Saisonende für den OLC-Discus

Auch der OLC-Discus mit Jan Schulz im Cockpit befindet sich auf der Zielgeraden zum Saisonende. Jan berichtet übder die vergangenen Wochen:

Juli und August mit schönen Flugerlebnissen
Nachdem mir im Juni mit 1.063 km, 1.013 km und 1.010 km mit dem OLC Discus meine ersten Tausender in Europa gelungen sind, ging es auch für mich nach Stendal zur Qualifikationsmeisterschaft. Leider war das Wetter nicht so ideal, aber immerhin konnte ich mich für die nächste Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Entspannt ging es zurück nach Isny. Natürlich hoffte ich, die 1.000er Serie fortsetzen zu können. Am 20.07.2023 gelang mir dies auch – allerdings eher unerwartet.

Bedeckter Himmel am Morgen
Morgens war es mir aufgrund 8/8 Bewölkung extrem schwergefallen, eine Entscheidung zu treffen, ob ich arbeiten oder fliegen gehe. Als um 10 Uhr immer noch hohe Wolken über Isny standen, war ich mir schon ziemlich sicher, dass es nichts größeres werden kann. Aufgrund eines Schadens an unserer Schleppmaschine startete ich an der Winde und rattelte die ersten Kilometer bis nach Leutkirch.

Um ca. 10.30 Uhr schaltete ich den Motor aus und wartete auf Thermik. Als ich dann endlich mit einem hart erkämpften 68 km/h Schnitt bis Aalen kam, kurbelte ich den „Starter Bart“ mit knapp 3 m/s. Ab da lief es wie verrückt, so wenig musste ich noch nie kurbeln.

Mit Rückenwind ein 160er-Schnitt
Auf dem Sat-Bild war eine Wolkenstraße auf dem Bayerwald zu sehen, also schnell dahin. Bis zur Wende in Tschechien flog ich einen 160 km/h Stundenschnitt. Zurück lief es trotz Gegenwind sehr gut bis zum Nördlinger Ries. Ab dort war das Wetter wie ausgewechselt, schlechtes Steigen und große Wolkenabstände.

Unverhofft 1.030 Kilometer
Um dann am Abend um 19.30 Uhr noch heim zu kommen, musste ich einen sehr schwachen Bart mitnehmen. So kam ich dann doch angenehm hoch in Isny an :). Und das alles ohne Wasserballast. 1.030 km standen in der Wertung. Die Entscheidung, am Vormittag nach Osten zu fliegen, hatte sich als richtig herausgestellt. Leider sollte das mein letzter 1.000er bleiben. Am Anfang des Jahres hätte ich nie mit einem solchen Gesamtergebnis gerechnet.

Ein Sommer mit der OLC-KEGY ohne Südfrankreich geht gar nicht.
Aufgrund meiner Teilnahme an den Meisterschaften und der vielen Flüge beim guten Wetter im Juni war mein Urlaubskonto mittlerweile sehr dezimiert. So konnte ich nicht mehr für mehrere Tage nach Südfrankreich. Aber ein Sommer mit der OLC-KEGY ohne Südfrankreich? „Das geht gar nicht“, dachte ich mir. Am 16.08.2023 war die Wetter-Prognose für die nächsten Tage recht gut. Also gab ich in der Früh einen Flugplan auf und machte mich auf dem Weg. Zwar waren in Richtung Puimoisson keine hohen Geschwindigkeitsschnitte drin, aber ich flog als erster unseres Vereins mit dem Segelflugzeug von Isny aus nach Pui.

Am kommenden Tag regnete es in der Früh in Pui noch, was mir meine Hoffnung auf einen 1’000er in Frankreich leider erst einmal zu Nichte machte. Aber ich konnte trotz spätem Start um 12:45 Uhr noch einen wunderbaren 826 km Flug bis zum Montblanc erreichen. Bei schön hoher Basis ging es an den Ecrins vorbei. Bei Sonnenuntergang landete ich als letzter in Pui.

Da ich kein Risiko eingehen wollte, entschied ich mich, am nächsten Tag den Rückflug anzutreten. Die Wetterprognose für die Folgetage war einfach zu unsicher. Der Rückflug lief auch ganz gut, so dass ich am Nachmittag noch einen Schenkel nach Italien verlängern konnte. Nach acht Stunden Flugzeit und 822 km landete ich am Abend wieder in Isny.

Danach reichte das Wetter leider nur noch für kleinere Flüge in den Alpen.
Rückblickend kann ich sagen, dass für mich die Flüge mit der OLC-KEGY absolute Highlights waren. Ohne die Motorisierung hätte ich mir manche Flüge nicht zugetraut und viele der großen Flüge wären nicht möglich gewesen. Ich bin dankbar, dass ich diesen Flieger nutzen durfte und freue mich schon darauf, die Flüge meiner Nachfolger zu verfolgen. Quelle: ‚OLC, online-contest, Jan Schulz‚.

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