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Keine Flugplanpflicht mehr für VFR-Flüge im Schengen-Raum?

Die AOPA Niederlande schlägt vor, die Flugplan-Pflicht für Flüge in die umliegenden Länder in bestimmten Fällen abzuschaffen. Diesem Antrag wurde stattgegeben – allerdings, ohne ein verbindliches Einführungsdatum zu publizieren. Die Vorschriften sollen geändert werden. Als Pilot/-in können sich weiter einen Flugplan einreichen, etwa bei der DFS oder bei Skybriefing (vorher Konto anlegen). Es kann ja gute Gründe dafür geben. Dazu wird in der Entscheidung Folgendes beschrieben: Wenn kein Flugplan erforderlich ist, bleibt das Einreichen des Fluplanes eine Empfehlung, wenn man Fluginformations- oder Alarmierungsdienste nutzen möchte, um einen SAR-Einsatz zu erleichtern.

Für VFR-Flüge in einen oder aus einem Staat innerhalb des Schengen-Raums wäre dann kein Flugplan mehr erforderlich, es sei denn:

b) der Flug durchquert den Luftraum eines Staates außerhalb des Schengen-Raums; oder

a) der betreffende Staat hat eine Flugplanpflicht für VFR-Flüge

c) die Einreichung eines Flugplans ist gemäß Abschnitt SERA.4001, Teil b, Unterabschnitte 1, 3, 4 und 6, der Verordnung (EU) Nr. 923/2012 erforderlich.

Schengen-Länder sind Deutschland, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik und Ungarn sind dem Schengener Abkommen beigetreten und gelten daher als „Schengener Staaten“. Quelle: ‚IAOPA Europe‚.

Lehrgang für Luftaufsichtspersonal

Der Lehrgang für Luftaufsichtspersonal findet vom 6. bis 8. September sowie am 13. und 14. September 2024 in der DAeC-Bundesgeschäftsstelle in Braunschweig statt. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Damit bietet das Fachreferat Luftraum, Flugsicherheit und Flugbetrieb im DAeC einen weiteren Lehrgang für Luftaufsichts-Personal gemäß NFL I 170/01 Theorie und Praxis für Mitglieder und Nichtmitglieder an.

  • Zeitraum: 5 Tage vom 06. bis 08. September sowie am 13. und 14. September 2024
  • Ort: BGST DAeC e.V. 38108 Braunschweig, Hermann Blenk Strasse 28
  • Kosten: für Vereinsmitglieder 570.– EUR.
  • Für Nicht-Mitglieder betragen die Kosten 785.– EUR zzgl. der gesetzlichen MwSt.
  • Teilnehmerzahl: max. 12.

Voraussetzung für die Teilnahme: Teilnehmer sollten im Besitz eines Luftfahrerscheines sein oder eine ähnliche Qualifikation aufweisen und im Besitz des BZF I oder II sein.
>> Anmeldung.

Skyguide: in 2022 Verkehrszunahme

Der Luftverkehr in der Schweiz hat im vergangenen Jahr stark zugenommen. Skyguide führte und überwachte im Jahr 2022 1’147’007 Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR). Damit stiegen die Gesamtzahlen gegenüber Vorjahr erneut deutlich an (+66.2 Prozent), das Verkehrsvolumen liegt aber noch immer 12.1 Prozent unter dem Wert von 2019. Die Landesflughäfen Genf (+70.2 Prozent) und Zürich (+68.0 Prozent) verzeichneten ebenfalls deutlich mehr Verkehr. Die Pünktlichkeit der Flugsicherung blieb auch 2022 auf einem sehr hohen Niveau. 97.3 Prozent (Vorjahr: 99.2 Prozent) aller von Skyguide kontrollierten Flüge wurden pünktlich abgewickelt. Skyguide hat 2022 die erfolgreiche zivil-militärische Partnerschaft weiter gestärkt und die Luftwaffe in ihrem Souveränitäts-Auftrag 24/7 unterstützt.

Nach dem pandemiebedingten Einbruch der kommerziellen Luftfahrt und der teilweisen Erholung im Vorjahr stiegen die Verkehrszahlen im Jahr 2022 wieder deutlich an. Jedoch bleibt auch die Volatilität weiterhin gross. An den beiden Landesflughäfen in Genf und Zürich ist die starke Nachfrage zum Grossteil auf den wiedereinsetzenden Ferienflugverkehr zurückzuführen. Skyguide kontrollierte durchschnittlich 3’142 Flüge pro Tag. Der Spitzentag war der 27. Juli 2022 mit 3’999 Flügen (Vorjahr: 31. Juli mit 3’301 Flügen. 2019: 28. Juni mit 4’522 Flügen). Im Jahr 2022 kontrollierte Skyguide 1’147’007 IFR-Flüge.

Flugsicherung weiterhin sehr pünktlich
2022 waren 97.3 Prozent aller von Skyguide kontrollierten Flüge pünktlich gemäss den Flugsicherungsparametern. Im Vorjahr waren es noch 99.2 Prozent. Die flugsicherungsbedingten Verspätungen betrugen im Schnitt 18.3 Sekunden pro Flug (Vorjahr 3.2 Sekunden). Die Hauptgründe für den innereuropäischen Anstieg der Verspätungen liegen in der unzureichenden Leistungsfähigkeit des gesamt-europäischen Netzwerks. Neben nicht beeinflussbaren Faktoren, wie die geopolitische Lage mit Einschränkungen wegen des Kriegs in der Ukraine oder zunehmend schwierigen Wetterbedingungen mit heftigen und lang andauernden Gewittern, haben auch Engpässe bei den Fluggesellschaften, Flughäfen und Bodenabfertigungsdiensten im Sommer, als der Reiseverkehr stark zunahm, zu schwierigen Situationen geführt.

Bewährte Zusammenarbeit in geopolitisch schwieriger Periode
Skyguide erbringt als privatrechtliche Flugsicherungsorganisation zivile und militärische Dienstleistungen. Vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Lage in Europa ist die bewährte und enge Zusammenarbeit der Schweizer Luftwaffe mit Skyguide von besonderer Bedeutung. So boten im vergangenen Jahr mehrere kurz aufeinander folgende Grosseinsätze wie das WEF, die 12. Ministerkonferenz der Welthandels-Organisation oder die Ukraine Recovery Conference Gelegenheit, das seit über 20 Jahren erfolgreiche Kooperationsmodell eindrücklich unter Beweis zu stellen.

Die militärischen Flugbewegungen nahmen um 1.5 Prozent auf 88’154 (gegenüber 89’491 im Jahr 2021) ab. Skyguide führte 211 Live- und Hot-Missionen sowie 2’397 taktische Einsätze (gegenüber 219 und 1’958 im Vorjahr) für die Luftwaffe durch. Skyguide erreichte 99.62 Prozent des in der Leistungsvereinbarung mit der Luftwaffe definierten Service Levels (Durchschnitt aller Luftwaffenbasen). Das “Air Defence and Direction Center” (ADDC) in Dübendorf erreichte eine Serviceleistung von 100 Prozent. Auch auf den zivilen Regionalflugplätzen erbrachte Skyguide erneut die gesamte Palette der Flugsicherungsdienste. Quelle: ‚Skyguide‚.