum gebe es nicht, erläutert BImA-Abteilungsleiter Marcus Skupin: „Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ist verpflichtet, ausländischen Streitkräften diese Liegenschaft zur Verfügung zu stellen, wenn diese Bedarf anmelden. Das sichert das Nato-Truppenstatut und dessen entsprechendes Zusatzabkommen zu.“

Briten nennen keinen Zeitpunkt für Entscheidung
Laut einem Sprecher der britischen Streitkräfte steht aber erst in fünf bis 10 Jahren fest, ob das Grundstück gebraucht wird. Die Militärs sind nach eigenen Angaben noch an anderen Standorten in Deutschland interessiert. Einen Zeitpunkt, zu dem sie sich in der Gütersloher Sache entscheiden wollen, haben die Briten bislang nicht genannt. Quelle: ‚WDR‚.