In der ASK-21-Mi mit 90 km/h pro Stunde über 300 km zum GliderCup-Gewinn.

(Marc Angst / Markus von der Crone.)

Donnerstag, 12. Mai 2011. Die erste Austragung des diesjährigen GliderCup wird von ausgezeichneten Segelflug-Bedingungen geprägt. Markus von der Crone und Marc Angst nutzen den Tag in der eigenstartfähigen ASK-21-Mi der ASSAG zu einem sensationell schnellen Flug um das 300-km-FAI-Dreieck mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 90 km/h. Auch Thomas Stemmler und Stanislav Kral umrunden die Aufgabe ebenfalls mit einer ASK-21.

Was in einer ASK-21 eigentlich an Leistung drinsteckt, wenn der richtige Steuermann am Ruder sitzt, zeigen mehrere Flüge der vergangenen Wochen von einem süddeutschen Flugplatz aus mit diesem Flugzeug. Teilweise wurden damit über 600 km in FAI-konformer Dreieck-Geometrie quer über die Alpen geflogen. Markus und Marc lassen sich offenbar davon inspirieren und wählen (nicht zuletzt des grossen Andrangs auf dem GliderCup wegen) den einzigen heute noch verbleibenden Doppelsitzer, die neue ASK-21-Mi für ihren Flug.

Die Strategie macht’s aus.

Die beiden lassen sich Zeit und tafeln erstmal ausgiebig. Mit jedem Grad zunehmender Temperatur steigt die vorhandene Energie in der Thermik. Trotzdem gilt es, das richtige Zeitfenster für den Flug nicht zu verpassen, denn eine Cirren-Abdeckung dämpft die Einstrahlung. Sie legen sich ausser der Wahl des passendsten Zeitfensters eine klare Strategie für den Flug zurecht. Hoch bleiben, zeitraubendes Ausgraben aus tiefen Positionen vermeiden, nur die besten Aufwinde nutzen, um einen hohen Schnitt zu erzielen. Der Plan funktioniert, die beiden steuern die ASK-21-Mi in 90 km/h um das 300 km lange FAI-Dreick. Und der Index der Maschine macht dann aus diesem Schnitt den verdienten Tagessieg. Herzliche Gratulation – auch an Thomas Stemmler, der die Aufgabe ebenfalls zusammen mit Stanislav Kral bravourös umrundet.

Völlig neue Aufgaben für das OK.

Die Aufgabe ist von Sportchef Roland Hürlimann gut gewählt. Sie wird nämlich von der grossen Mehrheit der TeilnehmerInnen problemlos, ohne Zwischenfälle, Aussenlande-Übungen u.Dgl. abgeflogen. Für den einzigen ‚Ausreisser‘ sorgen Armin Hürlimann und Wibke Apholt mit einem sogenannten Verwandten-Besuch in Buochs. Armin zieht es magnetisch dorthin, seit sein Sohn Mike bei Pilatus die Lehre macht. Die nicht ganz geplante Aussenlandung fernab der Flugaufgabe stellt dann alle vor unerwartete Aufgaben. Denn Copilotin Wibke ist glückliche Mutter des erst wenige Monate jungen Linus. Der wartet bei Papa Peter in Schänis mit grossen Augen und ich meine, auch mit etwas Hunger, auf Mama. Während das OK noch überlegt, ob man den Linus mit Papa nach Buochs fliegen soll oder die Mama mit dem Helikopter nach Schänis holen soll, studiert Armin noch sicherheitshalber die technischen Möglichkeiten des Baus einer improvisierten Abpumpanlage, zusammengebaut aus seiner Sauerstoff-Anlage im Duo X. Ein Rückschlepp an die Ibergeregg löst dann das Problem aber gerade noch rechtzeitig 🙂

Herzliche Gratulation an alle, welche teilweise das erste Mal, einen 300-km-FAI-Flug geschafft haben. Und Danke an alle, die mitorganisiert haben. Speziell an das bewährte Gastgeber-Paar Fridli und Monika für die ausgiebige Tafel am Abend. Nur schon für die Tapenade lohnt es sich, am GliderCup mitzumachen.

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