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Ein Jahr erreichter Meilensteine

2024 war ein bemerkenswertes Jahr für Bristell Aircraft. 1’000 verkaufte Flugzeuge zu erreichen, die Erlangung wichtiger Zertifizierungen und die Aufrechterhaltung hoher Produktionszahlen haben das Engagement des Unternehmens für Spitzenleistungen in der Luftfahrt bewiesen.

B23M 916iS startet in den USA
Die Entwicklung der B23 mit dem 916iS-Triebwerk für die MOSAIC-Anforderungen des US-Marktes ist ein wichtiger strategischer Schritt nach vorn. Bristell hat das Flugzeug erfolgreich an diese neuen Spezifikationen angepasst, und die ersten Rückmeldungen aus Vorführungen waren vielversprechend

Classic 916iS: Erfolg bei der deutschen UL-Zertifizierung
Die deutsche Ultraleicht-Zertifizierung für die 916iS ist ein wichtiger Meilenstein. Das vielseitige Flugzeug bietet eine Vielzahl von Fähigkeiten, die den unterschiedlichsten Flugbedürfnissen gerecht werden – von beeindruckenden Reisegeschwindigkeiten bis zu kosteneffizientem Betrieb mit einer TBO von 2’000 Stunden. Während der Zertifizierung hat Bristell das Flugzeug ausgiebig unter anspruchsvollen alpinen Bedingungen getestet, wo es besonders im Segelflugzeug-Schleppbetrieb glänzte und Segelflugzeuge bis zu 850 kg handhaben konnte.

B23 912iSc: Harmonie aus Exzellenz und Innovation
Die B23 912iSc befindet sich in der Endphase der Zulassung. Dieses Flugzeug baut auf der B23-Plattform auf, die für ihre Kabinenbreite, ihre Flugeigenschaften und ihre zuverlässige Konstruktion bekannt ist. Das Besondere an dieser Version ist die Integration eines sparsamen Triebwerks mit einem neuen, fortschrittlichen und automatischen Propeller-System. Zusammen sorgen sie für Effizienz mit einem Kraftstoffverbrauch von rund 16 Litern pro Stunde und bieten die Leistung, die Piloten erwarten.

Vollständige DOA-Zertifizierung
Bristell ist heute eines der wenigen tschechischen Unternehmen mit dieser Zertifizierung und gehört damit zu einer elitären Gruppe von Flugzeugherstellern.

B23 915 IFR: Der Durchbruch durch die Wolken
Nach jahrelanger Entwicklung und engagierten Bemühungen hat Bristell die Zertifizierung für die B23 915 IFR erhalten. Dies ist ein wichtiger Meilenstein, der die Fähigkeiten des Flugzeugs unter schwierigen Wetterbedingungen erheblich erweitert.

1’000stes Flugzeug
Nur wenige Unternehmen in der Branche erreichen den Meilenstein, 1’000 Flugzeuge ausliefern zu können. Dahinter stehen jahrelange Hingabe, unzählige Stunden präziser Handwerkskunst und vor allem das Vertrauen, das Piloten weltweit in die Produkte aus Tschechien setzen.

Bristell B23 mit 912er-Rotax NICHT mit UL91-Treibstoff befüllen.

Es wird dringend davon abgeraten, die Kraftstoffsorte UL91 für Bristell B23 mit Rotax 912 zu verwenden. Es wurden mehrere Fälle gemeldet, in denen die Leistung bei Vollgas oder hohen MAP-Werten in der Luft deutlich abnahm. Eine Untersuchung ergab, dass die betroffenen Flugzeuge an verschiedenen geografischen Standorten/Flughäfen mit der Kraftstoffsorte UL91 betrieben wurden.

Bei Flugzeugen, die mit anderen zugelassenen Kraftstoffsorten betrieben wurden, wurden keine derartigen Vorkommnisse gemeldet. Als Sofortmaßnahme wird dringend von der Verwendung der Kraftstoffsorte UL91 abgeraten. Weitere Flotten-Beobachtungen, Daten- und Materialanalysen sowie Flugtests können zu weiteren Lufttüchtigkeitsanweisungen und einer späteren Überarbeitung dieses Service Bulletins führen.

Sicherheitshinweis:

  • Die Sicherheitsabsicht ist, einen potenziell unsicheren Zustand zu verhindern.
  • Der potenziell unsichere Zustand ist eine erhebliche Leistungsreduzierung und Motorvibrationen während Start und anfänglichem Steigflug.

Hinweise/Anweisungen: es wird dringend davon abgeraten, die Kraftstoffsorte UL91 für die Bristell B23 mit Rotax 912 Motor zu verwenden.

  • Verwenden Sie zugelassenen Kraftstoff (AFM Kapitel 2.13) mit mindestens 95 Oktan, vorzugsweise 98 Oktan (Super plus).
  • Informieren Sie alle Betreiber des Flugzeugs, diese Empfehlung zu befolgen.
  • Als sichtbare Zwischeninformation wird empfohlen, ein Etikett zu drucken und ein Schild neben dem Kraftstoffeinfüllstutzen anzubringen: „Von der Verwendung von UL91 wird abgeraten“.

Quelle: ‚adc, Aircraft design certification GmbH‚.

Glider Towing Comparison Flights

The brand new Bristell B23-915 Turbo, HB-KGU of the alpine gliding school Schänis came into action in Langenthal (LSPL). The Swiss representatives were invited to take part in glider towing comparison flights with this aircraft. The local gliding group Oberaargau specified towing configurations in which various tows were performed. The performance data of the participating tow planes were determined.

The B23-915 Turbo is available with a TOST towing winch or hook and can be equipped with a larger oil cooling system on request. Thanks to the spacious and comfortable cabin and the fully equipped Garmin-«glass cockpit» including autopilot, the aircraft is also appreciated as a touring aircraft. A total of 12 aircraft are currently flying, with a further 10 aircraft on order and due for delivery in the coming months. Source: ‚Bristell‚.

Leiser, schneller, sparsamer

Flugplatz Schänis erneuert Schleppflugzeug-Flotte

In der Alpinen Segelflugschule Schänis AG (ASSAG) ist ein neues Zeitalter eingeläutet worden: Die alten Schleppflugzeuge mit Motoren aus den 1950er-Jahren werden verkauft. Die ganze Flotte wird mit umweltfreundlichen Turbo-Flugzeugen ersetzt.

Der Hangar aus den 50er-Jahren liefert heute Strom aus Solarzellen, u.a. für den Betrieb der Elektroflugzeuge und das neue Betriebsgebäude wird mit einer Wärmepumpe beheizt.

Flugplatz Schänis im Bezirk See-Gaster, am Fusse von Speer und Federispitz. «Fluggelände Betreten verboten» steht auf einem gelben Schild. Hinter dem Zaun ist auch am Saisonende noch Betrieb. Schleppflugzeuge landen auf der 520 Meter langen und 15 Meter breiten Hartbelagspiste, andere Schlepper ziehen Segelflieger in den Himmel. Gegen 65 Segelflugzeuge sind auf dem Flugplatz in der Linthebene beheimatet.

Vor dem Flugplatzrestaurant steht das neue Prunkstück in Rot mit weissen Flügeln: Eine Bristell B23 Turbo, hergestellt im tschechischen Kunovice. Kaufpreis: 280’000 Franken. Peter Schmid, Segelfluglehrer der ASSAG, lobt die Vorzüge des Ganzmetallflugzeuges: «Die Bristell braucht deutlich weniger Treibstoff als ihr Vorgänger Robin, sie benötigt weniger Schleppzeit. Und sie ist deutlich leiser, das bestätigt uns auch das erste Feedback aus der Bevölkerung.»

Bis vor einem Jahr wurden die Schänner Segelflieger mit Schleppflugzeugen des französischen Herstellers Robin in die Luft gezogen. Schmid: «Die Motoren aus den 50er-Jahren waren sehr zuverlässig, aber der Benzinverbrauch nicht mehr zeitgemäss.» Eine Maschine des Typs Robin konnten die Schänner für 80’000 Fr. nach Frankreich verkaufen, eine weitere soll Ende Jahr den Flugplatz Schänis für immer verlassen.

Die erste Bristell ist 2022 am Fusse des Speers eingetroffen. «Leider zeigte sich bald, dass der Motor ein Kühlproblem hatte. Schnell wurde eine technische Abhilfe entwickelt. Bis eine solche zertifiziert ist, dauert es in der Regel etwas länger. Jetzt ist es aber soweit und die werksmodifizierte HB-KGT ist zurück in Schänis. Neben zusätzlichen Abluftöffnungen haben die Schänner Schlepper neu auch einen zweiten Ölkühler mit Thermostat. Dieser Thermostat regelt die Öltemperatur auch bei warmen Wetter zuverlässig und konstant auf 96° Celsius, womit das Schleppflugzeug auch an den wärmsten Sommertagen cool bleibt.

Die Bristell wird von einem Rotax-915-Motor angetrieben. Der 1400-cm3-Motor leistet 145 PS. Schmid lobt: «Er bringt die Leistung auch auf grosser Höhe, das ist der entscheidende Vorteil im Schleppdienst. Wir haben ungefähr 20 Prozent Zeitersparnis.»

Im Frühling, wenn die Thermik ausgeprägter ist, werden die Segelflugzeuge auf eine Höhe von 1600 m ü. M. gezogen, im Sommer auf 2500 m. Bei einem Alpenflug steigen die Segelflugzeuge bis auf 4’500 m. Bei Föhn geht’s noch höher. Da liegen auch 8’000 m ü. M. drin. «Mit Transponder, Gesichtsmaske und Sauerstoff», ergänzt der Segelfluglehrer.

Schmid, unter der Woche «Head of new mobility hub» bei der AMAG in Kloten, hat seine Rekordmarke im Segelflieger in Namibia aufgestellt: 870 km in der Luft. Beliebte Touren von Schänis aus gehen nach Osten Richtung Zell am See südlich von Salzburg. Oder nach Westen, um das Mont-Blanc-Massiv. Beliebt sind auch Wandersegelflüge. Die Schänner landen zum Beispiel in Nötsch im österreichischen Kärnten. Oder in St. Johann im Tirol. Am nächsten Tag geht’s von einem Schlepper gezogen auf zur nächsten Etappe.

Schlussfrage: Hatte der deutsche Liedermacher Reinhard Mey recht, als er 1974 «über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein» sang? Schmid: «Die Freiheit ist dort oben nicht ganz grenzenlos. Beim Segelfliegen muss man ausblenden. Es geht nur ums Fliegen, ums Navigieren, ums Funken, und darum, Aufwind zu finden. Man muss dauernd Entscheidungen treffen. Etwa, fliegt man auf diese Seite eines Berges oder auf die andere? Liege man mit seinem Entscheid falsch, müsse man das sofort und selber ausbaden. Segelfliegen absorbiert im positiven Sinne.»

(Max Kern)

100 Bristell B23 Delivered

The BRM AERO team has taken only 30 months to reach the impressive milestone of 100 Bristell Model B23 deliveries after the company’s first CS-23certified aircraft delivery occurred in early 2021. The Czech-built Bristell B23 is the next-generation low-wing airplane designed to satisfy the European CS23 and US FAR Part 23 certification requirements. Having undergone rigorous testing to achieve certification, it represents a solid commitment from Bristell by BRM AERO to safety, innovation, growth, and customer satisfaction. “We take great pride in announcing this remarkable achievement in design and production. These 100 aircraft provide their owners with an exceptional flying experience, and stakes BRM AERO’s claim as a serious player within the global aviation community.” Source: ‚Bristell, BRM Aero‚.

Modifizierte Bristell B23 Turbo zurück in Schänis

Die Vorgeschichte
Die ASSAG – Alpine Segelflugschule Schänis AG ist stetig bemüht, neue, effizientere Systeme einzuführen. In diesem Zusammenhang wurde beschlossen, ein deutlich leiseres, trotzdem aber sehr effizientes Schleppflugzeug zu beschaffen. Die Wahl fiel auf das tschechische Ganzmetalflugzeug, die Bristell B23 Turbo.

Im Juli 2022 war es dann endlich soweit, die HB-KGT ist in Schänis eingetroffen und bereit, deren Schleppdienst aufzunehmen. Leider zeigte sich aber bald, dass der Motor ein Kühlproblem hatte. Schnell wurde eine technische Abhilfe entwickelt. Bis eine solche zertifiziert ist, dauert es in der Regel etwas länger. Jetzt ist es aber soweit und die werksmodifizierte HB-KGT ist zurück in Schänis.

Robustes Kühlsystem bei anspruchsvollen Bedingungen
Die seit Anfang August 23 zertifizierte Weiterentwicklung des Kühlsystems besteht aus grossen zusätzlichen Abluftöffnungen und einem zweiten Ölkühler mit Thermostat. Dieser Thermostat regelt die Öltemperatur auch bei warmem Wetter zuverlässig und konstant auf 96°C, womit das Schleppflugzeug auch an den wärmsten Sommertagen cool bleibt.

Dank Turbolader geht der Bristell der Schnauf auch in der Höhe nicht aus
Durch den Turbolader mit Ladeluftkühler steht bis über 4000 m die volle Leistung zur Verfügung. Somit ist das Zeitalter von Schleppflugzeugen mit schwachen Steigwerten in der Höhe vorbei.

Kurze Absinkzeiten
Die gute Kühlung des Aluminiummotors Rotax 915 iS mit Öl und Wasser hat den weiteren Vorteil, dass es viel weniger thermische Spannungen gibt und der Motor bei einer Leistungsreduktion gleichmässig warm bleibt.

Es werden Sinkraten von bis zu 16 m/s erreicht, was die Zeiten für den Sinkflug mehr als halbiert und die Schleppzeiten deutlich verkürzt. Die erflogenen Schleppzeiten sind kürzer als erwartet. Wichtig für kurze Schleppzeiten ist wie immer, dass die Schleppaufträge durch die Segelflugpiloten so gewählt werden, dass die Schlepppiloten nicht weit nach Hause fliegen müssen.

Robust und leise
Insgesamt erweisen sich die Schänner Bristell mit bereits knapp 1’000 Landungen als leistungsfähige und robuste Schleppflugzeuge. Ebenfalls erfreulich ist, dass wir bereits von BewohnerInnen in der Umgebung Feedback erhalten haben, dass die Bristell deutlich leiser als die viersitzigen Robins sind. Quelle: ‚Flugplatz Schänis‚.

Schänis: der Bristell ist da!

Das Angebot an Schleppflugzeugen ist beschränkt. Es ist kein Markt, der von extremer Dynamik und Innovation getrieben ist. Dennoch kommen neue Flugzeuge auf den Markt, die sich für den Schlepp von Segelflugzeugen eignen könnten. Um auch in Zukunft bestehen zu können ist es wichtig, auch in diesem Bereich vorne mit dabei zu bleiben.

Darum hat sich der Flugplatz Schänis im Herbst entschieden ein neues Schleppflugzeug zu beschaffen. Der Beschaffung gingen intensive Tests im Sommer 2021 voraus. Am 29. Juli war es soweit. Mike Hürlimann und Sonny Brändli konnten den nigelnagelneuen Bristell in Kunovice abholen. Rechtzeitig zum Flugplatzfest vom 30. Juli landete der neue Bristell B32 erstmals in Schänis.

Sie überflogen die neue Schleppmaschine nach Schänis: Sonny Brändli (li.) und Mike Hürlimann.

Schäner Bedingungen
In Schänis kann es im Sommer sehr heiss werden. Darum war es ideal, dass an den Testtagen Temperaturen um 30° herrschten. Auch ein vollbesetzter schwerer Doppelsitzer muss bei diesen Bedingungen mit ausreichend Sicherheitsmarge „clear of obstacles“ sein. Zudem schleppt man in Schänis von 416 Meter bis auf Höhen von 3000 Metern. Das bedeutet, dass ein Schleppflugzeug eine konstant hohe Leistung erbringen muss. Technik-Chef Mike Hürlimann hatte die entsprechenden Tests in diversen Konfigurationen mit vollbesetzten Ein- und Doppelsitzern im August 2021 in Schänis durchgeführt.