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Nur ultraleicht fliegen ist schöner

Gleich mehrere Stunden dauerte die Hauptversammlung des Flugsportvereins. Dass solche Veranstaltungen durchaus einen ganzen Abend beanspruchen können, ist bekannt, aber die Länge dieses Termins ist doch überdurchschnittlich. Allerdings gab es auch einiges zu besprechen beim Flugsportverein. Am Ende gab es zwei neue Vorsitzende und eine nicht ganz billige Investitionsentscheidung.

Ohne Stichwahl
Hauptkassierer Christian Melzer sowie Schriftführer Thomas Brütting wurden in ihren Ämtern bestätigt. Laut dem Beauftragten für die Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Oliver Berner, verlief die Abstimmung kampflos und ohne Stichwahl. Da keine Gegenkandidaten zur Wahl standen, wurde diese nur von der Vorstellung der beiden neuen Vorsitzenden,vor allem des recht jungen Stellvertreters, begleitet. Das große Thema der Hauptversammlung war jedoch die Entscheidung über die Anschaffung eines neuen Ultraleichtflugzeugs.

Höhere
Seit etwa 13 Jahren steht den Vereinsmitgliedern die Flugmaschine TL-96 Sting zur Verfügung. Diese soll nun verkauft und dafür in ein neues Fluggerät investiert werden. Grund dafür ist die Erhöhung der maximalen Abflugmasse der Ultraleicht-Maschinen von 472,5 auf 600 Kilogramm. „Es ist ein Anliegen des Vereins, dass wir ein neues Ultraleichtflugzeug bekommen, welches das erhöhte Gewichtslimit von 600 Kilogramm erfüllt“, so der Pressesprecher.

Mehr Stauraum
Zu den Vorteilen dieser schwereren Ultraleichtflugzeuge zählen mehr Stauraum für Gepäck, aber vor allem ein größerer Tank. Dadurch können die Piloten auch längere Stecken zurücklegen. „Mit einem Flugzeug dieser Bauart können bis zu 1200 Kilometer zurückgelegt werden, sodass man damit auch mal über die Alpen oder bis an die Ostsee fliegen kann“, erklärt Berner und fügt hinzu, dass es im Verein durchaus ambitionierte Piloten gibt, die sich gerne über die Fränkische Schweiz hinaus bewegen würden.

Mehrere Modelle
Bei der Versammlung am Sonntag hat der Vorstand mehrere Modelle vorgestellt, die für einen Kauf zur Auswahl stehen. Der Verein sei dazu bereits mit einigen Herstellern im Gespräch. In der näheren Auswahl standen ein Ultraleichtflugzeug der Marke Breezer oder eine Tomark Viper SD4. Die Tendenz gehe derzeit zur Viper, so Berner.

100.000 Euro teuer
Die Kosten für ein solches neues Flugzeug liegen in etwa bei 100.000 Euro. Dies sei auch im Bereich des Möglichen für den Verein, so Berner. Der Verein hat zudem beschlossen, das aktuell genutzte Flugzeug zu verkaufen und die Verkaufssumme in den Neukauf zu investieren. Oliver Berner bekräftigt zudem, dass der Kauf eines neuen Flugzeugs den Verein nicht in die roten Zahlen treiben wird und dass auch die Mitglieder keine höheren Beiträge deshalb erwarten müssen.

Aufrüstung zu aufwendig
Die Alternative zum Flugzeug-Neukauf wäre die Aufrüstung des aktuellen Modells auf 600 Kilogramm gewesen. Ein Unterfangen, das laut Berner ein aufwendiges Zulassungsverfahren mit sich bringt. Grund dafür könnte das Bestreben der Hersteller sein, ihre neueren 600 Kilogramm Flugzeuge zu verkaufen, anstatt die älteren nachzurüsten. Eine solche Aufrüstung kann sich jedoch auch durchaus etwas hinziehen. „Wir wollen aber sicherstellen, dass wir ein 600-Kilogramm-Flugzeug bereitstellen können, wenn die Flugsaison im Frühjahr 2021 wieder losgeht“, bekräftigt Berner.

Konstruktive Diskussion
Im Anschluss an eine „sehr konstruktive Diskussion“, wie es in der Pressemitteilung zur Hauptversammlung heißt, haben sich der Vorstand und die 25 anwesenden Mitglieder nach einer Abstimmung für den Neukauf einer Maschine entschieden. In Pegnitz gibt es derzeit mehr Ultraleicht-Piloten, denen der Verein mit der Kaufentscheidung auch entgegen gekommen ist. Es sei aber auch im Interesse des Vereins, den weiteren Motorflug zu unterstützen sowie den Segelflugsport wieder aufleben zu lassen, so der Pressebeauftragte.

Ein Mannschaftssport
„Segelflug ist ein Mannschaftssport, der davon lebt, dass alle mit anpacken und sich einbringen. Man braucht immer ein Team von etwa vier oder fünf Personen, die einem dabei helfen“, erklärt Berner. Die Voraussetzungen hierfür sind auf dem Flugplatz am Zipser Berg eigentlich fast alle gegeben. Neben den benötigten Schleppmaschinen gibt es auch zwei Mitglieder, die eine Segelfluglehrer-Lizenz haben. Zwar besitzt der Verein mit dem Falke SF25 einen eigenen Motorsegler, allerdings kein eigenes Segelflugzeug. „Wenn die Sparte ernsthaft interessierten Zuwachs erhalten würde, wäre der Verein auch nicht abgeneigt, wieder einen eigenen Segler anzuschaffen. Das ist für heute gesprochen allerdings noch Zukunftsmusik“, so Berner.

Es wird ruhiger
Auch befreundete Flugsportvereine wie der Segelflug Club aus Lauf/Lillinghof nutzen die Möglichkeiten am Flugplatz in Pegnitz, etwa für Segelflug-Schulungen. In den kommenden Monaten dürfte es jedoch etwas ruhiger am Zipser Berg werden. Eine wirkliche Saison gebe es zwar nicht, aber die Flugleitung ist in der Regel nur an den Wochenenden von April bis Oktober besetzt. Danach fliegen die Piloten nur noch durch die Lüfte, wenn es die kalte Jahreszeit zulässt. Quelle: ‚Kurier‚.

Vögel nutzen Fluggelände

Der Flugsportbetrieb der Eutinger Fluggemeinschaft ruht aufgrund der Corona-Pandemie aktuell, allerdings ist damit nicht weniger los auf dem Eutinger Fluggelände. Denn die Tierwelt nutzt die Pause aus, was vor allem die „Naturschützer“ unter den Fliegern freut. „Das ist schön, wenn Vögel ungestört das Fluggelände nutzen können“, erklärt Claudius Banani von der Eutinger Fluggemeinschaft. Die Mitglieder der Fluggemeinschaft würden sich aktuell in ihren Orten in die Nachbarschaftshilfen einbringen und für andere beispielsweise Besorgungen vornehmen oder Gassi gehen. „Wir sind weit verteilt in der Region, ob in Herrenberg, Böblingen, Leonberg oder Horb, sogar bis hin nach Karlsruhe“, erklärt Banani. Ihren heißgeliebten Flugzeugen gönnen die Mitglieder aktuell eine Pause. „Wir Flieger folgen der allgemeinen Empfehlung, zuhause zu bleiben und nur bei dringenden Anlässen das Haus zu verlassen“, erklärt Edgar Müller, Vorsitzender der Flugsportgruppe Hanns-Klemm Böblingen-Calw. Dies gelte auch für den Flugsportverein Rottenburg-Horb-Eutingen. Gemeinsam seien sie in der Fluggemeinschaft die Selbstverpflichtung eingegangen, aufgrund der aktuellen Lage den Flugbetrieb bis auf unbekannte Zeit einzustellen. Wie lange diese andauert, kann aktuell keiner abschätzen. Von den Dachverbänden würden sie auf dem Laufenden gehalten werden. Auch die Vereinsgaststätte „Der Flieger“ sei momentan geschlossen und biete keinen Lieferservice an. Jedoch könnten die Mitglieder der Fluggemeinschaft dringende und nicht verschiebbare Reparaturen an ihren Flugzeugen vornehmen. „Wenn etwas dringend zu tun wäre, wie beispielsweise einen Kurzschluss zu beseitigen, dann kann man das machen“, erklärt Banani, dass solche Maßnahmen wichtig seien, bevor es beispielsweise brenne oder bevor ein größerer Schaden entstehe. Allerdings werden die Flugzeuge aktuell nicht gewartet oder Schönheits-Reparaturen vorgenommen. „Man muss ja in der Werkstatt meist zu Zweit oder noch mehr sein. Das geht aktuell nicht“, wissen die Flugsportmitglieder. Quelle: ‚Schwarzwälder Bote‘.

Eutigen: grosse Pläne im 2020

Die Flugsportgruppe Hanns Klemm Böblingen und der Flugsportverein Rottenburg-Horb-Eutingen wollen sich zusammenschließen. Dafür ist eine Änderung der Satzung notwendig. Sie soll auf der Hauptversammlung am heutigen Freitag, 7. Februar, um 19 Uhr im Waldhorn in Holzgerlingen zur Abstimmung freigegeben werden. Für dieses Jahr haben die beiden Vereine einiges geplant. Bereits beim traditionellen Neujahrsfliegen habe das Wetter mitgemacht. Jedes Jahr werde ein Segelflugzeug in der Wintersaison nicht abgebaut, das für das Neujahrsfliegen zur Verfügung steht. „Der Rest wird in der Zeit Instandgesetzt und gewartet“, erklärt Edgar Müller, Vorsitzender der Flugsportgruppe Hanns Klemm Böblingen, die aus 96 aktiven und 32 passiven Mitgliedern besteht. Die vergangenen Neujahrsfliegen konnten meist aufgrund des schlechten Wetters nicht umgesetzt werden. Doch dieses Mal habe es geklappt. Fünf Motor-, zwei Ultraleichtflugzeuge und ein Segelflugzeug wären in der Luft gewesen. Darunter auch zwei historische Maschinen, Klemm 107. Quelle: ‚Schwarzwälder Bote‚.

Cessna 172 macht 25’000 Landungen

Kürzlich gab es beim Rieser Flugsportverein die 25’000ste Landung mit dem meistgebauten Flugzeugtyp der Welt, einer Cessna 172. Das Flugzeug mit dem Baujahr 1973 und der Kennung D-ECWB wird als Ausbildungsflugzeug in der Flugschule des Rieser Flugsportvereins eingesetzt. Wegen ihrer gutmütigen und sicheren Flugeigenschaften, verbunden mit vergleichsweise niedrigen Betriebs- und Wartungskosten, wird die C 172 in vielen Vereinen verwendet. Die Maschine wird alle 50 Flugstunden in der Werft gewartet und erhielt im Jahr 2015 einen neuen Motor sowie einen neuen Propeller. Die 25’000ste Landung der Cessna absolvierte Reinhard Berndt, der seit 45 Jahren die Privat-Piloten-Lizenz besitzt und erst vor kurzem für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft im Flugsportverein geehrt wurde. Quelle: ‚Augsburger-Allgemeine‚.

Mit 91 über Südhessen

Reinheimer Flugsportverein erfüllt Jakob Hermanns einen Herzenswunsch und lässt ihn abheben. Er selbst hat mit 51 seinen Pilotenschein gemacht. Der Weg durch die Wiese war zunächst mit den Krücken etwas beschwerlich, auch der Einstieg ins Cockpit war ohne Hilfe nicht möglich. Doch bald danach durfte er die Freiheit in der Luft genießen.
Für den 91 und ein halbes Jahr alten Jakob Hermanns ging am Sonntag nochmal ein Herzenswunsch in Erfüllung. Hinter Pilot Jonas Eusemann (19) hatte Hermanns im Segelflieger Platz genommen und hob bald vom Flugplatz am Reinheimer Teich in die Lüfte über Reinheim ab. Der Senior aus Groß-Bieberau lebt seit Anfang Januar im Kursana-Pflegeheim in Lengfeld. Dort wurde ihm nun dieser Wunsch erfüllt. Quelle: ‚echo-online.de‚.

18jähriger jüngster Fluglehrer in Bad Sobernheim

Wie in einer anderen Welt fühlt man sich im Segelflugzeug. An diesem Samstagvormittag ist das Wetter jedoch trüb, es regnet leicht, keine guten Bedingungen für den Segelflug. Das prüft Jonathan Sutor anhand von Wetterkarten im Internet. Mit gerade einmal 18 Jahren ist er der jüngste Fluglehrer im Flugsportverein auf dem Domberg. Wie Ausbildungsleiter Dr. Thomas Rathmann verbringt er seine Freizeit auf dem kleinen Flughafen über Bad Sobernheim. Jonathan Sutor ist ein Flughafengewächs und verbringt mit seiner Familie viel Zeit auf dem Domberg. Es braucht für das Segelfliegen ein gutes Gespür fürs Wetter. „Man sucht nach dem Start die erste Thermik“, schildert der junge Flieger. Kumuluswolken geben Hinweise darauf, aber auch die Vögel, deren Kreise der Segelflieger im Flugzeug beobachtet. „Wenn ein Vogel kreist, ist das ein Hinweis auf Aufwinde. Die Tiere haben mir so schon oft geholfen.“ Sutors Ziel ist es, möglichst viele Gegenden zu erkunden. Den Ort für sein Studium, das er bald antritt, sucht er auch nach dem Kriterium „gute Thermik“ aus. Quelle: ‚Allgemeine-zeitung.de‚.