Inzwischen schon traditionell packen die Königsdorfer Segelflieger im März einige ihrer Flugzeuge in die Transportanhänger und ziehen diese die rund 1000 Kilometer nach Südfrankreich, während andere Piloten ihre Segler auf die Alpen-Südseite nach Italien transportieren. Während sich hierzulande der Winter heuer im März und April nur teilweise verabschieden wollte, hat die Sonne sowohl in der Provence als auch auf der Alpen-Südseite um diese Jahreszeit bereits weit mehr Energie als im heimischen Fluggebiet und sorgt so dort bereits für gute Thermik Bedingungen für die Segelflieger.
Mit Benjamin Bachmaier, Markus Eggl, Vincent Heckert, Christoph Kraul, Jochen Pauls, Fritz Vollmer und Ecki Wehnert waren in der dritten und vierten Märzwoche so viele Königsdorfer wie selten zuvor in der französischen Provence. Die Flüge führten im Süden bis fast an die Cote d’Azur, im Norden bis in die Ecrins sowie im Westen bis ans Rhonetal und im Osten bis zur Po-Ebene. Mit einer Streckenlängen von 804 Kilometern im Mistral war ein Flug von Benjamin Bachmaier und Christoph Kraul im doppelsitzigen Arcus der weiteste Flug.
Das Wetter erlaubte diverse größere Streckenflüge für die Vereinswertung, bei der sich die Königsdorfer für das Jahr 2023 wieder die Goldmedaille in der weltweiten Wertung zum Ziel gesetzt haben. Zuletzt konnte das Segelflugzentrum (SFZ) Königsdorf diese in den Jahren 2016, 2018 und 2019 erfliegen, so dass nach zwei Silber- und einer Bronzemedaille in den vergangenen drei Jahren ganz klar der insgesamt vierte Titelgewinn eines der diesjährigen Königsdorfer Saisonziele ist. Momentan liegt das SFZ Königsdorf hinter der Beverley Soaring Society aus Australien, wo die Segelflugsaison jetzt langsam dem Ende zu geht und der LSG Bad Homburg auf Rang drei der weltweiten Vereinswertung.
In Trento, südlich von Bozen flogen mit 14 Königsdorfer Piloten ebenfalls ungewöhnlich viele bei dem traditionellen Königsdorfer Trainingslager mit. Dort absolvierten die Piloten Flüge über den Dolomiten und dem Veltlin bis zum Comer See sowie über den Gardasee im Süden und im Osten bis an die slowenische Grenze. Junior David Techmer erzielte mit knapp 600 Kilometern dabei den weitesten Flug. Quelle: ‘Süddeutsche Zeitung‘.