Segelflieger erobern die Alpen

Seit je hat die Überquerung der Alpen Luftfahrtpioniere fasziniert. Die Segelflieger wagten sich in den 1930er Jahren an dieses Unterfangen – und der Innerschweizer Hermann Schreiber schrieb Geschichte. Am 6. September 1935 liess der Innerschweizer Hermann Schreiber sein Segelflugzeug Condor «Optimist» HB-137 von Thun zum Jungfraujoch schleppen. Dort fand das 2. Internationale Segelfliegerlager statt. Schreiber, Oberexperte für Segelflug, klinkte kurz vor dem Joch auf 3’650 m.ü.M. aus und konnte im Aufwind auf 4’750 Meter hochkreisen. Dann flog er über die Jungfrau und das Lötschental ins Wallis, wo er in einer Thermik erneut auf 3’800 Meter stieg. Die Landung erfolgte nach 5 Stunden und 47 Minuten in Bellinzona. Als Anerkennung für diesen Flug erhielt Schreiber an den Olympischen Spielen 1936 in Berlin eine Goldmedaille. Eine lupenreine Alpenquerung im Segelflug beginnt aber nicht auf 3’650 Metern. Daher ist erst Hermann Schreibers zweiter Flug vom 6. August 1937 als erste vollständige Alpenquerung im Segelflug in die Geschichtsbücher eingegangen. Mehr Informationen im Originalbericht der ‚Neuen Zürcher Zeitung‚.

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