Im Rahmen der technischen Weiterentwicklung wird bei DG Aviation derzeit an der Nachrüstbarkeit eines Front Electric Sustainers (FES) für verschiedene Varianten der Segelflugzeugmuster LS6 (LS6-b, LS6-c, LS6-c17, LS6-18w) und LS8 (LS8-a, LS8-18) gearbeitet. Ziel ist es, eine Umrüstlösung mit Flügel-Akkus anzubieten.

Vor einigen Wochen wurde eine Umfrage veröffentlicht, um das Interesse an den Nachrüstoptionen zu ermitteln. Die Auswertung der Rückmeldungen zeigte ein höheres Interesse an einer Nachrüstvariante mit Flügelakkus. Auf Basis dieses Ergebnisses wurde beschlossen, eine entsprechende Option zur FES-Nachrüstung anzubieten.
Eckdaten zur geplanten Nachrüstung:
- Entwicklung eines neuen Flügelakkus
- Einsetzbarkeit mit 15m- und 18m-Spannweite (auch für reine 15m-Varianten geeignet)
Technische Leistungsdaten:
- 15 m Spannweite, 435 kg Flugmasse:
Steigrate ca. 1,8 m/s bei voller Batterie, ca. 1,2 m/s bei entladener Batterie - Steighöhe mit voller Batterieladung (LS8-e, 2x GEN2 Akkus à 2,1 kWh):
- ca. 1’250 m bei 15 m Spannweite (erwartete Leistungssteigerung ca. 20%)
- ca. 1’350 m bei 18 m Spannweite (erwartete Leistungssteigerung ca. 20%)
- Reichweite im Reiseflug ohne Wasserballast: ca. 90 km (ebenfalls ca. 20% Leistungssteigerung erwartet)
Zusätzliche Hinweise:
- Die inneren Flügelwassertanks entfallen zugunsten des Akkuraums
- Ein- und Ausbau der Akkus soll gemäß den Richtlinien für Piloten und Eigentümer möglich sein
Um den hohen Entwicklungs- und Werkzeugaufwand wirtschaftlich abzusichern, wird die Nachrüstung zunächst in Form einer Option angeboten. Sobald fünf Optionen unterzeichnet vorliegen, ist der Start der Entwicklung und des Umbaus vorgesehen. Der Zeitrahmen bis zur Umsetzung der ersten Umrüstungen liegt bei rund zwei Jahren.
Der Zielpreis für die Umrüstung beträgt 80’000 € netto. Dieser umfasst das komplette FES-Gesamtsystem (Wert: ca. 50’000 €) sowie den vollständigen Einbau inklusive Abnahmeflug.
Ausblick:
Auch eine FES-Nachrüstung mit Rumpfakkus für die 18-m-Varianten von LS6 und LS8 bleibt weiterhin geplant. Die Umsetzung dieser Variante ist abhängig von einer ausreichenden Nachfrage in Form unterzeichneter Optionsverträge. Für weitere Baureihen der LS-Serie ist aktuell keine FES-Nachrüstung vorgesehen; auch hier gilt: Bei entsprechendem Interesse erfolgt eine Machbarkeitsprüfung.