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Pilatus kauft US-Verkaufs- und Service-Center

1976 gegründet, ist Skytech Inc. ein auf Service-Dienstleistungen und Flugzeugverkäufe spezialisiertes Unternehmen, mit zwei Lokalitäten in den US-Bundesstaaten Maryland und South Carolina. Im Zuge einer anstehenden Nachfolgeregelung hat Pilatus entschieden, Skytech zu übernehmen, alle rund 120 Mitarbeitenden werden durch den Schweizer Flugzeughersteller weiterbeschäftigt.

Seit 1993 ist Skytech ein von Pilatus unabhängiges Flugzeugverkaufs- und Service Center. Infolge der Nachfolgeregelung von Gründer und Eigentümer John Foster hat Pilatus entschieden, den langjährigen Partner zu übernehmen. Das Unternehmen bleibt auch zukünftig als eigenständige Firma zuständig für den Kundendienst und Verkauf von PC-24 und PC-12 an der Ostküste sowie auch Flugzeugtypen anderer Hersteller. Auch der Brand Skytech bleibt bestehen. Der bisherige Skytech CEO Justin Lazzeri wird das Unternehmen zusammen mit seinem Team mit seinen vielen langjährig tätigen Mitarbeitenden in die Zukunft führen. Zum Unternehmen gehören die zwei Standorte in Rock Hill (South Carolina) und Baltimore (Maryland), die übernommen werden.

Ausbau in den USA
Mit dieser Akquisition erweitert Pilatus ihr direktes Engagement im für das Unternehmen sehr wichtigen US-Markt. Mit der Pilatus Business Aircraft Ltd verfügt Pilatus bereits seit 26 Jahren über eine Tochtergesellschaft, die in Colorado ansässig ist. Die Tochtergesellschaft ist als Pilatus Generalimporteur für Nord- und Südamerika tätig sowie zuständig für die Leitung des Autorisierten Verkaufs- und Service Center Netzwerks, das Marketing, sowie für Endmontage-Arbeiten. Ausserdem werden Verkäufe an Flotten- und Regierungskunden über die Tochtergesellschaft abgehandelt. Pilatus will mit dem Erwerb von Skytech insbesondere auch die Kontinuität sowie die Qualität der preisgekrönten Kundendienstleistungen an der Ostküste der USA zusammen mit den weiteren Autorisierten Service Center Partnern sicherstellen und weiter verbessern.

Anlässlich der Vertragsunterzeichnung sagte Markus Bucher, CEO von Pilatus:
«Der US-Markt ist für uns sehr bedeutend. Für Pilatus ist es wichtig, dass wir unseren ‹Footprint› weiter ausbauen können. Und wir wollen mit dieser Übernahme unseren Standard sicherstellen: ‹We create the Pilatus Class›! Ich freue mich, dass wir das Unternehmen und seine Mitarbeitenden jetzt bei uns an Bord haben – Welcome to the Pilatus Family!»

Schweizer Alarmzentrale für Luftfahrzeuge in Not

Seit 2021 betreibt die Luftwaffe das Rescue Coordination Center (RCC) in Dübendorf. Hier prüfen erfahrene Angestellte die Alarme zu vermisst oder verunfallt gemeldeten Luftfahrzeugen schnell und zuverlässig. Und sie koordinieren im Not- oder Zweifelsfall deren Suche und Rettung. Damit leistet das Team des RCC einen wertvollen Dienst für die Schweizer Bevölkerung.

Unscheinbar ist der Arbeitsplatz, mit dem die Luftwaffe dazu beiträgt, Leben zu retten. In einer Ecke der Einsatzzentrale Lufttransport und Luftaufklärung (EZ LT/LA) stehen zwei Stehtische mit vier Bildschirmen, einem Laptop und einem Kartonschild mit der Aufschrift „RCC“. Die drei Buchstaben stehen für Rescue Coordination Center. Dies ist die Alarmzentrale für zivile- und militärische Luftfahrzeuge, die im Hoheitsgebiet der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein als vermisst oder verunfallt gelten. Sie ist rund um die Uhr besetzt – von 6 bis 22 Uhr von der EZ LT/LA, die restliche Zeit von Mitarbeitern der Einsatzzentrale Luftverteidigung. „Wir nehmen Alarme entgegen, prüfen die Sachlage und koordinieren allfällige Such- und Rettungseinsätze mit Helikoptern der Armee“, sagt Daniel Zolliker, der Leiter des RCC. Zu diesem Sicherheitsdienst verpflichtet sich die Schweiz mit einem 1944 in Chicago von 54 Mitgliedstaaten verabschiedeten Abkommen.

Jeder Alarm gilt primär als Notfall
Seit 2021 ist das RCC der Operationszentrale der Luftwaffe auf dem Militärflugplatz Dübendorf angegliedert. Davor leiteten den Dienst im Auftrag des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL) die Kantonspolizei Zürich, die Rega und das BAZL selbst. „Mit der Reorganisation haben wir zwischen Alarm und allfälliger Suche eine Schnittstelle eliminiert, was die Kommunikation und Entscheide verkürzt“, sagt Jörg Thurnheer, der stellvertretende Leiter der Flugsicherung des BAZL. Diesen Schritt nennt Daniel Zolliker „absolut sinnvoll“, weil die gewonnene Zeit über den Erfolg eines Einsatzes mitentscheiden kann. „Im Ernstfall zählt jede Minute“, sagt er.

Dieses Jahr sind beim RCC rund 200 Alarme eingegangen, rund zwei pro Tag – je nach Flugsaison und Wetter. Die meisten werden von ELT (Emergency Locator Transmitter) und Overdues ausgelöst. ELT sind Notrufsysteme in Luftfahrzeugen. Overdues sind Luftfahrzeuge, deren Flugpläne nicht geschlossen worden und deshalb am Zielort überfällig sind. Rund 95 Prozent stellen sich als Fehlalarme heraus. „Trotzdem behandeln wir jeden Alarm primär als Notfall“, sagt Daniel Zolliker.

„Im Zweifelsfall suchen wir“
Trifft im RCC ein Alarm ein, sucht der dienstleistende Verantwortliche nach dem Piloten des Luftfahrzeuges. Dazu nutzt und kontaktiert er jede hilfreiche Quelle: Flugpläne, ELT-Datenbanken, Fluggesellschaften, Internet, Behörden, Angehörige, militärische und zivile Organisationen – auch im Ausland. Diese Recherche dauert einige Minuten. Für den Entscheid, einen Suchflug auszulösen, werden harte Fakten und die Erfahrung einbezogen. Erhärten oder bestätigen sie den Notfall, löst der Verantwortliche die Suchaktion aus. Das tut er auch, wenn die Sachlage unklar bleibt. „Im Zweifelsfall suchen wir das Luftfahrzeug, weil es um Menschenleben geht“, sagt Daniel Zolliker. Er und sein Team sind sich mit Stolz bewusst, dass die Luftwaffe mit dem RCC einen wertvollen Dienst leistet – für die Armee und die Bevölkerung. Quelle: ‚Polizei.news‚.

Telefonnummer für vermisste oder verunfallte Luftfahrzeuge: +41 58 484 10 00.

Hermeline helfen, den Luftraum zu sichern

Der Flugplatz Meiringen hat neue tierische Helfer. Im Rahmen eines Projekts angelockte Hermeline jagen Mäuse und halten so Greifvögel aus dem Luftraum fern. Der Militärflugplatz zwischen Meiringen und Unterbach im Berner Oberland hat mehrere Pisten umgeben von grasgrünen Wiesen. Diese sind jedoch ein idealer Lebensraum für Feld- und Wühlmäuse, die ihrerseits Raubvögel anziehen. Um das zu verhindern, setzen die Betreiber seit einigen Jahren eine neue Wunderwaffe ein: Hermeline. Milane und andere geschützte Greifvögel im Luftraum des Flugplatzes können jedoch schnell zum Problem werden: Wo ein Zusammenstoss für einen Milan tödlich endet, kann er auch ein Risiko für Pilot und Flugzeug darstellen. Wie die «Berner Zeitung» (BZ) berichtete, hat man daher im Jahr 2019 rund um den Flugplatz Meiringen Steinhaufen angelegt. Diese ziehen als idealer Unterschlupf Wiesel an, die dann ihrerseits die Mäusepopulation reduzieren. Nun wurde überprüft, ob das Projekt ein Erfolg war. Schon 2020 fanden die Spezialisten, dass in drei Vierteln aller Steinhaufen Spuren von Hermelinen gefunden. Und diese erledigten ihren Job als Mäuse-Wächter für den Flugplatz Meiringen tadellos. Gemäss BZ beobachteten die Pistenwarte seit dem Einzug der Wiesel «weniger oder zumindest nicht mehr Vögel». Quelle: ‚nau.ch‚.