Jens Kammerer fliegt sich auf der LS8neo warm

In dieser Saison startet Jens Kammerer mit der OLC LS8neo durch und berichtet von seinen Erfahrungen. Zwischen Welle, Hangflug und eisigen Höhen sammelt er erste Eindrücke – ein vielversprechender Auftakt für kommende Flüge.

Träume bekommen Flügel
Nach dem OLC-Finale, einem geselligen Ausklang unter Freunden und der Heimfahrt wird in Bruchsal ein Traum Realität: Die LS8neo steht in ihrem neuen Zuhause. „Jetzt habe ich es wirklich geschafft.“ Die Anspannung der teilweise nervenzerreißenden Ligasaison weicht der Vorfreude auf den ersten Flug. Früh am Morgen kündigt die Wettervorhersage schwache Wellen im Rheintal an – die perfekte, aber auch bis auf weiteres einzige Gelegenheit, die LS8 aus der Taufe zu heben. Gemeinsam mit meinem Vater stecke ich die LS8 zusammen. Die Qualität des Hängers und der Ausrüstung begeistert – ein tolles Gesamtsystem. Dennoch nehme ich mir viel Zeit für eine gründliche Vorflugkontrolle und Sitzprobe.

Wenn einen das LS-Feeling ergreift
Punkt neun Uhr strafft sich das Seil. Schon nach wenigen Minuten spüre ich die hervorragende Ruderabstimmung und den angenehm leisen Flug. In schwachem Steigen im Lee der Hardtkante schweift mein Blick über das Rheintal, dabei stechen die markanten Neo-Winglets der LS8 regelrecht ins Auge. Die Welle zeigt sich kaum tragfähig, sodass ich nach ein paar Achten den Rückweg antrete und am Haushang die turbulenten Bedingungen teste. Hier zeigt die LS8neo, was sie kann – ein Flieger, der beinahe Gedanken liest und Steuerimpulse präzise in Leistung umsetzt. Nach etwas mehr als einer Stunde im Cockpit verstehe ich, was mit dem viel zitierten LS-Feeling gemeint ist. Auch die Landung verläuft reibungslos – Check bestanden.

Spielplatz Rheintal: Wellen, Hang und -30 °C
Nach einer Wetter-Durststrecke deutet sich Ende November wieder eine nutzbare Lage mit stürmischem Westwind an. Am 20. November plane ich mit Nils Zitzelsberger einen Mix aus Wellen- und Hangflug im Rheintal. Kurz vor zehn Uhr starte ich Richtung Neustadt an der Weinstraße, und diesmal sind die Bedingungen deutlich vielversprechender. Der Transponder ermöglicht einen zügigen Aufstieg auf über 4000 Meter und ein Pendeln zwischen den Lufträumen entlang der Hardtkante. Die Eiseskälte von -30°C ist bei diesen spektakulären Ausblicken schnell vergessen. Zusammen mit Nils runde ich den Flug mit einem Jojo an der Bergstraße im Hangflug ab. Nach sechs Stunden in der Luft folgt ein knackiger Endanflug – der mich wieder auftauen lässt. Hier kann der Flug nacherlebt werden. Ich freue mich auf die Winterlagen, die noch kommen und blicke voller Vorfreude auf das Frühjahr – mit ersten Thermikkreisen und und der spannenden Erfahrung der legendären Performance bei höherer Flächenbelastung. Quelle: ‚Jens Kammerer / OLC, online-contest‚.

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