„Noch halten wir durch“

Die Corona-Krise hat auch Auswirkungen auf den Flugplatz Manching. Zumindest auf den Betrieb von Private Wings. Geschäftsführer Peter Paul Gatz bestätigte, dass wegen der wirtschaftlichen Situation „knapp 20 Prozent der Angestellten“ entlassen worden sind. Und er malt ein düsteres Szenario an die Wand: „Wenn sich die Lage nach den Sommerferien nicht entspannt, wird es ganz eng. “ Gatz schließt dann eine Standortschließung nicht aus.

Private Wings wurde von Gatz und Andreas Wagner 1991 in Berlin gegründet. Dort befindet sich auch der Hauptsitz. Manching ist laut Gatz der Hauptstandort. Hier waren zuletzt Shuttleflüge für die Automobilindustrie, also für Audi und Volkswagen, das Kerngeschäft. Im Portfolio sind aber auch andere geschäftliche Charter- sowie Frachtflüge.

Corona hat das Geschäft nahezu zusammenbrechen lassen. „Im gesamten April hatten wir exakt einen Flug“, sagt Gatz. Sonst seien es mehrere Hundert. „Uns ergeht es genauso wie der Lufthansa und anderen Fluggesellschaften. “ Und er habe von Großkunden gehört, einige wollten in Bezug auf die Flüge nach Corona „nicht mehr zu alter Stärke“ zurückkehren.

Kündigungen unter den rund 70 Mitarbeitern waren laut Gatz unumgänglich. „Boden- oder Reinigungspersonal, auch Piloten mussten coronabedingt gekündigt werden. Wir brauchen zum Beispiel nicht so viele Servicetechniker wie bisher, wenn unsere Flugzeuge nicht regelmäßig fliegen, sondern nur am Boden stehen. “ Einen Teil der Flotte hat Private Wings inzwischen in Oberpfaffenhofen „dauerhaft abgestellt“. In Manching stehen laut Gatz „noch fünf, sechs flugfähige Maschinen“. Private Wings verfügt insgesamt über zwölf Flugzeuge. „Noch halten wir durch“ betont der Geschäftsführer. „Wir hoffen aber auf Audi und VW.“ Quelle: ‚Ingolstadt Today‘. Bild: ‚Augsburger Allgemeine‚.

Kommentar verfassen