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Leiser, schneller, sparsamer

Flugplatz Schänis erneuert Schleppflugzeug-Flotte

In der Alpinen Segelflugschule Schänis AG (ASSAG) ist ein neues Zeitalter eingeläutet worden: Die alten Schleppflugzeuge mit Motoren aus den 1950er-Jahren werden verkauft. Die ganze Flotte wird mit umweltfreundlichen Turbo-Flugzeugen ersetzt.

Der Hangar aus den 50er-Jahren liefert heute Strom aus Solarzellen, u.a. für den Betrieb der Elektroflugzeuge und das neue Betriebsgebäude wird mit einer Wärmepumpe beheizt.

Flugplatz Schänis im Bezirk See-Gaster, am Fusse von Speer und Federispitz. «Fluggelände Betreten verboten» steht auf einem gelben Schild. Hinter dem Zaun ist auch am Saisonende noch Betrieb. Schleppflugzeuge landen auf der 520 Meter langen und 15 Meter breiten Hartbelagspiste, andere Schlepper ziehen Segelflieger in den Himmel. Gegen 65 Segelflugzeuge sind auf dem Flugplatz in der Linthebene beheimatet.

Vor dem Flugplatzrestaurant steht das neue Prunkstück in Rot mit weissen Flügeln: Eine Bristell B23 Turbo, hergestellt im tschechischen Kunovice. Kaufpreis: 280’000 Franken. Peter Schmid, Segelfluglehrer der ASSAG, lobt die Vorzüge des Ganzmetallflugzeuges: «Die Bristell braucht deutlich weniger Treibstoff als ihr Vorgänger Robin, sie benötigt weniger Schleppzeit. Und sie ist deutlich leiser, das bestätigt uns auch das erste Feedback aus der Bevölkerung.»

Bis vor einem Jahr wurden die Schänner Segelflieger mit Schleppflugzeugen des französischen Herstellers Robin in die Luft gezogen. Schmid: «Die Motoren aus den 50er-Jahren waren sehr zuverlässig, aber der Benzinverbrauch nicht mehr zeitgemäss.» Eine Maschine des Typs Robin konnten die Schänner für 80’000 Fr. nach Frankreich verkaufen, eine weitere soll Ende Jahr den Flugplatz Schänis für immer verlassen.

Die erste Bristell ist 2022 am Fusse des Speers eingetroffen. «Leider zeigte sich bald, dass der Motor ein Kühlproblem hatte. Schnell wurde eine technische Abhilfe entwickelt. Bis eine solche zertifiziert ist, dauert es in der Regel etwas länger. Jetzt ist es aber soweit und die werksmodifizierte HB-KGT ist zurück in Schänis. Neben zusätzlichen Abluftöffnungen haben die Schänner Schlepper neu auch einen zweiten Ölkühler mit Thermostat. Dieser Thermostat regelt die Öltemperatur auch bei warmen Wetter zuverlässig und konstant auf 96° Celsius, womit das Schleppflugzeug auch an den wärmsten Sommertagen cool bleibt.

Die Bristell wird von einem Rotax-915-Motor angetrieben. Der 1400-cm3-Motor leistet 145 PS. Schmid lobt: «Er bringt die Leistung auch auf grosser Höhe, das ist der entscheidende Vorteil im Schleppdienst. Wir haben ungefähr 20 Prozent Zeitersparnis.»

Im Frühling, wenn die Thermik ausgeprägter ist, werden die Segelflugzeuge auf eine Höhe von 1600 m ü. M. gezogen, im Sommer auf 2500 m. Bei einem Alpenflug steigen die Segelflugzeuge bis auf 4’500 m. Bei Föhn geht’s noch höher. Da liegen auch 8’000 m ü. M. drin. «Mit Transponder, Gesichtsmaske und Sauerstoff», ergänzt der Segelfluglehrer.

Schmid, unter der Woche «Head of new mobility hub» bei der AMAG in Kloten, hat seine Rekordmarke im Segelflieger in Namibia aufgestellt: 870 km in der Luft. Beliebte Touren von Schänis aus gehen nach Osten Richtung Zell am See südlich von Salzburg. Oder nach Westen, um das Mont-Blanc-Massiv. Beliebt sind auch Wandersegelflüge. Die Schänner landen zum Beispiel in Nötsch im österreichischen Kärnten. Oder in St. Johann im Tirol. Am nächsten Tag geht’s von einem Schlepper gezogen auf zur nächsten Etappe.

Schlussfrage: Hatte der deutsche Liedermacher Reinhard Mey recht, als er 1974 «über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein» sang? Schmid: «Die Freiheit ist dort oben nicht ganz grenzenlos. Beim Segelfliegen muss man ausblenden. Es geht nur ums Fliegen, ums Navigieren, ums Funken, und darum, Aufwind zu finden. Man muss dauernd Entscheidungen treffen. Etwa, fliegt man auf diese Seite eines Berges oder auf die andere? Liege man mit seinem Entscheid falsch, müsse man das sofort und selber ausbaden. Segelfliegen absorbiert im positiven Sinne.»

(Max Kern)

100 Bristell B23 Delivered

The BRM AERO team has taken only 30 months to reach the impressive milestone of 100 Bristell Model B23 deliveries after the company’s first CS-23certified aircraft delivery occurred in early 2021. The Czech-built Bristell B23 is the next-generation low-wing airplane designed to satisfy the European CS23 and US FAR Part 23 certification requirements. Having undergone rigorous testing to achieve certification, it represents a solid commitment from Bristell by BRM AERO to safety, innovation, growth, and customer satisfaction. “We take great pride in announcing this remarkable achievement in design and production. These 100 aircraft provide their owners with an exceptional flying experience, and stakes BRM AERO’s claim as a serious player within the global aviation community.” Source: ‚Bristell, BRM Aero‚.

BRISTELL B23 Turbo certified

BRISTELL B23 is certified now with the most powerful ROTAX 915iSc engine including the towing device for gliders up to 800kg. Thanks to this engine, it is certified now up to FL180. Enjoy BRISTELL comfort at a higher speed. BRISTELL B23 is a towing machine of a new generation.

Certification towing tests of BRISTELL B23

Certification towing tests at the airport in Kunovice. BRISTELL B23 powered by ROTAX 915iSc (141HP) towed 3 gliders in succession:

  • Schempp-Hirth Standard Cirrus
  • L23 Super Blanik
  • HSH 304TS Twin Shark (850 kg!)