Im September 2025 wird das Nationale Militärmuseum ein originales Kampfflugzeug vom Typ Fokker D.VII ausstellen, das während des Ersten Weltkriegs entwickelt wurde und vor dem Zweiten Weltkrieg bei unserer Flottenluftwaffe im Einsatz war. Das Flugzeug kommt aus dem Deutschen Museum in München. Im Jahr 1980 wurde festgestellt, dass das Flugzeug die ursprünglichen niederländischen Kennzeichnungen trägt. Wie gemeinsame Provenienz-Recherchen ergaben, wurde das Flugzeug während des Zweiten Weltkriegs aus den Niederlanden abtransportiert, um Teil eines von Hermann Göring geplanten Museums der Nazi-Luftwaffe zu werden.
Die Entdeckung
1945 stießen amerikanische MFAA-Soldaten (Monuments, Fine Arts and Archives), besser bekannt als „Monuments Men“, auf der Suche nach gestohlenen Kunstschätzen unter anderem auf eine Fokker D.VII in einer Scheune in Vilsbiburg. Sie übergaben das Flugzeug in Gewahrsam des Deutschen Museums in München. Zu diesem Zeitpunkt war wenig bis gar nichts über die Herkunft und wahre Identität des Flugzeugs bekannt. Bei der 1980 in Deutschland durchgeführten Restaurierung des Flugzeugs wurden die niederländischen Nationalitätskennzeichen (einschließlich der Rondelle) und eine Registrier-Nummer entdeckt. Neuere und umfangreichere deutsche Untersuchungen haben zweifelsfrei ergeben, dass es sich um ein niederländisches Flugzeug handelt, auch wenn seine Identität nicht mit Sicherheit festgestellt werden kann.
Intensive Untersuchung
Obwohl die Ermittlungen nicht abgeschlossen sind, hat das Deutsche Museum – auf der Grundlage der von den niederländischen Kollegen durchgeführten Untersuchungen – angekündigt, die Fokker D.VII an die Niederlande ausleihen zu wollen. In den letzten zwei Jahren haben beide Parteien eng zusammengearbeitet, auch wenn wichtige Fakten noch unbekannt sind. Die Zeitspanne zwischen Mai 1940, als sich die Fokker D.VII mit dem Kennzeichen D-28 nachweislich noch in den Niederlanden befand, und Dezember 1945, als die D.VII in einer Scheune im bayerischen Vilsbiburg entdeckt wurde, bleibt ein „schwarzes Loch“.
Fokker D.VII auf dem Weg in die Niederlande
Angesichts der offenen Fragen gibt es derzeit keine Rechtsgrundlage für eine Rückerstattung. Aus diesem Grund wird das Flugzeug ab September 2025 für die nächsten fünf Jahre im Nationalen Militärmuseum ausgestellt. In der Zwischenzeit werden die Ermittlungen in beiden Ländern fortgesetzt. Quelle: ‚Presseportal.de‚.