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DG-400 und DG-800A mit „REStrofit“ nachrüsten

Im Rahmen der fortschreitenden Elektrifizierung offeriert DG Aviation DG-400 oder DG-800A-Besitzer/-innen, unter dem Programmnamen „REStrofitmit einem Rotax 505 ein RES-System nachzurüsten.

Das RES-System von Solo wird in einer ähnlichen Konfiguration in die DG-400 und DG-800A einziehen wie in der JS3 RES, bei der sich das System bewährt hat:

  • Motor Emrax 208
  • Voraussichtlich Pylon der JS3
  • 2 Akkus Emectric BM384 (inkl. Ladegerät)
  • DC/DC-Wandler

Zusätzlich werden in der DG-400 und DG-800A im Rahmen der Umrüstung weitere Optimierungen durchgeführt:

  • Leistungsstärkerer Propeller der JS2
  • Umrüstung auf zweiteilige Motorklappen
  • Neuer Spindeltrieb
  • Entfall der 4x 6V Bleiakkus in der Rumpfnase, stattdessen 12V LiFePo Avionik-Akku
  • Entfernen des alten Benzin-Tanks zur Platzgewinnung für den Einbau der Steuerungselektronik
  • Einfacher und werkzeugloser Aus- und Einbau der Akkus durch innovatives federbelastetes Verriegelungs-System
  • Optionaler Onboard-Charger zur Lademöglichkeit an einer E-Ladesäule
  • Ersatz des DEI im Instrumentenbrett durch ein 57mm Rundinstrument, womit die Möglichkeit besteht, nun auch größere Rechner im Instrumentenbrett zu platzieren

Mit den geplanten Umbauten & Komponenten werden Leistungsdaten analog zur JS3 RES erwartet; mit dem neuen Propeller voraussichtlich bessere Performance:

Aktuelle Leistungsdaten der JS3 RES:

  • Peak power: 40kW (bis zu 4m/s) bei 4350 rpm
  • Mit Eigenstart:
    • Steighöhe mit voller Akkuladung: 1700m
    • Maximale Reichweite: 120km
  • Ohne Eigenstart:
    • Steighöhe mit voller Akkuladung: 2000m
    • Maximale Reichweite: 157km

Durch den neuen Propeller:

  • Gleicher Schub bei deutlich geringerer Drehzahl -> deutliche Geräusch-Reduzierung und bessere Steigleistung

Das Gewicht des Gesamtsystems (inkl. Akkus) ist vergleichbar mit dem Gesamtsystem des Rotax 505 mit vollem Tank. Es werden somit keine Einschränkungen bei der Zuladung im Vergleich zum heutigen Stand erwartet.

Um den finanziellen Aufwand für Konstruktion und Werkzeugbau abzusichern, möchte die Firma DG Aviation die Nachrüstung zunächst in Form einer Option für DG-400 und DG-800A anbieten. Sobald fünf Optionen vorliegen, wird DG Aviation mit der Entwicklung und dem Umbau beginnen. Ziel ist es, die ersten REStrofit-Flugzeuge innerhalb der nächsten zwei Jahre umzurüsten. Der Preisrahmen für die Umrüstung beträgt 67.226,89 € netto (80.000,00€ brutto). Die Umrüstung beinhaltet sowohl das RES-Gesamtsystem im Wert von knapp 50.000€ sowie den kompletten Ausbau des Verbrenner- und Einbau des RES-Systems bis zum Abnahmeflug. Die ausgebauten Komponenten (Motor, Spindeltrieb, DEI etc.) verbleiben nach dem Ausbau im Besitz des Kunden und können veräußert werden.

Keine Fahrten zur Tankstelle, kein Tanken von 2-Takt-Gemisch, keine Abgase mehr!

Einfach nach der Landung den Stecker einstecken oder die beiden Batterien durch die großen Motorklappen ohne Werkzeug ausbauen und mit nach Hause nehmen! Am nächsten Tag den Flieger rausziehen und fliegen! Einfache Motorbedienung; kein Choke, kein „Absaufen“, keine manuelle Propellerbremse! Auch die Wartungs- und Instandhaltungskosten des RES-Systems sind im Vergleich zum Verbrenner geringer. Mit der Umrüstung wird aus der DG-400 oder DG-800A ein effizienter, umwelt- und bedienerfreundlicher „State-of-the-art“ Eigenstarter.

Blick über den Tellerrand:

Eine Nachrüstung von neo-Winglets an der DG-400 wird aufgrund der Flügelstruktur leider nicht möglich sein. Für die DG-800 wird diese Möglichkeit geprüft. Im nächsten Schritt wird REStrofit auch für die DG800B und DG-808C erhältlich sein. Für die DG-600M ist eine generelle Nachrüstung zum aktuellen Zeitpunkt nicht geplant. Auf Nachfrage erstellt die Firma DG Aviation ein Angebot für eine individuelle Umrüstung. Parallel zur Nachrüstung steht die neue DG-1001 RES in den Startlöchern. Der Erstflug wird voraussichtlich Ende 2025 stattfinden. Nach erfolgreicher Flugerprobung wird die REStrofit-Möglichkeit auch für andere Doppelsitzer-Baureihen geprüft. Quelle: ‚dg-aviation.de‚.