Motorschirm-Pilot missachtete Grundregeln des Fliegens

Der Pilot, der im Zeichen von Greenpeace einen Protestflug absolvierte, nutzte einen Lithium-Ionen-Akku als Kraftquelle, hatte laut Greenpeace Probleme mit der Steuerung des E-Motors, was zur unfreiwilligen Landung im Stadion geführt habe. Dabei könnten aber noch andere, „natürliche“ Effekte eine Rolle gespielt habe: Am Dienstag gegen 20.50 Uhr, also kurz vor Spielbeginn, wehte, wie der Meteorologe Uwe Zimmermann vom Deutschen Wetterdienst der SZ erklärte, über München ein lauer Nordostwind mit etwa 1,4 Meter pro Sekunde aus 50 Grad. Die Allianz-Arena mit ihrer rundlichen Dachkonstruktion stellt auch für schwache Winde einen erheblichen Widerstand dar, der für kräftige Verwirbelungen und möglicherweise über dem Rasen für Leeströmungen sorgt.

Dazu kam, dass der Pilot entgegen aller Gleitschirmfliegerregeln mit solch geringer Höhe über das Stadion flog, dass er ein Stahlseil touchierte und daraufhin, kurz vor der wenig eleganten Notlandung am Spielfeldrand, wohl in einen solchen Fallwind geriet (Gleitschirmflieger sprechen da von einer „Lee-Watschn“) und mangels Schirmkontrolle deswegen kurz vor dem Touchdown die beiden Personen verletzte. Quelle: ‚Süddeutsche Zeitung‘.

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