Schlagwort-Archive: Ausbildung

Neues Ausbildungshandbuch für Luftfahrerschulen

Die Bundeskommission Ultraleichtflug im DAeC hat in Zusammenarbeit mit dem Luftsportgeräte-Büro (LSG-B) ein neues „Ausbildungshandbuch für Luftfahrerschulen“ erstellt und zum Zieltermin Januar 2024 veröffentlicht. Neben einigen inhaltlichen Änderungen wurden u. a. die Übersichtlichkeit und das Inhaltsverzeichnis deutlich verbessert.

Der Veröffentlichung des neuen Ausbildungshandbuchs werden in weiteren Schritten Anhänge und Ergänzungen sowie die Digitalisierung von Meldungen und Dokumenten über den das Online-Portal Vereinsflieger folgen. Die Bundeskommission hofft, den Flugschulen und Vereinen mit dem Ausbildungshandbuch einen verständlichen und nützlichen Leitfaden an die Hand gegeben zu haben.

Neben den Kommissionsmitgliedern Robert Artmann und Michael Kania hat auch Stefan Reusch von der Luftsportvereinigung Dr. Hermann Köhl am Flugplatz Borkenberge viel Zeit in das Projekt investiert. „Allen meinen herzlichen Dank für die geleistete Arbeit“, sagt Torsten Gutzeit

Das Ausbildungshandbuch steht hier zum Download bereit. Quelle: ‚DAeC

„…wäre ich heute kein Pilot“.

Airlines wie die Swiss suchen Piloten. Die Ausbildungsklassen sind nur spärlich gefüllt. Woran liegt das? Ein Gespräch mit einem langjährigen Piloten und einer angehenden Pilotin.

Herr Ammann, warum wollten Sie vor 30 Jahren Pilot werden?
Ammann: Das war ein Kindheitstraum. Ich wusste schon in der fünften Klasse, dass ich Pilot werden will. Die Fliegerei hat mich fasziniert. Aber auch die Technik, die Geschwindigkeit, die unbegrenzten Möglichkeiten.

Und Sie, Frau Feuser. Warum wollen Sie 2024 Pilotin werden?
Feuser: Meine Tante hat als Flugbegleiterin bei der Lufthansa gearbeitet und mich als junges Mädchen auf einen Flug mitgenommen. Ich war sehr fasziniert vom Fliegen und habe schnell gemerkt, das will ich auch machen. Nach dem Abitur habe ich als Flugbegleiterin gearbeitet und konnte mir so ein realistisches Bild vom Job des Piloten machen. Aus verschiedenen Gründen habe ich mich dann für die Ausbildung entschieden. Ich bekomme als Pilotin Einblicke in unterschiedliche Themenbereiche wie beispielsweise Technik, Luftrecht oder Meteorologie. Das macht es für mich zu einem sehr spannenden und abwechslungsreichen Beruf. Ausserdem gefällt mir, dass man mit Menschen zusammenarbeitet.

Ammann: Ein sehr wichtiger Punkt. Die Zusammenarbeit mit Menschen wird als Kapitän nochmals intensiver. Ich führe Menschen, ich kann sie motivieren. Mein Führungsstil prägt das Team für einen Flug. Und es schafft Möglichkeiten, Probleme zu lösen oder – im schlechten Fall – neue zu kreieren.

Da spricht ein Kapitän. Ist das auch Ihr Ziel?
Feuser: Theoretisch habe ich die Wahl. Ich bin nicht verpflichtet, Kapitänin zu werden. Ich glaube aber, dass das das Ziel von jedem und jeder ist. Alle möchten eines Tages vorne links sitzen, ich auch.

Ist das Ihr inneres Verlangen nach Führung?
Feuser: Nein, mir geht es nicht darum, zu führen. Mir geht es ums Fliegen und ums Arbeiten im Team.Ammann: Wenn du Chef werden willst, suche dir einen Beruf im Management. Wenn du die Faszination Fliegen erleben möchtest und dich das fesselt, werde Pilotin. Ich habe mir nie solche Gedanken gemacht. Ich wusste, ich will fliegen. Ob ich Kapitän werde, habe ich mir nicht überlegt.

Sie haben sich weniger überlegt, und Sie haben weniger Erfahrung im Gepäck gehabt. Ist das der Unterschied zu den heutigen Anwärterinnen und Anwärtern?
Ammann: Ich bin einfach meiner Passion gefolgt und habe alles dafür gegeben, dies zu erreichen. Heute müssen die Jungen mehr finanzielle Mittel einbringen, was zu einer vertiefteren Beurteilung des Berufes führt. Hätte ich mit 20 Jahren so viel für die Ausbildung bezahlen müssen, wäre ich heute kein Pilot. Insofern verstehe ich, wenn heute viele Leute mit Berufserfahrung die Ausbildung beginnen, da sie Ersparnisse mitbringen müssen.

Gemäss Schätzungen der Branche werden etwa 42 Prozent der derzeitigen Piloten innerhalb des nächsten Jahrzehnts in den Ruhestand gehen. Der Swiss fehlen bald noch mehr Piloten als ohnehin schon. Dazu kommt die teure Ausbildung.
Ammann: Das ist ein Problem, welches die Swiss beurteilen muss. Die Ausbildungskosten haben aber auch positive Aspekte, man setzt sich dadurch ernsthaft mit dem Beruf auseinander, bevor man sich anmeldet. Persönlich würde ich es begrüssen, wenn die finanzielle Beteiligung tiefer wäre, ähnlich wie bei Studierenden.

Feuser: Ich finde es schade, dass der finanzielle Hintergrund ein ausschlaggebendes Kriterium dafür ist, ob man sich für diese Ausbildung entscheiden kann oder nicht. Dadurch müssen die Airlines auf qualifizierte Bewerber verzichten, die einen Mehrwert bieten könnten. Gleichzeitig verstehe ich, dass das Training an einer Flugschule hohe Kosten mit sich bringt.

Entschuldigung, aber welcher junge Mensch kann nebenbei mal 35 000 Franken zahlen?
Feuser: Ohne eigene Ersparnisse ist das sehr schwierig, das stimmt. Da ist man auf finanzielle Hilfe angewiesen.
Ammann: Die Frage ist schwierig zu beantworten. Natürlich verhindern die Ausbildungskosten, dass eine 18-Jährige eine Pilotenausbildung beginnen kann. Sie kann vielleicht erst mit 26 Jahren starten. Das finde ich schade, auch aus Unternehmenssicht, weil so der Einstieg erst später erfolgen kann und einige Jahre eines Talentes ungenutzt verschwendet werden.

Neben der teuren Ausbildung bringt der Job auch den Ruf als Klimasünder mit. Könnte der Mangel an Piloten damit zusammenhängen?
Feuser: Nein, das glaube ich nicht. Vor allem, weil die Swiss sehr viel für nachhaltigeres Fliegen unternimmt. Die Flotte wird laufend erneuert, wir bekommen den Airbus A350-900. Dieser ist sparsamer und ökologischer. Auch nachhaltiger Treibstoff ist für die Swiss ein grosses Thema.

Sie beide müssen sich im Freundeskreis nie für Ihren Beruf rechtfertigen?
Feuser: Bisher nicht.
Ammann: Ab und zu ist dies in Diskussionen ein Thema. Doch schliesslich befriedigen wir ein Bedürfnis von Menschen, die fliegen wollen. Die heutige Technik ist das Beste, was uns zur Verfügung steht. Doch natürlich beschäftigt mich das Thema.

Würden Sie anders auf Ihren Beruf schauen, wenn Sie am Anfang Ihrer Karriere stehen würden?
Ammann: Nein. Ich akzeptiere, dass das Leben von uns Menschen auf der Erde irgendwo einen Abdruck hinterlässt. Wir können uns bemühen, diesen so klein wie möglich zu halten. Ich versuche mit meinen Möglichkeiten Positives zu bewirken. Ich bin Pilot und habe deswegen kein schlechtes Gewissen.

Sind Sie zufrieden mit Ihrem Salär? Seit dem neuen Gesamtarbeitsvertrag verdienen Sie sogar noch etwas mehr.
Ammann: Ich finde, es ist ein angemessenes Salär, das den Aufgaben und der Verantwortung entspricht.
Feuser: Das sehe ich genauso. Gerade im Hinblick darauf, dass die Ausbildung kostenintensiv ist, kommt man mit dem Gehalt nach der Ausbildung gut zurecht. Quelle / vollständiger Bericht: ‚NZZ, Neue Zürcher Zeitung‚.

Zentralschweizer Theoriekurs-Angebot

Auch dieses Jahr bieten die Segelfluggruppen SG-Obwalden, SG-Nidwalden, SG-Olten und SG-Pilatus zusammen einen Theoriekurs an. Die Planung sieht so aus, dass wir den Kurs im BBZ (Berufsbildungszentrum Bau und Gewerbe) an der Robert-Zünd-Strasse 4-6 in Luzern durchführen werden. 9 Referenten stehen für den Unterricht zur Verfügung. Damit wir die Theoriezeit möglichst kompakt halten können, werden wir jeweils am Samstag von 08:30 bis ca. 16:30 bildungsmässig tätig sein. Natürlich wird die Mittagspause von 11:30 bis 12:30 bzw. 12:30 bis 13:30 nicht fehlen. Verpflegungs-Möglichkeiten hat es rund um den Bahnhof genug. Mit den geplanten Unterrichtszeiten sollten wir den Stoff zusammen in 11 Samstagen schaffen. Wir planen, am 19. Nov. 2022 zu starten.

Das Ziel wäre, im März oder April 2023 die Prüfungen abzulegen und mit vollem Elan mit der praktischen Ausbildung zu beginnen. Bei bin ich per eMail (christoph.meier@hispeed.ch) erreichbar. Via Mobile: 079 365 89 54 / Festnetz: 056 493 38 66.

Hinweise zum Theoriematerial:
Für alle Fächer könnt ihr hier kostenlos herunterladen. Falls jemand das Buch von Markus Hösli möchte, könnte ich zum Preis von CHF 60.– eine Sammelbestellung machen. In den Fächern 10 Luftrecht, 40 Menschliches Leistungs-Vermögen und 50 Meteorologie werden wir mit den Unterlagen vom BAK arbeiten. Daneben werden wir mit dem Buch „Flug ohne Motor“ von Winfried Kassera arbeiten.

Und wir werden mit dem VFR-Voice Ordner von fly-T GmbH im Fach 90 arbeiten. Die Bücher werde ich für alle, die mitmachen, besorgen. Falls jemand schon das eine oder andere Buch (BAK, Kassera oder VFR-Voice) hat, melde dich bitte bei mir.

Jetzt sind wir Referenten neugierig geworden. Wer wird wohl mitmachen? Kommt überhaupt jemand? Wie viele Fragen habt ihr, die wir hoffentlich beantworten können? Ach ja, das ist ja auch mit Kosten verbunden. Der Kurs kostet CHF 350.00 und dazu die Bücher von Kassera, BAK und VFR-Voice ca. CHF 390.00.

Ich würde mich freuen, möglichst viele von euch am 19. November im BBZ begrüssen zu dürfen. Den detaillierten Stundenplan und die Zahlungsformalitäten werde ich euch nach der Anmeldung zustellen. Foto: ‚Cranfield Aviation School‚.

Trübe Aussichten für angehende Piloten

Seit Ausbruch der Pandemie ist der Beruf Pilot fast schon zum Albtraum geworden: Bitter für diejenigen, die bereits in der Ausbildung stecken – sie haben kaum eine Aussicht auf eine Anstellung. «Cleared for take off!» – Startfreigabe: Pilotenanwärter Julian Günther drückt die Schubhebel im Cockpit der zweimotorigen Propellermaschine nach vorne. Wenige Sekunden später hebt das Flugzeug von der Piste des Flughafens Grenchen (SO) ab. Günther startet mit Fluglehrer Nik Studer zu einem Schulungsflug. «Jedes Mal, wenn ich abhebe, kribbelt es in meinem Bauch, ein grossartiges Gefühl», schwärmt er. Der 29-jährige Aargauer ist einer von rund 100 angehenden Piloten und Pilotinnen, die aktuell im Lufthansa Aviation Training (LAT) in der Ausbildung stehen. Sie alle wollen künftig in einem Cockpit der Fluggesellschaft Swiss oder Edelweiss sitzen. Doch diese Plätze gibt es derzeit nicht. Allein Swiss hat derzeit einen Überbestand von 120 Piloten und Pilotinnen.

Plan B gefragt
In Deutschland wurden darum alle laufenden Ausbildungslehrgänge abgebrochen. In der Schweiz – dank Unterstützungsgelder des Bundes – werden die zweijährigen Lehrgänge, welche noch vor der Pandemie begonnen haben, weitergeführt. Für Julian Günther und seine Kollegen und Kolleginnen einerseits positiv, aber auch belastend, weil sie kaum Aussicht auf eine Anstellung nach der Ausbildung haben. Pilotenanwärter Günther lässt sich davon nicht unterkriegen. «Es wird weitergehen. In einigen Jahren wird wieder Normalbetrieb in der Luftfahrt herrschen», ist er überzeugt. Nichtsdestotrotz hat er sich einen Übergangsjob gesucht – und gefunden. In einem Teilzeitpensum repariert er als Mechaniker Elektro-Scooter. Dies will er so lange tun, bis er auf einem Pilotensitz Platz nehmen kann.

Grösste Krise der Luftfahrt
Fluglehrer Nik Studer ist selbst Langstreckenpilot bei der Swiss und kennt das Auf und Ab in der Luftfahrtbranche. «Bei anderen Krisen war es so, dass man vielleicht einen Job bei einer anderen Fluggesellschaft oder in einem anderen Land fand. Dieses Mal ist es anders. Die Krise ist global und betrifft die ganze Reisebranche.» Die Luftfahrt erlebt die grösste Krise ihrer Geschichte, einen Umbruch. Dennoch habe die klassische Pilotenausbildung eine Zukunft. Davon ist David Birrer, Geschäftsführer von Lufthansa Aviation Training Switzerland, überzeugt: «Mittelfristig gehen wir von einer weltweiten Erholung der Airlines aus.» Zudem eröffneten sich neue Segmente. In den nächsten Jahren würden etwa die elektrischen Lufttaxis in den Markt eintreten. Und auch im Bereich der Frachtdrohnen brauche es Piloten und Pilotinnen, sagt Birrer: «Ich bin überzeugt, dass die Fähigkeiten, die ein Pilot heute lernt, auch in Zukunft gefragt sein werden.»

«Cleared for landing!» – Landeerlaubnis. Günther setzt mit der Propellermaschine im wolkenverhangenen Grenchen auf der Piste auf und rollt zum Standplatz. Trotz der derzeit bewölkten Berufsaussichten – der Pilotenschüler bleibt optimistisch: «Ich schaue positiv in die Zukunft. Ich glaube fest daran, dass es nach der Ausbildung in naher Zukunft mit einem Sitz in einem Cockpit klappt.» Quelle: ‚SRF‚.

Mit einem Ultraleichtflugzeug hoch hinaus

Noch ist der Flugbetrieb auf dem Krefelder Egelsberg gemäß den Corona-Regeln für den Luftsport nur eingeschränkt möglich. Dabei stehen die Mitglieder des Vereins für Segelflug Krefeld in den Startlöchern. Die Wartung der Flugzeuge ist abgeschlossen und auch alle anderen Geräte sind überprüft, sodass die Saison losgehen kann, sobald es die Pandemielage ermöglicht.

Für Max Zeuner ging es in den vergangenen Tagen aber dennoch hoch hinaus. Eingeschränkt und mit besonderen Hygieneauflagen ist nämlich ein minimaler Flugbetrieb dennoch möglich. Der 18-jährige Nachwuchspilot konnte somit seinen ersten Ausbildungserfolg in der noch jungen Flugsaison verbuchen. Nachdem er seine Segelflugausbildung in den Jahren zuvor bereits erfolgreich abgeschlossen hatte, folgt jetzt die Ausbildung im Ultraleichtflugzeug. Dabei handelt es sich um ein besonders leichtes, zweisitziges Sportflugzeug mit einem 80PS-Motor. Die moderne Konstruktion unterscheidet sich kaum von einem „normalen“ Sportflugzeug und kann ähnliche Flugleistungen aufweisen. Mit diesem sogenannten Luftsportgerät konnte Max Zeuner jetzt unter der Aufsicht von UL-Ausbildungsleiter Ralf Froese seine ersten drei Alleinflüge erfolgreich absolvieren. Bei idealen Wetterbedingungen flog der Nachwuchspilot drei „einwandfreie Platzrunden um den Flugplatz Egelsberg und krönte jeden Flug mit einer wunderschön sanften Landung“, lobte Froese im Anschluss.

Erfolge auch bei der Funksprechausbildung
Die Leistungen des noch jungen Piloten sind aber nicht der einzige Grund für Freude beim Verein. Schließlich gibt es auch im Bereich der Funksprechausbildung Erfolge zu verbuchen, wie Pressesprecher Thomas Wiehle mitteilt. Die Ausbildung ist nötig, um sich in der Luft als gleichberechtigter Luftverkehrsteilnehmer gut mit den Fluglotsen verständigen zu können und zu dürfen. In Kooperation mit dem VfS Krefeld und dem Aeroclub Krefeld konnten gleich sieben Nachwuchspiloten die Sprechfunkprüfung BZF I (in deutsch und englisch) vor der Bundesnetzagentur ablegen: Christiann Breuer, Niklas Gassner und Max Zeuner aus Krefeld sowie Julius Kellings, Janina und Nico Stimming sowie Thomas Wiehle. Alle sieben hatten sich seit Dezember intensiv auf die Prüfung vorbereitet und waren unter anderem vom Krefelder Sprechfunklehrer Nikolas Kehr instruiert worden. Jetzt hofft der Verein, dass die Piloten das Erlernte schon bald im Flugbetrieb einsetzen und lautlos ihre Kreise am Himmel ziehen dürfen. Quelle: ‚Westdeutsche Zeitung‚.

Lufthansa konzentriert praktische Pilotenausbildung in Rostock

Lufthansa Aviation Training baut die hauseigene Ausbildung von Pilotinnen und Piloten um. Bremen steht künftig für Theorie, Rostock für Praxis. Kaum war die Corona-Krise ausgebrochen, zog Lufthansa die Reißleine. Sie stoppte die hauseigene Ausbildung von Pilotinnen und Piloten. Im Spätsommer kam dann die Hiobsbotschaft für 500 junge Frauen und Männer, die auf eine Karriere im Cockpit gehofft hatten. Lufthansa Aviation Training beendete ihre Ausbildung.

Flugschüler, die bereits eineinhalb von zweieinhalb Jahren ihrer Ausbildung absolviert hatten, dürfen dagegen weitermachen. Auch für die 170 angehenden Pilotinnen und Piloten ändert sich aber etwas. Lufthansa Aviation Training stellt das Ausbildungskonzept an den eigenen Flugschulen um. Der theoretische Teil wird künftig in Bremen konzentriert. Dort werden auch digitale Module für die theoretische Pilotenausbildung entwickelt.

Aussicht auf Job bei der Gruppe
Der in Deutschland vorgesehene praktische Ausbildungsteil wird künftig in Rostock-Laage durchgeführt und nicht mehr auch in Bremen. «Damit erhält die aktuelle Generation von Flugschülerinnen und Flugschülern zugleich wieder eine Perspektive auf einen möglichen späteren Einstieg in Cockpits der Lufthansa Group Airlines», schreibt der Konzern. Quelle: ‚Stefan Eiselin auf Aerotelegraph‚.

Kaderschmiede für Piloten im Südburgenland

Enzo Savignano richtet sich den Sitz im Cockpit zurecht, dreht an Reglern, bewegt Hebel, dann ist er auch schon in der Luft. Hinter ihm sitzt Fluglehrer Philipp Jahn. Er kontrolliert auf seinem Bildschirm den Flugsimulator, mit dem sein Schüler virtuell unterwegs ist. „Ich habe schon meinen Privatpilotenschein hier gemacht und jetzt mache ich den Instrumentenflugschein“, sagt Savignano. Der Schweizer hat sich für die Flugschule in Punitz entschieden, „weil es hier eine familiäre Umgebung gibt“. Und dafür nehme er auch den langen Weg von Luzern in der Schweiz ins tiefeste Südburgenland in Kauf. Er habe keine Ambitionen beruflich zu fliegen, aber privat ist er viel in der Luft unterwegs.

Nachfrage ungebrochen
Das Coronavirus hat der Flugbranche einen Dämpfer verpasst. Die Passagiere bleiben wegen der Pandemie am Boden und viele Flüge zu Urlaubsdestinationen fallen aus. Dem Traum vom Pilotenjob könne das Virus aber keinen Abbruch tun. „Das Interesse an unserer Flugschule ist ungebrochen“, sagt Reinhard Kremsner Geschäftsführer von Punitzflug. In der südburgenländischen Gemeinde findet sich der einzige Flugplatz des Burgenlandes mit Asphaltpiste. „Wir machen aus Fußgängern Linienpiloten“, sagt Kremsner, der selbst mehr als 30 Jahre Flugerfahrung als Linienpilot hat. Heute hat er rund 50 Fluglehrer und 30 Flugzeuge, die für seine Flugschüler an mehreren Standorten zur Verfügung stehen.

„Viele junge Burschen und Mädchen kommen und sagen sie wollen Pilot werden, die haben dann ein Glänzen in den Augen“, sagt Liane Knotz, die für die Betreuung der Schüler in Punitz zuständig ist. Der Start ist für alle angehenden Piloten gleich, die Privatpilotenausbildung. „Dabei stecken sich dann viele mit dem Flugvirus an und schmeißen ihren Job hin, um Berufspilot zu werden“, sagt Kremsner. Dank des neuen Flugsimulators in Punitz kann nun auch ein großer Teil der Ausbildung zum Linienpiloten direkt vor Ort gemacht werden. Rund 55.000 Euro kostet der Traum vom Linienpiloten.

Die aktuelle Lage für Jungpiloten sehe er nicht so kritisch, da die Ausbildung zwischen 18 und 30 Monaten dauert. „Bis dahin wird sicher wieder mehr geflogen“, meint Kremsner. Auch der Privatjet-Bereich sei für Jungpiloten interessant. „Hier ist die Nachfrage ungebrochen, da hier in kleinen Maschinen auch kleine Flughäfen angeflogen werden können“, sagt der Punitzflug-Geschäftsführer. So könnten große Menschenansammlungen vermieden werden. „Ich bin Jahrzehnte in diesem Bereich geflogen, bis nach Sydney und Calgary“, sagt Kremsner. Er ist sich sicher, dass Reisen Zukunft hat, ebenso wie die Piloten in seinen Kursen. Savignano wird auch nach dem Abschluss seines Instrumentenflugscheins wieder ins Südburgenland kommen, dann kann er auch bei schlechtem Wetter mit seinem Flugzeug Punitz ansteuern. Quelle: ‚Kurier.at‚.

Traum vom Fliegen

Der Traum vom Fliegen ist für Alexandre Servais Wirklichkeit geworden. „Seit ich denken kann, will ich Pilot werden“, erzählt der 17-jährige Raerener. Die Royal Belgian Air Cadets haben es ihm nach mehreren Monaten Ausbildung ermöglicht, alleine mit einem Segelflugzeug in die Luft zu gehen. Für viele Teilnehmer ist diese Ausbildung die ideale Vorbereitung auf eine Karriere als Pilot. „Ich will eines Tages etwas mit Luftfahrt machen“, sagt Alexandre Servais. „Am liebsten natürlich als Pilot, aber nicht unbedingt“, ergänzt der Schüler der Pater-Damian-Sekundarschule. Seit der Promotion 2019 gehört er den Royal Belgien Air Cadets an, eine dreijährige Ausbildung, die viele als Vorbereitung auf eine Pilotenkarriere nutzen. Die belgischen Luftkadetten konzentrieren ihre Aktivitäten auf alles, was mit Luftfahrt, Segelflug und Flugzeugen zu tun hat. Es gibt einen niederländischsprachigen und einen französischsprachigen Flügel, die bei gemeinsamen Auftritten den Titel Royal Belgian Air Cadets wählen. Bei einer Recherche im Internet zu einem Vortrag zum Thema Luftwaffe stieß er auf das Angebot für für 15- bis 16-jährige Jugendliche. Quelle: ‚grenzecho.net‚.

Neue Segelflugpiloten am Himmel über Offenburg

Im Leben eines Segelflugzeugpiloten ist das ein unvergessliches Erlebnis: Ganz auf sich alleine gestellt, im Schlepp hinter einem Motorflugzeug zu starten, um auf Höhe gezogen zu werden. Nach dem Ausklinken des Schleppseils dann alleine einige Minuten kreisen, die Höhe abgleiten, um dann den Landeanflug zu planen, der gelingen muss, denn im Segelflugzeug hat man nur eine Chance. Lea Ullrich, Mario Gmelin und Jakob Wemlinger haben das nun im Laufe der Sommerferien auf dem Offenburger Flugplatz geschafft. Jeweils drei gute Landungen haben sie alleine gemeistert und können sich nun Piloten nennen. Dafür bedarf es einer gründlichen Ausbildung, die durch den sehr erfahrenen Fluglehrer der Fliegergruppe, Ralf Fischer, ehrenamtlich geleistet wird, heißt es in einer Pressemitteilung der Fliegergruppe. Das bedeutet, für etwa ein Jahr die meisten Wochenenden auf dem Flugplatz zu verbringen, zu theoretischer Ausbildung im Winter und praktischen Übungsflügen im Sommer. Quelle: ‚Badische Zeitung‚.