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Über den Rauchwolken

Über dem Erdinger Flugplatz ist keine Wolke zu sehen, die Tragflügel der Segelflieger blitzen in der Sonne. Von hier aus befliegen 21 Piloten vom Fliegerclub Erding die Landkreise Erding, Rosenheim und Traunstein. In der Maschine sitzen stets zwei Personen, der Pilot und ein Luftbeobachter vom Katastrophenschutz. Erding ist damit einer von insgesamt sieben Stützpunkten, die im Freistaat bei Waldbrandgefahr ausrücken. Aus den Zahlen der LRS lässt sich herauslesen, dass es in Bayerns Wäldern zwischen 2008 und 2017 durchschnittlich 30 mal pro Jahr gebrannt hat, mit einer Schwankung zwischen sieben und 70 Fällen. Vergangenes Jahr entdeckten die Fliegerstaffeln bayernweit 529 Stellen, an denen sich Rauch entwickelte, 80 davon entpuppten sich als Wald- und Flächenbrände – so viel wie lange nicht. Quelle: ‚Süddeutsche Zeitung‚.

Seeholzer und seine fliegende Yak-Rotte

Beim Flugplatzfest in Moosburg war das Team mit beiden Maschinen zu Gast. Eine ist in Erding stationiert, die andere in Landshut. Die baugleichen Maschinen haben unterschiedliche Luftschrauben. Hans Seeholzer aus Erding, 72 Jahr alt, früher Kieferorthopäde und heute Luftbildfotograf, ist Teamleiter der Flugzeug-Enthusiasten und erklärt: „Ich habe für meine Maschine einen Propeller mit drei Blättern beschafft, weil dieser leiser ist und damit umweltfreundlicher.“ Dass die Maschinen mit polnischen und ungarischen Kennzeichnungen unterwegs sind, hat politische Gründe. In Deutschland ist für ehemalige Militärmaschinen praktisch keine Zulassung zu bekommen. Und ihre militärische Herkunft können und wollen diese Maschinen auch nicht verleugnen. Als Schulungsflugzeug war große Reichweite nicht gefragt, sodass der Aktionsradius auf 250 Kilometer begrenzt blieb. Seeholzer klopfte nicht ganz ohne Stolz auf die Tragfläche: „Das ist noch echtes Blech!“ Fliegerische Eleganz sieht anders aus: „Die Russen schauen zwar nicht schön aus, aber sie funktionieren!“ Tatsächlich ist der Sternmotor auch mit schlechtem Sprit zufrieden, bei dem hochgezüchtete moderne Triebwerke längst passen müssen: Bis auf 85 Oktan darf es hinuntergehen. Zum Vergleich: Super an der Tankstelle hat 95 Oktan. Weit über 1000 Maschinen dieses Typs sind zunächst in Russland, später bei mehreren Lizenznehmern gebaut worden. Mehr Informationen finden Sie im Originalbericht des ‚Merkur‚.