Lockheed Super Star – Königin der Lüfte im Lager

Willkommen in Bremen“ steht auf dem schlanken Flugzeugrumpf. Die etwa 60 Jahre alte Lockheed L-1649A Super Star sieht aus wie ein Delfin – liegt aber leider auf dem Trockenen auf einem Hafenkai. Mit dem Schiff ist der Flugzeug-Oldtimer der Lufthansa aus den USA nach Deutschland gekommen – zerlegt in Rumpf, Tragflächen, Motoren und andere Teile. Es ist das Ende eines hochfliegenden Techniktraums. Zehn Jahre, von 2008 bis 2018, hat die Lufthansa-Technik in Auburn im US-Bundesstaat Maine versucht, die Maschine zu restaurieren und mit moderner Navigationstechnik auszustatten. Retroflüge der Luxusklasse wollte die Airline anbieten. Jetzt droht der einstigen Königin der Lüfte ein Exil von ungewisser Dauer in einem Lager im Bremer Hafen. 2018 zog der Lufthansa-Vorstand die Reißleine. „Zu aufwendig und komplex“ seien die Wiederherstellung und ein möglicher Betrieb des Flugzeugs, von einer kommerziellen Nutzung ganz zu schweigen. Die Restaurierung war „selbst für eine große Luftfahrtgesellschaft zu komplex“, sagt Servay rückblickend. Die Lufthansa hatte drei ausrangierte Super Star gekauft, um daraus eine flugfähige Maschine zusammenzusetzen. Doch der Optimismus wurde strapaziert. Teile waren korrodiert, erwiesen sich als untauglich und mussten nachgebaut werden. So bekam der alte Rumpf neue Türen. Jedes neue Teil brauchte eine Zulassung der US-Luftfahrtbehörde FAA. Die Behörde war aber nicht das Hauptproblem, so Servay, sondern man scheiterte an der „Gesamtkomplexität des Projekts“. So bleibt nur der Weg ins Museum. Quelle: ‚Neue Zürcher Zeitung‚.

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