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Fliegen hautnah erleben

Luftsport zum Anfassen in familiärer Atmosphäre bot am Mittwoch, 1. Mai, der Luftsportverein Wittlage mit seinem Tag der offenen Tür auf dem Flugplatz in Bohmte. Von 9 Uhr an drehte sich dort alles rund ums Fliegen. Die Veranstaltung hat sich weit über die Grenzen des Altkreises Wittlage hinaus einen Namen gemacht. Ein neues, verjüngtes Vorbereitungsteam der Luftsportler ist angetreten, um die Veranstaltung in gewohnter Weise zu einem Treffen von Luftfahrtbegeisterten zu machen. Neben vielen Mitflugmöglichkeiten gab es Informationen über die Ausbildung zum Privatpiloten für Segel-, Motor-, Ultraleicht- und Modellflug. In aller Ruhe ein Cockpit erklimmen und den Steuerknüppel „rühren“ war am Infostand möglich.

Schnupperflug mit Helikopter
Aktive Piloten beantworteten Fragen zum Flugsport. Außerdem war das Karrierecenter der Bundeswehr auf dem Flugplatz vertreten. Wer einen Hubschrauber selbst steuern wollte, konnte das mit einer Robinson R 44 bei einem Schnupperflug als Pilot mit einem Fluglehrer ausprobieren. Eine Hubschrauberflugschule verlegte dafür ihren Schulungshelikopter zum Flugplatz in Bohmte. Quelle: ‚Westfalen-Blatt‚.

Oldtimer der Lüfte

Das jüngste Flugzeug, die T28, traf zuerst auf dem Gelände ein. Dieses historische Modell wurde 1954 als Kampfflugzeug gebaut, erklärte Hans Huemer, Leiter der Flugzeugflotte von „The Flying Bulls“ aus Österreich. Die beiden anderen Modelle, der B25 Mitchell und F4U Corsair, wurden hingegen schon 1945 als Bombenflugzeuge eingesetzt. Der bayrische Pilot Hans Pallaske gab den Blick ins Cockpit der T28 frei. Zwar wurden die Flugzeuge alle bereits von Grund auf restauriert, sagte er, die alte Technik aber blieb erhalten. So sind es vor allem mechanische Schubhebel, die hier immer noch zum Einsatz kommen. „Gerade das macht den Reiz der alten Flieger aus. Man muss noch mit eigener Kraft fliegen“, so der Pilot. Anders als moderne Reihenzylinder, fahren diese Oldtimer noch mit Sternmotoren, erklärte Hans Pallaske weiter. Weshalb auch der Klang ein ganz anderer, ein viel schönerer, sei. „Man hört die Kraft regelrecht heraus“, meinte er – und Kraft haben diese Kriegsflugzeuge in der Tat: Sie können eine Geschwindigkeit von etwa 380 km/h erreichen, erklärte Pallaskes Kollege Eric Goujon, der die Maschine Corsair navigierte. Zum Vergleich: Ein einfaches Segelflugzeug erreicht durchschnittliche 80 bis 100 km/h. „Wir könnten in einer Höhe von etwa 8000 Metern fliegen, aber das macht nicht so viel Spaß. Deshalb fliegen wir lieber auf Bodenhöhe, damit wir einen schönen Ausblick genießen können“, erzählte der Pilot. Quelle: ‚MOZ.de‚.