Schlagwort-Archive: Eutingen

6200 Flugkilometer gesammelt

Sechs Flugschüler, drei Scheininhaber sowie ein Fluglehrer der Eutinger Fluggemeinschaft erlebten eine lehrreiche Woche auf dem Flugplatz in Laichingen. „Der hervorragend organisierte Flugbetrieb hat uns wirklich begeistert“, berichtet Ute Junger von insgesamt 434 Flügen aller Teilnehmer. Die Segel- und Ultraleichtpilotin hatte die Teilnahme der Eutinger beim Segelfluglager in Laichingen mit initiiert und betonte: „Das reichte von einer kompetenten Flugleitung und engagierten Fluglehrern über souveräne Windenschlepps und F-Schlepps bis zu der Tatsache, dass alle Teilnehmer mit anpackten und aufmerksam waren, wo immer es etwas zu tun gab.“ Die Teilnehmer nutzten das gute Segelflugwetter aus. Für ein so genanntes Sunrise-Fliegen weckten die Organisatoren die Schüler bereits vor Sonnenaufgang.

Ersten 100-Kilometer-Alleinflug gemeistert
Der 17-jährige Maxim Lazerus war vom Lager sehr begeistert: „In ruhigen Morgenstunden übten wir Starts und Landungen. Sobald die Thermik gegen Mittag einsetzte, starteten die erfahreneren Piloten zu schönen Streckenflügen und nahmen im Duo Discus auch Flugschüler mit. Dabei habe ich ganz neue Gebiete von oben erlebt und viel Neues zu Überlandflügen gelernt.“ Der stellvertretende Jugendleiter hatte im Rahmen des Lagers mit seinem ersten 100-Kilometern-Alleinflug einen weiteren Schritt im Streckenflug gemacht. „Die Laichinger fliegen auf hohem Niveau“, bescheinigte Elmar Voigt, der seit zwei Jahren Segelflug-Pilot in Eutingen ist. „Es war für uns sehr motivierend, von ihrer Erfahrung zu lernen. Man bekommt gezeigt, wie man in möglichst kurzer Zeit eine lange Strecke zurücklegen kann, und uns wurde Taktik und Strategie beim Segelflug geschärft.“ Die abendliche Modellflug-Challenge war ein ganz besonderes Erlebnis. „Bis in die Nacht haben die jugendlichen und erwachsenen Modellflugpiloten unter uns eine Flugshow geflogen mit Flugzeug-Schlepps, leichten Seglern, Hubschraubern, Drohnen und Kunstflugmaschinen. Beim Limbo steuerten sie die Modelle unter gespannten Seilen hindurch. Der nachtflugtaugliche, LED-beleuchtete Twin-Star war dann im Dunkeln ein echter Hingucker“, sagte der Eutinger Modellflugpilot Michael Dieterle. Er flog mit seinem kleinen Segler im Modell-F-Schlepp und war auch beim Modellflug-Limbo dabei. Für die Eutinger Teilnehmer was das so genannte abendliche „Einhallen“ eine erstaunliche Erfahrung, denn da wurden alle Flugzeuge in einer großen Halle untergebracht. „Es war einfach unglaublich, wie viele Flugzeuge die Laichinger Segelflughalle schlucken konnte. Selbst für einen Großteil der Eutinger Flugzeuge fand der Laichinger Hallenmeister ausreichend Platz, sodass wir unseren Duo Discus, den Puchacz, die Ka6 und die LS4 nicht Abend für Abend abbauen mussten, sondern bequem in die Halle schieben konnten“, erläuterte Ute Junger.

Für leibliches Wohl ist bestens gesorgt
Wegen der Corona-Situation konnten die Eutinger nicht in den Räumen des Vereinsheims übernachten. „Dafür durften wir uns mit unseren Zelten mit ausreichend Abstand zueinander hinter den Hallen gemütlich einrichten“, erläuterte Elmar Voigt und fügte hinzu: „Allerdings mussten wir feststellen, dass die Nächte auf der Alb doch etwas kühler sind als in Eutingen sind, sodass Abend für Abend eine kleine Karawane mit Isomatten in die Flugzeughalle wanderte, um dort einen wärmeren Schlafplatz zu finden, natürlich mit ausreichend Abstand zueinander.“

Für das leibliche Wohl sei bestens gesorgt worden. „Aus beiden Vereinen packten alle mit an, wo immer es etwas zu tun gab. Wir konnten viele Starts, Landungen, Flugstunden und Streckenkilometer sammeln, durften neue Flugzeugmuster erfliegen, haben nette Menschen kennengelernt und viel voneinander gelernt, und wir hatten eine Menge Spaß miteinander. Unser herzlicher Dank geht an den FSV Laichingen und an Jürgen Bauermeister für die Einladung und die gute Organisation des Fluglagers. Und natürlich an unsere Fluglehrer, die sich die Zeit für uns genommen haben, Peter Hermann war sogar die ganze Woche über dabei. Ich freue mich schon auf ein Segelfluglager 2021“, zog Ute Junger eine durchweg positive Bilanz des Segefluglagers in Laichingen. Quelle: ‚Schwarzwälder Bote‘.

Vögel nutzen Fluggelände

Der Flugsportbetrieb der Eutinger Fluggemeinschaft ruht aufgrund der Corona-Pandemie aktuell, allerdings ist damit nicht weniger los auf dem Eutinger Fluggelände. Denn die Tierwelt nutzt die Pause aus, was vor allem die „Naturschützer“ unter den Fliegern freut. „Das ist schön, wenn Vögel ungestört das Fluggelände nutzen können“, erklärt Claudius Banani von der Eutinger Fluggemeinschaft. Die Mitglieder der Fluggemeinschaft würden sich aktuell in ihren Orten in die Nachbarschaftshilfen einbringen und für andere beispielsweise Besorgungen vornehmen oder Gassi gehen. „Wir sind weit verteilt in der Region, ob in Herrenberg, Böblingen, Leonberg oder Horb, sogar bis hin nach Karlsruhe“, erklärt Banani. Ihren heißgeliebten Flugzeugen gönnen die Mitglieder aktuell eine Pause. „Wir Flieger folgen der allgemeinen Empfehlung, zuhause zu bleiben und nur bei dringenden Anlässen das Haus zu verlassen“, erklärt Edgar Müller, Vorsitzender der Flugsportgruppe Hanns-Klemm Böblingen-Calw. Dies gelte auch für den Flugsportverein Rottenburg-Horb-Eutingen. Gemeinsam seien sie in der Fluggemeinschaft die Selbstverpflichtung eingegangen, aufgrund der aktuellen Lage den Flugbetrieb bis auf unbekannte Zeit einzustellen. Wie lange diese andauert, kann aktuell keiner abschätzen. Von den Dachverbänden würden sie auf dem Laufenden gehalten werden. Auch die Vereinsgaststätte „Der Flieger“ sei momentan geschlossen und biete keinen Lieferservice an. Jedoch könnten die Mitglieder der Fluggemeinschaft dringende und nicht verschiebbare Reparaturen an ihren Flugzeugen vornehmen. „Wenn etwas dringend zu tun wäre, wie beispielsweise einen Kurzschluss zu beseitigen, dann kann man das machen“, erklärt Banani, dass solche Maßnahmen wichtig seien, bevor es beispielsweise brenne oder bevor ein größerer Schaden entstehe. Allerdings werden die Flugzeuge aktuell nicht gewartet oder Schönheits-Reparaturen vorgenommen. „Man muss ja in der Werkstatt meist zu Zweit oder noch mehr sein. Das geht aktuell nicht“, wissen die Flugsportmitglieder. Quelle: ‚Schwarzwälder Bote‘.

Eutingen: Hobby-Flieger hinter dem Herd

„Der Flieger“, die ehemalige Fliegerklause am Eutinger Fluggelände, ist wieder geöffnet. Dort sorgt der Armin Reimann ab sofort für das leibliche Wohl. Ein Speiselokal soll die frühere Fliegerklause nicht werden, sondern vielmehr eine Einkehrmöglichkeit mit kleinen Speisen wie einer Roten Wurst, Maultaschen und Salat für Gäste aus der ganzen Region. Kaffee und Kuchen soll es auch geben. Seine selbst gemachten Kuchen bekamen Edgar Müller, Vorsitzender der Flugsportgruppe Hanns Klemm Böblingen, und Claudius Banani nun zum Probieren. Ob Pflaumenkuchen oder Rührkuchen, Reimann hat ein neues Hobby entdeckt. Für die warmen Monate hat er schon einen Wunsch: „Einen schönen Biergarten auf dem Flugplatz.“ Auf dem Eutinger Fluggelände sei immer so viel los und die Aussicht sei wunderbar, der Maichinger will das Ambiente nicht ungenutzt lassen. „Mir ist es wichtig, dass wir die Leute hierherholen und dass der Flugplatz bekannter wird“, merkt Reimann, dass man auch beim vorbeiwandern einen Halt machen könnte. Interessierte könnten Kontakt zu ihm aufnehmen, dann könne er sich auch vorstellen, für Wandergruppen und Einkehrende zu öffnen. Quelle: ‚Schwarzwälder Bote‚.

Eutingen: Flugplatz-Knatsch

Die Zukunft des Flugsportvereins (FSV) Rottenburg-Horb-Eutingen hängt auch an der Zukunft des Flugplatzes. Das Gelände gilt als interessante Gewerbegebietsfläche. Doch in den vergangenen Wochen befand sich der Verein im „Selbstzerstörungsmodus“. Auslöser sollen Unstimmigkeiten zwischen dem Vorsitzenden Thomas Haller und und ihm nahe stehende Vereinskollegen und anderen, unzufriedenen Mitgliedern des Vereins gewesen sein. Man sei mit der Art der Vereinsführung nicht einverstanden gewesen. Sogar eine Unterschriftenaktion zur Abwahl wurde unternommen, die rund 50 Mitglieder unterschrieben haben sollen. Im Konflikt spielt aber auch die Flugsportgruppe (FSG) Hanns-Klemm Böblingen eine Rolle. Die Vereine, die in den vergangenen Jahren ein harmonisches Miteinander auf dem Vereinsgelände betonten, sind zu Konkurrenten geworden – zumindest aus Sicht einiger Mitglieder. Die ungewisse Zukunft der Flieger wegen der Gewerbegebietspläne der Gemeinden Eutingen und Rottenburg sollen das Nervenkostüm der Mitglieder ebenfalls angekratzt haben. Mehr Details im Bericht des ‚Schwarzwälder Boten‘.