Regionalflughäfen in Not

Vor allem kleine Airports können sich nur schwer selbst finanzieren. Sie sind deshalb auf staatliche Hilfen angewiesen. Doch die sollen bald entfallen. Die Pleiten haben die Airport-Betreiber besonders hart getroffen: Mit den Insolvenzen der Fluggesellschaften Germania und Flybmi verlor der Regionalflughafen Rostock-Laage innerhalb weniger Tage fast den gesamten kommerziellen Luftverkehr. Das Land Mecklenburg-Vorpommern musste kurzfristig mit 1,4 Millionen Euro aushelfen. Der Flughafen schreibt pro Jahr rund zwei Millionen Euro Verluste, die drohen durch die Pleiten nun noch größer zu werden. Jährlich müssen die Hansestadt Rostock, der Landkreis Rostock und die Stadt Laage mit zusammen 1,8 Millionen Euro aushelfen. Rostock-Laage ist ein typisches Beispiel dafür, wie schwierig es derzeit um die Airports steht. Laut Flughafenverband ADV haben im vergangenen Jahr weniger als die Hälfte der dort organisierten 22 Flughäfen einen Nettogewinn erzielen können. Besserung ist nicht Sicht. Nicht nur treffen die Airline-Pleiten besonders kleinere Flughäfen hart, wie Rostock-Laage zeigt. Ralph Beisel, der Hauptgeschäftsführer des ADV, nennt einen weiteren Grund: „Die Entwicklung in den letzten Jahren war gekennzeichnet durch den Einbruch des Regionalluftverkehrs und die Wanderung des Low-Cost-Segments aus der Fläche an die großen Standorte.“ Das sei meist zu Lasten der kleineren Flughäfen mit einem begrenzten Einzugsgebiet gegangen. Quelle: ‚Handelsblatt‚.

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