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Löschflugzeug unterstützt Harzer Feuerwehren wieder

Der Landkreis Harz hat auch für die neue Waldbrandsaison ein Löschflugzeug gechartert, das die Feuerwehr unterstützen soll. Seit Donnerstag sei das Flugzeug nach der Winterpause im polnischen Heimat-Hangar wieder offiziell im Harzkreis im Dienst, teilte der Landkreis am Freitag in Halberstadt mit. Im Vorjahr habe das Löschflugzeug sechs Einsätze im Landkreis Harz in Niedersachsen und beim Großbrand auf einem ehemaligen Truppenübungsgelände im brandenburgischen Teltow geflogen. Rund 2300 Liter Wasser fasst der Flieger.

Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse sieht in dem Löschflugzeug eine wirkungsvolle Ergänzung der Bodenkräfte. Nur in der Zusammenarbeit der Feuerwehrkräfte am Boden mit dem Löschflugzeug sei eine schnelle und effektive Brandbekämpfung zu leisten. Quelle: ‘Die Zeit / dpa‘.

Segelflugplatz Aue wird Löschflugzeug-Einsatz-Basis

Ab sofort können Löschflugzeuge vom Segelflugplatz Aue in der Nähe der Ortschaft Hattorf im Landkreis Göttingen zu Einsätzen, zum Beispiel bei Waldbränden im Harz, starten. Dort gibt es jetzt eine Zweit-Einsatzbasis für zwei am Flughafen Braunschweig stationierte Löschflugzeuge.

Notwendige Infrastruktur für Löschflugzeuge
Eine offiziell „Secondary Base“ genannte Basis gibt es bereits am Flugplatz Leer-Papenburg. Auf dem Gelände des Luftsportvereins Aue steht für die Einsätze die notwendige Infrastruktur und qualifiziertes Personal bereit, um die beiden unter argentinischer Flagge fliegenden Löschflugzeuge vom Typ AT-802 mit Löschwasser durch die örtlichen Feuerwehren befüllen zu können. Im Ernstfall werden dazu die Ortsfeuerwehren Hattorf (Samtgemeinde Hattorf), Wollershausen und Lütgenhausen (Samtgemeinde Gieboldehausen) alarmiert. Durch die Zusatz-Basis müssen die zwei Löschflugzeuge bei einer Anforderung zu einem Wald- oder Vegetationsbrand in der Region Südniedersachsen künftig nicht mehr zu ihrem Hauptstandort am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg zurückfliegen, sondern können in direkter Nähe wieder mit Wasser befüllt werden. Vorteil: Die Umlaufzeit verkürzt sich enorm, der Löscherfolg ist deshalb größer.

Training mit den Löschflugzeugen für den Ernstfall
Die Piloten Lorenzo Greco und Enrique Ahrtz flogen die beiden Maschinen aus Braunschweig nach Hattorf und probten dort den Befüllvorgang zusammen mit den Einsatzkräften der drei Freiwilligen Feuerwehren. Der eigentliche Vorgang geht dabei ziemlich schnell über die Bühne: Der Befüllvorgang dauert nur rund drei bis fünf Minuten. Dann ist jedes Flugzeug mit bis zu 3000 Litern Wasser betankt und kann direkt wieder in Richtung Einsatzort starten. Das Befüllen findet bei laufendem Motor der Flugzeuge statt.

Wasserblase fasst 50.000 Liter
Am Boden wird das Löschwasser in einer 50.000 Liter fassenden Wasserblase zwischengespeichert, die zuvor aus dem Fluss Oder befüllt wird, der direkt am Flugplatz entlang fließt. Von der Wasserblase wird das Löschwasser mithilfe einer Pumpe mit maximal vier bar Druck in die Flugzeuge gepumpt. Drei Feuerwehrkräfte sind dafür notwendig: Der Koordinator steht an der Tragfläche des Flugzeugs und kommuniziert per Handzeichen mit dem Piloten. Der Befüller bringt den B-Feuerwehrschlauch am Flugzeug an, und der Maschinist sitzt am Verteiler und gibt das Wasser frei.

„Durch kürzere Umlaufzeiten zwischen dem Abwurf von Löschwasser und der erneuten Befüllung steigern wir die Einsatz-Effizienz der Löschflugzeugstaffel in einer stark Waldbrand gefährdeten Region Niedersachsens“, macht Mirko Temmler, Präsident des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK), deutlich. Die beiden Flugzeuge mussten in dieser Saison glücklicherweise bislang nicht in Niedersachsen und Deutschland eingesetzt werden.

Anforderung für Löschflugzeuge aus Griechenland
Eine Anforderung kam jedoch aus Griechenland, wo die beiden Maschinen bei den großen Waldbränden im August für elf Tage unterstützten. Der Vertrag für das Leasing der beiden Löschflugzeuge endet am 31. Oktober. Dann fliegen sie zurück nach Argentinien. Ob sie im nächsten Jahr wieder in Niedersachsen stationiert werden, entscheidet die EU vermutlich im November. Die Kosten für das Jahr 2023 belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Euro. Davon übernahm die Europäische Union 1,5 Millionen Euro, den Rest übernahmen das Land Niedersachsen und der Bund. Quelle: ‘HNA‘.

Erste Saison für Löschflugzeug im Harz beendet

Für das Löschflugzeug im Harz ist die erste Saison am Donnerstag zu Ende gegangen. Das Flugzeug ist insgesamt sechs Einsätze geflogen – unter anderem auch in Brandenburg. Der Harz ist der erste Landkreis in Deutschland, der sich ein eigenes Löschflugzeug angeschafft hat. Anlass war ein Großbrand am Brocken im vergangenen Jahr. In diesem Jahr hat es im Harz und in ganz Sachsen-Anhalt deutlich weniger Waldbrände gegeben als 2022.

Der Landkreis Harz hat die Saison für das Löschflugzeug am Donnerstagabend auf dem Flugplatz Ballenstedt beendet. Wie das Landratsamt mitteilte, geht damit das erste Jahr für die Maschine zu Ende. Sie kam in den vergangenen Monaten bei sechs Wald- und Flächenbränden zum Einsatz, sowohl im Kreisgebiet als auch außerhalb der Landesgrenze in Brandenburg. Der Löschflieger ist nach Angaben des Kreises von Anfang April bis Ende September einsatzbereit gewesen. Das entspricht dem Großteil der Waldbrandsaison, die von Anfang März bis Ende September gilt.

Harz: Erster Landkreis mit eigenem Löschflugzeug
Der Harz war der erste Landkreis in Deutschland, der ein Löschflugzeug angeschafft und stationiert hat. Anlass dafür war dem Kreis zufolge ein Großbrand, der Anfang September 2022 am Brocken ausgebrochen war. Für den Löschflieger hat der Kreis ein polnisches Unternehmen beauftragt, das einen Piloten und einen Techniker abstellt. Der Vertrag ist zunächst bis September kommenden Jahres befristet. Den Angaben nach belaufen sich die Kosten für Bereitschaft und Flugzeug auf insgesamt rund 300.000 Euro pro Jahr. Das Löschflugzeug vom Typ “Dromader PZL M18 B” steht seit April am Flugplatz Ballenstedt. Es kann pro Flug bis zu 2.200 Liter Wasser über Bränden abwerfen. Quelle: ‘MDR‘.

Keine Löschflugzeuge in Leipzig/Halle

Zu teuer, zu groß, zu wenig Platz: Eigentlich war der Flughafen Leipzig/Halle als Basis für Löschflugzeuge vorgesehen. Doch aus verschiedenen Gründen wird aus diesem Vorhaben nichts mehr. Als mögliche Alternative ist der Flughafen Dresden genannt worden.

Am Flughafen Leipzig/Halle werden nun doch keine Löschflugzeuge stationiert. Wie Florian Haferkorn von der Deutschen Luft Brand Bekämpfung (DLBB) MDR SACHSEN-ANHALT am Donnerstag sagte, hat sich das Unternehmen von seinen Plänen verabschiedet, große Löschflugzeuge vom Typ Canadair zu betreiben. Haferkorn zufolge ist die Anschaffung der Maschinen aus finanziellen Gründen und wegen der mangelnden Verfügbarkeit derzeit nicht möglich. Es gebe bislang keine Förderer, die das Projekt im großen Stil finanziell unterstützten. Außerdem verfüge der Flughafen Leipzig/Halle nicht über ausreichende Hangarkapazitäten. Ein Sprecher des Flughafens Leipzig/Halle wollte die Ankündigung der DLBB bislang nicht kommentieren.

Das waren die Pläne der DLBB
Das Unternehmen wollte bis Ende des Jahres ein erstes Löschflugzeug vom Typ Canadair CL-415 zu Ausbildungszwecken für die eigenen Besatzungen anmieten. Bis 2026 sollten bis zu vier Maschinen dieses Typs betrieben und deutschland- sowie europaweit für Löscheinsätze bereitstehen. Die DLBB wäre damit der erste Betreiber dieser großen Löschflugzeuge in Deutschland und der erste private Betreiber des Typs in Europa gewesen. DLBB-Geschäftsführer Florian Haferkorn teilte MDR SACHSEN-ANHALT mit, man plane nun den Einsatz kleinerer Löschflugzeuge. Diese könnten möglicherweise am Flughafen Dresden in Sachsen stationiert werden. Das Harzer Löschflugzeug, das es bisher schon in Sachsen-Anhalt gibt, ist am Flughafen Ballenstedt stationiert.

Gespräche mit Förderern und juristischer Streit
Ein früherer Mitstreiter der DLBB hat inzwischen Zweifel an den Plänen des Unternehmens. Er erklärte im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT, dass die Pläne der DLBB utopisch seien. Es gebe keine Förderer. Außerdem äußerte er grundsätzliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Unternehmens. Dazu sagte DLBB-Geschäftsführer Haferkorn, derzeit liefen Gespräche mit potentiellen Förderern und Behörden. Außerdem gehe man inzwischen juristisch gegen die Äußerungen des früheren Mitstreiters vor. Die Polizei in Düsseldorf bestätigte MDR SACHSEN-ANHALT, dass gegen den Mann wegen des Anfangsverdachts der Erpressung und der üblen Nachrede ermittelt wird. Die DLBB hat ihren Unternehmenssitz in Düsseldorf. Quelle: ‘MDR, Mitteldeutscher Rundfunk‘.

Grundsätze des Bundes zum Feuerlösch- und Rettungswesen auf Flugplätzen

Zeit für Umsetzung bis 21.4.2024

  1. Die Vorgaben der Gemeinsamen Grundsätze des Bundes und der Länder über das Feuerlösch- und Rettungswesen auf Flugplätzen vom 20. April 2023 finden auf bestandskräftige Flugplatzgenehmigungen nach § 6 LuftVG Anwendung und gelten für Verkehrs- und Sonderlandeplätze (§ 49 LuftVZO) sowie Segelfluggelände (§ 54 Abs. 2 LuftVZO), die nicht in den Anwendungsbereich der VO (EU) 139/2014 fallen. Voraussetzung ist ein Auflagenvorbehalt gemäß § 36 Absatz 2 Nr. 5 des Hessischen Verwaltungsverfahrensgesetzes (HVwVfG) oder ein Verweis auf die jeweils geltenden Vorgaben für das Feuerlösch- und Rettungswesen in der Flugplatzgenehmigung.
  2. Sollte aus den Vorgaben der Gemeinsamen Grundsätze des Bundes und der Länder über das Feuerlösch- und Rettungswesen auf Flugplätzen Handlungsbedarf für einen Flugplatz entstehen, so wird auf die Umsetzungsfrist von zwölf Monaten in Nummer 7 der Gemeinsamen Grundsätze des Bundes und der Länder über das Feuerlösch- und Rettungswesen auf Flugplätzen verwiesen.
  3. Die Allgemeinverfügung wird in den Nachrichten für Luftfahrer und auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Kassel öffentlich bekanntgegeben.

II. Begründung:
Die Gemeinsamen Grundsätze des Bundes und der Länder über das Feuerlösch- und Rettungswesen auf Flugplätzen sind am 21.04.2023 in Kraft getreten. Zur Wahrung eines einheitlichen Sicherheitsniveaus sind die bestehenden Flugplatzgenehmigungen an die Gemeinsamen Grundsätze des Bundes und der Länder über das Feuerlösch- und Rettungswesen auf Flugplätzen und somit an die aktuellen Vorgaben der ICAO anzupassen. Bei bestandskräftigen Flugplatzgenehmigungen ist dies durch Allgemeinverfügung möglich, wenn ein Auflagenvorbehalt gemäß § 36 Absatz 2 Nr. 5 HVwVfG oder ein Verweis auf die jeweils geltenden Vorgaben für das Feuerlösch- und Rettungswesen in der Flugplatzgenehmigung enthalten ist. Quelle: ‘DAeC / Regierungspräsidien Darmstadt & Kassel‘.

„Es kommt vor, dass man eine halbe Sekunde gar nichts sieht“

Auf der griechischen Insel Euböa ist bei einem Löscheinsatz ein Flugzeug abgestürzt, die Piloten kamen dabei ums Leben. Wie gefährlich ist so ein Einsatz? Und wie könnte es zu dem Unglück gekommen sein? Pilot und Fluglehrer Michael Goldhahn im Interview. Sie wollten Leben retten – und kamen dabei ums Leben. Auf der griechischen Insel Euböa ist bei einem Löscheinsatz ein Flugzeug abgestürzt. Die beiden Piloten (34 und 27 Jahre alte) starben bei dem Unglück. Nach ersten Erkenntnissen der griechischen Behörden stürzte das Löschflugzeug in den Bergen von Karystos an der Südküste der Insel in eine Schlucht. An dem Löscheinsatz sind seit Sonntag Hunderte Feuerwehrleute und mindestens drei weitere Flugzeuge beteiligt.

Der Unfall löste im Land Trauer und Bestürzung aus: Das Verteidigungsministerium rief eine dreitägige Trauerzeit aus, der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis sagte eine für Mittwoch geplante Reise in die Republik Zypern ab.

Wie konnte es zu dem Unglück kommen? Und wie gefährlich sind solche Rettungseinsätze?
Einer, der es wissen muss, ist Michael Goldhahn. Der Pilot und Fluglehrer leitet die Deutsche Löschflugzeug Rettungsstaffel (DLFR) und koordiniert seit Frühjahr dieses Jahres zusammen mit der polnischen Firma MZL Übungen und Einsätze mit Löschflugzeugen im Landkreis Harz, aber auch in Brandenburg. Für diese Flugeinsätze wiederum sind Berufspiloten im Einsatz, die im Gefahrenfall direkt in die Luft steigen und Waldbrände mit gezielten Wasserabwürfen eindämmen sollen, noch bevor sie sich großflächig ausbreiten können. Dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) gibt Goldhahn im Interview einen Einblick in die riskante Arbeit der Einsatzkräfte.

Herr Goldhahn, bei Löscharbeiten auf der griechischen Insel Euböa ist ein Löschflugzeug abgestürzt, die beiden Piloten kamen ums Leben. Können Sie sich erklären, wie dieser Unfall passieren konnte?
Das ist zum jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation. Auf dem veröffentlichten Video sieht es so aus, als habe das Flugzeug einen Baum berührt, auch sieht man mutmaßlich ein Bauteil wegfliegen. Kurz vor dem Absturz fliegt das Flugzeug zudem eine extreme Kurve. Das kann ein Anzeichen dafür sein, dass es zu einem Strömungsabriss gekommen ist, nachdem das Wasser abgeworfen und der Baum berührt wurde. Wenn die Strömung auf einer Seite der Fläche abreißt, macht ein Flugzeug eine solche Bewegung. Ob das wirklich so geschehen ist, lässt sich aus der Ferne aber nur schwer analysieren. Es wird vor Ort eine Flugunfalluntersuchung geben, um die genaue Unfallursache zu klären. Quelle: ‘RND‘.

Waldbrände melden!

Der Deutsche Aero Club schließt sich der Initiative des LV Rheinland-Pfalz an, die Piloten und Pilotinnen dazu aufzurufen, aktiv bei der Früherkennung von Waldbränden mitzuwirken. Ernst Eymann, Präsident des Luftsportverbands Rheinland-Pfalz, meint: „Wir als Luftsportler und Teil der Allgemeinen Luftfahrt haben den Anspruch, auch im Rahmen der Ausübung des Luftsports diesen für die Allgemeinheit sinnvoll zu nutzen. Dazu gehört seit vielen Jahren auch die Aufforderung an alle Luftsportler, im Rahmen von Schul-, Trainings-, Überland- und Übungsflügen ein besonderes Augenmerk auf die Waldflächen zu haben. Diese Aktion ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz und zum Abwenden von wirtschaftlichem Schaden, der jedes Jahr durch Wald- und Flächenbrände entsteht.“ Die Bundeskommission Motorflug empfiehlt den Piloten, eine Meldung an FIS oder den nächstgelegenen Flugplatz abzusetzen. Quelle: ‘DAeC‘. Bild: Ernst Eymann.

Leipzig/Halle könnte Basis für Löschflugzeuge werden

Das gemeinnützige Unternehmen DLBB will künftig bis zu vier Löschflugzeuge in der Region stationieren, um Waldbrände zu bekämpfen. Der Flughafen Leipzig/Halle ist dafür in der engeren Auswahl. Von dort aus sind die gefährdeten Regionen schnell zu erreichen, auch in Sachsen-Anhalt. Die Entscheidung soll im Mai fallen. Der Landesfeuerwehrverband würde die zusätzlichen Flieger in der Region begrüßen.

  • Am Flughafen Leipzig/Halle könnten Löschflugzeuge stationiert werden, die die umliegenden Waldbrandregionen schnell erreichen sollen. Die Entscheidung dazu soll im Mai fallen.
  • Bis 2026 plant die zuständige Deutsche Luft Brand Bekämpfung gGmbH (DLBB) vier Löschflugzeuge.
  • Der Landesfeuerwehrverband Sachsen-Anhalt würde es begrüßen, wenn weitere Löschflugzeuge in der Region stationiert wären.

Am Flughafen Leipzig/Halle könnten künftig Löschflugzeuge stationiert werden. Der Deutschen Luft Brand Bekämpfung gGmbH (DLBB) zufolge ist der Flughafen bereits in der engeren Auswahl. DLBB-Geschäftsführer Kersten Tessmann sagte MDR SACHSEN-ANHALT, neben Leipzig/Halle sei nur noch der Flughafen Braunschweig in Niedersachsen im Gespräch. Für beide Flughäfen spreche, dass sie über eine Flughafenfeuerwehr, Anflugsysteme und eine Abstellhalle für Wartungsarbeiten verfügten. “Hier bieten sowohl Braunschweig als auch Leipzig/Halle gute Möglichkeiten”, sagte Tessmann.

Löschflugzeuge sollen Waldbrandregionen schnell erreichen
Grundsätzlich wolle die DLBB die Maschinen im Dreieck Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen stationieren. Das sei wichtig, um die von Waldbränden gefährdeten Regionen im Harz und in Brandenburg jederzeit schnell zu erreichen. “Aber auch die Entfernung in südlichere Waldbrandregionen ist noch hinnehmbar”, erklärte Tessmann die Ortsauswahl. Man habe zuvor bereits in Berlin und Brandenburg nach Flughäfen Ausschau gehalten, sei aber nicht fündig geworden. “Die Flugplätze dort waren zwar schön ruhig, aber es fehlten die Hallen und die gesamte Infrastruktur, zum Beispiel die Flughafenfeuerwehr.”

Entscheidung im Mai
Die Flughäfen Leipzig/Halle und Braunschweig verfügen nach Tessmanns Einschätzung über die Infrastruktur, die für den Einsatz von Löschflugzeugen notwendig ist. Eine finale Entscheidung über den Standort für die geplante Löschflugzeugbasis soll Mitte Mai getroffen werden. Bis dahin wolle die DLBB weitere Gespräche mit beiden Flughafenverwaltungen führen, sagte der Geschäftsführer. Dabei gehe es vor allem um die Kosten für das Abstellen der Maschinen. Auch ein Sprecher des Flughafens Leipzig/Halle bestätigte MDR SACHSEN-ANHALT entsprechende Gespräche, ohne aber Details zu nennen.

Bis 2026 sollen vier Löschflugzeuge bereitstehen
Die Deutsche Luft Brand Bekämpfung ist eine gemeinnützige GmbH, die vor wenigen Monaten zum Teil von Piloten gegründet wurde. Eine Zulassung für den Betrieb von Luftfahrzeugen ist beim Luftfahrt-Bundesamt (LBA) bereits beantragt. Das Unternehmen will Ende des Jahres ein erstes Löschflugzeug vom Typ Canadair CL-415 anmieten, um die eigene Besatzung auszubilden. Quelle: ‘MDR‘.

Feuerwehrübung auf Segelfluggelände Wenzendorf

Vielen Menschen ist nicht bekannt, dass es in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft einen Segelflugplatz gibt – nämlich den der Airbus HFB-Fluggemeinschaft e.V. in Wenzendorf. Ein kleines, gemütliches Gelände, auf dem nicht nur an den Wochenenden, sondern auch unter der Woche Flugbetrieb herrscht. Das Thema Sicherheit ist dem Verein ein großes Anliegen. Dank der Verbindung zweier Vereinsmitglieder zu den Freiwilligen Feuerwehren aus der Region fand kürzlich eine Einsatzübung auf dem Segelfluggelände mit den Feuerwehren Moisburg, Wenzendorf, Drestedt und Heidenau statt.

Was genau bei der Unfallübung geschehen würde, war den Segelfliegern nicht bekannt, was den Reiz dieses Trainings erhöhte. Dabei ging nicht darum, erlerntes Wissen abzurufen, sondern in erster Linie um Erkenntnisgewinn. Um möglichen Beschädigungen an den Flugzeugen während des Übungseinsatzes vorzubeugen, wurden die Tragflächen mit Gummimatten rutschfest abgesichert und die Flugzeuge so vor einer Betonfläche des Flugplatzes aufgestellt, dass die Rettungsfahrzeuge für die Übung nicht auf die Grasfläche fahren mussten.

Simuliert wurde ein Unfall eines Schleppzugs, bestehend aus den Segelflugzeugen Super Dimona und ASK 21, samt verunfallten Personen in den Cockpits. Neun Feuerwehrfahrzeuge mit 60 Einsatzkräften rückten an. Zügig wiesen sie die Einsatzleiter der Fluggemeinschaft ein und schickten sie ins simulierte Unfallgeschehen.

Das Szenario: Im Motorsegler mussten eine unter Schock stehende und eine bewusstlose Person gerettet werden. In dem am Schleppseil hängenden Segelflugzeug saßen zwei Personen mit Nacken- und Rückenverletzungen. Die Personenrettung wurde – wie im wahren Leben – durch Gaffer erschwert. Die Feuerwehrleute bewiesen große Professionalität. “Die Verletzten wurden erstversorgt und geradezu liebevoll betreut und die Gaffer und Störer höflich, aber bestimmt vom Einsatzgeschehen ferngehalten”, berichtet Oliver Weiss, Vorsitzender der Airbus HFB-Fluggemeinschaft. “Nach einer gründlichen Lagebeurteilung wurde uns bewusst, dass eine patientengerechte Rettung aus den Flugzeugen einen erhöhten Schwierigkeitsgrad darstellt und im Ernstfall nur unter Verwendung von schweren technischen Hilfsmitteln erfolgen kann, besonders bei Rückenverletzungen”, so seine Erkenntnis.

Während die Feuerwehrleute den Einsatz unterschiedlicher Rettungsmittel durchspielten, erläuterten die Mitglieder der Fluggemeinschaft ihnen die Besonderheiten von Segelflugzeugen wie Haubenverriegelung, Rumpfschale und Brandhahn und wo sich der Tank beim Motorsegler befindet. Am Ende waren aber alle Beteiligten zufrieden mit der geglückten Übung, die wichtige Erkenntnisse erbrachte. Die Airbus HFB-Fluggemeinschaft e.V. in Wenzendorf bedankt sich bei den beteiligten Freiwilligen Feuerwehren für ihren Einsatz und den professionellen Übungsablauf. Eine Wiederholung ist nicht ausgeschlossen. Quelle: ‘Kreiszeitung‘.

Umsetzung der ICAO-Vorgaben zum Rettungsdienst

Die AOPA Germany hat wiederholt darüber berichtet, dass es der IAOPA nach über zehn Jahren zäher Verhandlungen bei der ICAO gelungen ist, den Standard des Annex 14 zum Rettungs- und Feuerlöschdienst an Flugplätzen abzuändern. Der neue Standard sieht ab dem 3. November nun vor, dass nur noch der gewerbliche Luftverkehr (Commercial Air Transport) ein besonderes Schutzniveau benötigt. Die ganze Bandbreite der Allgemeinen Luftfahrt kann dagegen künftig an Flugplätzen fliegen, auch wenn dort niemand einen Bereitschaftsdienst für den Rettungs- und Feuerlöschdienst gewährleistet.

Bekanntermaßen war dies zuvor von der ICAO für alle Arten von Flügen vorgesehen, was wiederum aus Sicht der deutschen Behörden das Hauptargument gegen eine Einführung des Fliegens ohne Flugleiter war. Da die internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO keine Gesetze macht, sondern nur Vorgaben, stellt sich jetzt die Frage, ob der neue Standard einfach wie vorgegeben umgesetzt wird. Oder ob er von den hiesigen Behörden, wie es im Englischen neuerdings so schön heißt, »gold-plated«, also »vergoldet« wird. Raten Sie mal …

Genau, ganz einfach wird es leider mal wieder nicht. Denn die Zuständigkeiten sind verteilt: Gemäß der Basic Regulation (EU-Verordnung 2018/1139) ist die EASA zuständig für Flugplätze, allerdings nicht für diejenigen, »die nicht zur öffentlichen Nutzung bestimmt sind, oder solche, die nicht für den gewerblichen Luftverkehr genutzt werden, oder solche, die nicht über befestigte Instrumentenlandebahnen von mehr als 800 Meter Länge verfügen …« Kleinere Flugplätze unterliegen auch weiterhin der Regelung und der rechtlichen Kontrolle der Mitgliedstaaten.

Mit Zufriedenheit haben wir festgestellt, dass Deutschland frühzeitig angefangen hat, die neuen Vorgaben umzusetzen. Bund und Länder stehen hier im Austausch, und die Verbände werden seit einigen Monaten angehört. Es gibt ein durchaus positives zu bewertendes Konzeptpapier, worin im Wesentlichen nach Verkehrslandeplätzen und Sonderlandeplätzen unterschieden wird. Etwas überraschend ist, dass zudem das Gewicht der Luftfahrzeuge ebenso berücksichtigt wird wie die Frage, wie oft Flugplätze mit größeren Luftfahrzeugen angeflogen werden. Beides hat schließlich keinen erkennbaren Zusammenhang mit der Frage nach einer kommerziellen Nutzung des Flugplatzes, die aus ICAO-Sicht eigentlich das Kriterium für das Vorhalten des Rettungsdienstes ist. Und während die ICAO ganz einfach eben genau dieses eine Kriterium anführt, hat nun auch die EASA nachgezogen. In einem im September veröffentlichten Notice of Proposed Amendment (Hinweis auf eine vorgeschlagene Gesetzesänderung) gibt es nun Abstufungen bei der Umsetzung. Die EASA will nun die nichtgewerbliche Luftfahrt nochmals getrennt behandeln, je nachdem, ob gemäß Teil NCO oder NCC geflogen wird. Wohlgemerkt: In beiden Fällen steht das NC für »non-commercial«, sodass aus ICAO-Sicht alles eindeutig wäre. Den Part SPO hat die EASA offenbar noch gar nicht berücksichtigt.

Wir können feststellen, dass diese Aktivitäten der Behörden alle sehr positiv und gut gemeint sind. Wir werden durch die neuen Vorschriften endlich weitere Freiheiten bei der Nutzung von Flugplätzen erhalten. Allerdings sind die Aktivitäten auf europäischer und nationaler Ebene mal wieder nicht abgestimmt. Und sie verschärfen – ebenfalls zum wiederholten Mal – den eigentlich simplen Rahmen der ICAO Vorgabe erheblich. Genau das ist mit »Vergoldung« von Vorschriften gemeint. So kann die Folge sein, dass es an unseren Flugplätzen zwar grundsätzlich besser und freier zugehen wird, vor allem für die typischen Nutzer in ihren privat betriebenen Flugzeugen bis 5,7 Tonnen MTOM. Die Behörden sollten aber auch darauf achten, dass es angesichts der vielen anderen Betriebsformen der Allgemeinen Luftfahrt – von der Flugschule über den Fallschirmsprungbetrieb bis zum Werksverkehr – noch nachvollziehbar bleibt, wer an welchem Flugplatz zu welchen Zeiten was machen darf. Denn eigentlich könnte es ganz einfach sein… Quelle: ‘Michael Erb / AOPA Germany‘.

Studierende präsentieren Löschflugzeug-Konzept

2022 sorgen zu geringe Niederschläge und zu große Trockenheit über ausgedehnte Zeiträume für stark erhöhte Waldbrandgefahr in Deutschland und Europa. Ein Team aus sechs Studierenden der Universität Stuttgart nahm sich des Themas an: Mit ihrem Entwurf für ein neuartiges hybrides Löschflugzeug gewannen die Master-Studierenden des Studiengangs Luft- und Raumfahrttechnik die diesjährige Design Challenge des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Im März schrieb die DLR den Wettbewerb – dieser richtet sich bundesweit an Studierende technischer Universitäten – mit der Fragestellung aus: Wie könnte im Jahr 2030 eine luftgestützte Brandbekämpfung aussehen? Bis zur Abgabe des schriftlichen Berichts Mitte Juli nahm sich das Team um Johannes Ritter Zeit, sich eingehend damit zu beschäftigen: „Ich bin zwar nicht bei der Feuerwehr, aber mit dem THW ebenfalls im Ehrenamt engagiert. Von daher passte das thematisch ganz gut“, gibt er gegenüber feuerwehrmagazin.de an.

Die bisher für die Brandbekämpfung aus der Luft verwendeten Fahrzeuge haben ihre Vor- und Nachteile. Löschflugzeuge werden an Flughäfen oder Seen betankt und transportieren das Löschwasser über weite Strecken an den Brandort. Sie sind schnell, können weite Strecken zurücklegen. Dafür haben sie den Nachteil, dass viel Platz zum Starten und Landen sowie zur Wasseraufnahme benötigt wird. Hubschrauber dagegen besitzen mit ihren waagerecht liegenden Rotorblättern den Vorteil, dass sie zum Betanken senkrecht über der Wasseraufnahmestelle schweben können. Auch das Ablassen des Löschwassers kann präziser über dem Brandherd gesteuert werden. Sie sind aber langsamer.

In seinem Konzept zeigt das Team um Ritter, Benjamin Knoblauch, Günay Can, Hannes Kahlo, Nicolas Mandry und Prishit Modi – alle Master-Studierende und im Alter Anfang bis Mitte 20 – auf, wie sie die Geschwindigkeit der Flugzeuge mit der Flexibilität von Hubschraubern verbinden wollen. Herausgekommen ist – bisher erst einmal im Modellstadium – „Inferno“ (steht für INtelligent FirE RespoNse Operation): ein Flugzeug, das zwei Flugzeugpropeller für den Vorwärtsflug mit acht Propellern für den Senkrechtflug vereint. Bewerkstelligen soll dies der Einsatz von leichten Faserverbundwerkstoffen sowie ein hybrid-elektrischer Antriebsstrang. Dieser setze sich aus Elektromotoren, einer Batterie und einer Gasturbine zusammen. So würde der Kraftstoffverbrauch deutlich reduziert. Eine Betankung aus der Luft ist möglich, so steht mehr Zeit zur Brandbekämpfung zur Verfügung.

Operieren soll das neuartige Flugzeug im Verbund von vier bis sechs baugleichen Fabrikaten, die mit verschiedenen Nutzlastmodulen ausgestattet werden können: Mittels des Löschwassermoduls werden die Flammen bekämpft, während ein bis zwei weitere Flugzeuge mit dem passenden Modul für Passagiere und Frachten dafür sorgen, dass Personen evakuiert werden können. Die Stuttgarter konnten sich mit „Inferno“ Anfang August bei der offiziellen Veranstaltung der DLR Design Challenge in Hamburg gegen fünf weitere Teams durchsetzen: In ihrer Begründung lobte die Jury unter anderem die „geschickte Kombination von Technologien“.

„Bereits nächste Woche stellen wir unseren Entwurf auch der internationalen Forschergemeinde vor, und zwar auf der ICAS (steht für Congress of the International Council of the Aeronautical Science, Anmerkung FM-Redaktion) -Konferenz. Im Zuge des Ende September stattfindenden Deutsche Luft und Raumfahrtkongress (DLRK) präsentieren wir es auch noch in Dresden. Mal sehen, wie es danach weitergeht. Wir hätten jedenfalls nichts dagegen, wenn sich ein Unternehmen bei uns melden würde, das bei der Verwirklichung von ‚Inferno‘ mit uns zusammenarbeiten möchte“, sagt Ritter. Quelle: ‘Feuerwehrmagazin.de‘. Fotoquelle: ‘Uni Stuttgart, IFB, Team Inferno‘.

EU will Löschflugzeug-Flotte bis 2029 verdoppeln

Die Europäische Union plant, bis 2029 die gemeinsamen Kapazitäten der EU-Mitgliedstaaten für die Brandbekämpfung aus der Luft zu verdoppeln. „Wir wollen diese Flotte bis 2029 verdoppeln“, wobei zwei zusätzliche Löschflugzeuge in Frankreich, zwei in Italien, zwei in Griechenland, zwei in Spanien und zwei in Portugal stationiert werden sollen, erklärte EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton am Dienstag (17. August). In ganz Europa haben Dürren im Frühling und Sommer dieses Jahres für eine besonders hohe Zahl an Waldbränden gesorgt, auch in Deutschland waren und sind besonders Brandenburg und Sachsen betroffen.

In einem Interview mit France Info erklärte Breton, dass Kroatien, Frankreich, Griechenland, Italien, Spanien und Schweden derzeit über ein Kontingent von 12 Löschflugzeugen und einem Hubschrauber verfügen, die in Notfällen von anderen Ländern eingesetzt werden können. Zu diesem Zweck wird das 2001 eingerichtete Europäische Katastrophenschutzverfahren (RescEU-Mechanismus) aktiviert. Die Aussagen des französischen Kommissars erfolgen vor dem Hintergrund, dass in Frankreich die Frage der zur Brandbekämpfung verfügbaren Mittel angesichts der zahlreichen Brände in diesem Sommer heiß diskutiert wird.

Frankreich verfügt normalerweise über eine aus zwölf Löschflugzeugen bestehende Flotte, in dieser Saison musste jedoch Verstärkung aus anderen europäischen Ländern anrücken, sowohl in Form von Flugzeugen als auch von Einsatzkräften. Dutzende von Feuerwehrleuten sind derzeit in den Waldbränden im Département Gironde (Südwesten des Landes) im Einsatz. Auch Deutschland verfügt nicht über Löschflugzeuge in öffentlicher Hand. Stattdessen bitten Länder und Kommunen, die mit Waldbränden konfrontiert sind, wenn nötig um Amtshilfe der Bundespolizei oder Bundeswehr, damit diese Hubschrauber mit Wasserbehältern zur Verfügung stellen. Grüne und FDP hatten angesichts der schwerwiegenden Brände in Teilen Deutschlands deshalb zuletzt die Anschaffung öffentlicher Löschflugzeuge gefordert. Quelle: ‘Euractiv.de‘.

Löschflugzeug-Piloten gegen Renten-Reform

Rund 300 Piloten und Mechaniker der zivilen Sicherheit machen gegen die Rentenreform mobil. Sie versammelten sich vor der Präfektur des Departements Gard, um ihre Wut über die Rentenreform zu zeigen. Sie befürchten eine Abschaffung ihres Sondersystems, was zu einer Geringschätzung ihres Berufs führen würde. Die meisten von ihnen sind ehemalige Soldaten. 300 Personen, meist Piloten und Mechaniker. Streiks und soziale Forderungen liegen eigentlich nicht in ihrer DNA. Dennoch haben sie zum zweiten Mal seit Beginn der Bewegung gegen die Rentenreform ihren Stützpunkt verlassen, um ihr Rentensystem zu verteidigen. Sie wollen ihre Besorgnis über die von der Regierung angestrebte Abschaffung ihres Sondersystems zum Ausdruck bringen.

Was wären die Folgen?
Wenn ihnen diese Sonderregelung gestrichen würde, hätten die Flugbegleiter nicht die gleichen Garantien wie bei ihrer derzeitigen Regelung. Das fliegende Personal würde einen Abschlag von 40% auf ihre künftigen Renten hinnehmen müssen, die Begleitung des Personals und der Familien der im Dienst verstorbenen Piloten würde verloren gehen und es wäre notwendig, bis zum Alter von 67 Jahren Wasserbomber mit den damit verbundenen Risiken zu fliegen, um in den Genuss der vollen Rente zu kommen.

Eine Delegation wurde am frühen Montagnachmittag vom Präfekten des Departements Gard in der Präfektur empfangen. Er versprach, die Angelegenheit an den Innenminister weiterzuleiten. Die Piloten der zivilen Sicherheit gaben an, dass sie, wenn sie nicht gehört würden, eine Streikankündigung für die Ferien-/Feuer-Saison einreichen würden. Die letzte Streikankündigung der Piloten stammt aus dem Jahr 2012. Damals ging es darum, die Flotte zu erhalten, die bei der Bekämpfung von Waldbränden die Speerspitze bildet. Quelle: ‘France3‘.

Weltweit größter Flugzeugbrand-Simulator

Der weltweit größte und zwei Millionen Euro teure Flugzeugbrandsimulator kommt aus Marsberg und wird heute zum letzten Mal getestet. Dann wird er in Richtung Stuttgarter Flughafen abtransportiert. Den Flugzeugbrandsimulator haben die Stahlbaufirma Sturmius Sprenger und Metallbau Siebers aus Marsberg gebaut. Es ist ein ganz normales Wohngebiet in Marsberg. Doch direkt gegenüber mehrerer Einfamilienhäuser steht plötzlich ein 30 Meter langes Flugzeug – und das brennt auch noch! Es ist kein Notfall, sondern eine Stahlbaukonstruktion mit integriertem Flugzeugbrandsimulator.

Marsberger Flugzeugnachbau für Stuttgarter Flughafen
Damit können Feuerwehren am und im Flugzeug den Ernstfall trainieren. Innen sind Sitze, Cockpit, Toiletten und eine Küche nachgebaut – alles wie in einem echten Flugzeug. Sogar die Türen öffnen sich originalgetreu wie in einer Boeing oder einem Airbus. Zwei Jahre Bauzeit stecken in dem “Trainingsgelände”. Jetzt ist das Flugzeug fertig für den Abtransport. Ab Montag wird es in seine Einzelteile zerlegt und mit zehn Lastwagen zum Stuttgarter Flughafen transportiert. Der wird den Flugzeugbrand-Simulator zusammen mit den Flughäfen Hannover und Bremen nutzen.

Optimales Training für Feuerwehren im Simulator
Jochen Schürgers’ Firma Fire Go aus Heinsberg ist der Auftraggeber dieses Großprojektes. Er kann alle 28 Feuerstellen im Innen- und Außenbereich des Flugzeugs per Fernsteuerung zünden. Bis zu 500 Liter Flüssiggas schießen dann durch die Leitungen. “Für mich gibt’s nichts Schöneres als solche Flammen”, sagt der Experte für Brandsimulation, während metergroße Flammen aus dem Flugzeug schießen. Am Ende sollen es Feuerwehrleute löschen, um für echte Brände optimal vorbereitet zu sein. Quelle: ‘WDR‘.

Löschflugzeuge im Dauereinsatz in Italien

In Süditalien tobten heftige Brände. Besonders betroffen sind die süditalienische Region Kalabrien und die Insel Sizilien. Ein großes Feuer wütete in der Nacht auf Freitag in der Provinz Rieti nördlich von Rom. Die Flammen erreichten einige Häuser. 2 Hubschrauber und ein Canadair-Löschflugzeug des Zivilschutzes waren bei den Löscharbeiten im Einsatz, berichteten Medien.

Ein Großbrand zerstörte Dutzende Hektar mediterraner Wälder an einem der schönsten Küstenabschnitte des Salento in der süditalienischen Adria-Region Apulien. Viele Badegäste, die sich am Donnerstagnachmittag auf den Stränden aufhielten, strömten auf die Straße. Der Verkehr in Richtung Santa Maria di Leuca wurde sowohl auf der Hauptstraße als auch auf der Küstenstraße unterbrochen und auf andere Strecken umgeleitet, um die Löscharbeiten zu ermöglichen, die durch den Wind erschwert wurden. Am kritischsten war die Lage in der Nähe von Santa Cesarea Terme, wo die Gäste eines Resorts von der Hotelleitung vorsorglich evakuiert und in eine andere Unterkunft verlegt wurden.

Weiter hohe Alarmbereitschaft
Angesichts der Rekordtemperaturen der letzten Tage herrscht auf der gesamten Halbinsel nach wie vor höchste Alarmbereitschaft. 3 französische Canadair-Löschflugzeuge sind bei der Brandbekämpfung im Dauereinsatz. Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi, der die Situation aufmerksam verfolgt, führte am Donnerstagabend ein Telefon mit dem Bürgermeister der süditalienischen Stadt Reggio Calabria, Giuseppe Falcomata. Die Umgebung der Stadt ist schwer von den Flammen betroffen. „Präsident Draghi rief mich an und sicherte unserer Gemeinde und ganz Kalabrien seine volle Unterstützung zu. Wir haben uns auf Entschädigungen für die von den Bränden betroffenen Gemeinden, einen außerordentlichen Plan zur Sicherung des Gebiets und die Wiederaufforstung der zerstörten Grünflächen geeinigt“, schrieb Falcomata auf Twitter. Der Chef des Zivilschutzes, Fabrizio Curcio, wird am heutigen Freitag in Reggio Calabria erwartet, um die Lage vor Ort zu prüfen.

Seit 15. Juni hat die Feuerwehr in Italien 48.656 Einsätze durchgeführt, über 20.000 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (28.160). Nach Angaben der nationalen Einsatzzentrale der Feuerwehr muss man, um ähnliche Zahlen zu finden, bis ins Jahr 2017 zurückgehen, wo es bis zum 11. August 50.004 Einsätze gab. Auch die Zahl der Canadair-Einsätze hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt: 879 gegenüber 359. Die Canadair-Maschinen und Hubschrauber der staatlichen Flotte haben allein am Donnerstag 33 Einsätze geleistet, um beim Löschen der Brände zu helfen. Quelle: ‘STOL.it‘.

Die Feuerwehr, die vom Himmel kommt

Wann genau jemand auf die Idee gekommen ist, Flugzeuge mit Wasser zu beladen und dieses auf große Brände wie derzeit jene in Südosteuropa hinabzulassen, darauf geben die Annalen keine eindeutige Antwort. In den 1920er- und 1930er-Jahren etwa wurde in den USA Wasser in verschiedensten Behältern – Fässer, Kanister, Kübel, Ballons – auf Brände hinabgeworfen. Schließlich gelangte man zu der Erkenntnis, dass dies eher die Feuerwehrkräfte am Boden gefährde denn das Feuer selbst lösche. Einige Dekaden später war man schlauer geworden, genauer gesagt Joe Ely, der 1955 als Feuerkontrolloffizier für die US-Forstverwaltung in Kalifornien arbeitete. Zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in den USA einen Überschuss an Militärflugzeugen, besonders vom Doppeldeckermodell Boeing-Stearman Model 75. Ely hatte die Idee, die Flieger zu befüllen – und zwar mit einem Gemisch aus Wasser und Chemikalien, damit dieses nicht schon in der Luft verdampft.

Wasser durch die Falltür
In den Prototyp passten rund 170 Gallonen (knapp 650 Liter), die durch eine Falltür gen Erde geschickt wurden. Beim sogenannten Mendenhall-Feuer am 12. August 1955 kam er zum ersten Mal erfolgreich zum Einsatz. Wenn man so will, war das die Geburtsstunde des Löschflugzeugs, wie wir es heute kennen – und Joe Ely war der Vater. Nach dieser Pioniertat wurde in den USA bei den Löschflugzeugen rasant aufgerüstet. Und auch die Sowjetunion und China statteten in den 1960er-Jahren Flugzeuge entsprechend aus. Mittlerweile wurden die Löschmittelmixturen optimiert, genauso wie die Löschflugzeuge weltweit mehr, größer und schneller wurden bzw. auch Hubschrauber zum Einsatz kommen.

Kurzfristig galt eine Boeing 747-400 der Firma Global Supertanker als größtes Löschflugzeug der Welt. Sie konnte auf einem einzigen Flug bis zu 72.700 Liter Wasser abwerfen. Im Mai wurde sie jedoch verkauft und soll künftig als profanes Frachtflugzeug eingesetzt werden. Deshalb gelten derzeit vier Flugzeuge des Modells McDonnell Douglas DC-10-30 mit 45.000 Litern Volumen als weltweit größte Luftfeuerwehr.

Löschflugzeuge reichen nicht
Bei all diesen imposanten Zahlen muss aber eines klar sein, so Experten: Löschflugzeuge alleine reichen in der ¬Regel nicht aus, um Waldbrände zu löschen. Entscheidend sei ein gutes Feuermanagement am Boden: bestens ausgerüstetes und ausgebildetes Feuerwehrpersonal, präventiver Brandschutz in den Wäldern. Quelle: ‘Der Standard‘.

Gewitter wird Flugzeug zum Verhängnis

Bei Sankt Peter-Ording (SPO) gab es am Freitag, 6. August, eine Gewitterlinie, die über die Halbinsel Eiderstedt zog. Die Freiwillige Feuerwehr wurde laut eigenen Angaben um 16.10 Uhr zum Flugplatz auf der Halbinsel gerufen. Als sie vor Ort eintraf, muss sich ihr eine merkwürdige Szene geboten haben. Ein Flugzeug war von einer Windböe umgeworfen worden, wie es in einer Mitteilung heißt. Die kleine Maschine ist verkehrt herum in einem Zaun gelandet. Quelle: ‘moin.de‘.