Saisonbeginn bei den Antersberger Segelfliegern

Wer in den vergangenen Tagen mit wachem Auge in oder um Antersberg spaziert ist, dem wird es bereits aufgefallen sein: Die Vögel teilen sich den Frühlingshimmel wieder mit den Antersberger Segelfliegern. Nachdem in den langen Winterwochen der vergangenen Monate das Fluggerät wieder fit für den Sommer gemacht, das Bodengerät gewartet und das Theoriewissen der Piloten aufgefrischt wurde, ist der Fliegerclub Condor e.V. Antersberg in die Flugsaison 2023 gestartet.

Der Saisonbeginn 2023 steht dabei ganz im Zeichen der Modernisierung. Der Fliegerclub Condor e.V. hat in ein hochmodernes Ultraleichtflugzeug vom Typ Breezer 600 investiert. Zum ersten Mal kommt das neue Fluggerät in dieser Saison zum Einsatz und wird dabei vor allem für das sehr leise und sparsame Hochschleppen von Segelflugzeugen verwendet. Der Vorsitzende Thomas Heinrich ist begeistert: „Der neue Flieger ist ein Riesen-Fortschritt für den Verein. Die Breezer besticht nicht nur durch große Effizienz, geringen Verbrauch und damit einen umweltfreundlichen Flugbetrieb – sie ist auch deutlich leiser als die bisher zum Einsatz gekommenen Schleppmaschinen.“ Damit kann im Idealfall ein einsitziges Segelflugzeug in knapp vier Minuten auf 400 Meter Höhe gezogen werden, bei einem Kraftstoffverbrauch von ca. drei Litern; etwa der Hälfte des Kraftstoffbedarfs herkömmlicher Motorflugzeuge.

Der Segelflugzeug-Schlepp ist insbesondere für sportliche Leistungsflüge eine wichtige Voraussetzung. Hierbei kann das Segelflugzeug zielgerecht an den optimalen Startpunkt für lange Streckenflüge geschleppt werden. Meist führen die Schlepps in den Bereich um den Wendelstein, der nach nur knapp 15 min Schlepp erreicht ist. In den Bergen werden die Aufwinde deutlich früher ausgelöst, so dass durch den Bergschlepp bereits sehr früh mit dem Streckensegelflug begonnen werden kann. Unsere Cracks fliegen nach dem Schlepp mehrere hundert Kilometer durch die Alpen oder über das Alpenvorland.

Für die Ausbildung und den normalen Flugbetrieb ist nach wie vor unsere Winde die kostengünstige und effektivste Startart, um in die Luft zu kommen. Bei entsprechendem Gegenwind werden an den 1200 m langen Windenseilen Höhen bis über 450 m erreicht. Durch geschickte Ausnutzung der Aufwinde sind stundenlange Flüge keine Seltenheit. Beim Windenstart werden die Segelflugzeuge ähnlich einem Drachen auf Höhe gebracht.

Ab sofort treffen sich die Mitglieder der Antersberger Segelflieger bei gutem Wetter wieder an jedem Samstag und Sonntag zum gemeinsamen Flugbetrieb auf dem Flugplatz. Die ambitioniertesten Leistungspilotinnen und -piloten nutzten die schönen Frühlingstage bereits zum „Warmfliegen“, um bei ersten guten Wetterlagen weite Strecken zu fliegen und wieder vordere Plätze in der Deutschen Online-Streckenwertung zu erreichen. Alle Flüge unserer Piloten für die Deutsche Streckenflug-Meisterschaft sind aktuell auf unserer Webseite zu verfolgen. Interessierte sind an regenfreien Wochenenden und Feiertagen herzlich willkommen, um sich selbst ein Bild von den Vereinsaktivitäten zu machen.

Was sich nicht verändert hat: Auch im Jahr 2023 legen die Antersberger Segelflieger wieder großen Fokus auf die Nachwuchsarbeit und bieten Interessierten jeden Alters einen Schnupperkurs  an, bei dem für 110 Euro zehn Starts an der Winde mit einem erfahrenen Fluglehrer in die Luft durchgeführt werden. Da die Segelflugausbildung bereits ab 14 Jahren möglich, sind auch Jugendliche herzlich eingeladen.
Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit gegen einen Unkostenbeitrag von 30.-€ an einmal in einem Segelflugzeug das „echte Fliegen“ zu erleben.

(Thomas Bauer, Pressereferent FC Condor e.V. Antersberg)

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