Pendeln mal anders

Die Flügel wackeln im Wind. Der Motor knattert. Mit 150 Stundenkilometern fliegt Elmar Kleinert (58) in seiner zweisitzige „Piper PA18“ die Landebahn am Airport Bremen an, setzt behutsam auf. Seit einem Jahr leitet der Top-Manager den Flughafen am Neuenlander Feld. Davor war Kleinert Geschäftsleiter bei der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg, zuständig für Schönefeld und Tegel. Weil seine Familie noch in der Hauptstadt lebt, pendelt er eben. Der Wirtschaftsingenieur: „Ich bin zweieinhalb Stunden unterwegs, umfliege jeden Stau.“ Dabei verbraucht die Piper (135 PS) mit ihrem vier-Zylinder-Boxermotor etwa 40 Liter Treibstoff. Nicht mehr, als ein VW-Käfer. Seit 18 Jahren hat Kleinert den Pilotenschein, vor zwölf Jahren schaffte er sich für 33 000 Euro die Maschine an – ein fliegender Oldtimer, Baujahr 1953! „Meine Piper war in ihrem früheren Leben ein Aufklärungsflugzeug der US-Army“, sagt er. Auch im Urlaub hebt der Airport-Chef gerne ab, am liebsten Richtung Polen. Kleinert: „Dieses Jahr habe ich das Seengebiet der Masuren überflogen. Dort gibt es viele Flugplätze für Sportflieger. Ein Traum, dort zu landen und anschließend im nächsten Gasthaus einen Pfannkuchen mit Blaubeeren zu essen.“ Quelle: ‚Bild-Zeitung‚.

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