Im kontrollierten Steigflug aus der Krise

Auf der Hahnweide ist nach wochenlangem Stillstand Leben zurückgekehrt. Die Fliegergruppe Wolf Hirth hat das vom Luftfahrtverband aufgelegte Hygienekonzept noch verfeinert. Der Wiedereinstieg funktioniert offenbar. Dort, wo es seit Mitte März außer einigen Erprobungsflügen und Werkstatttätigkeiten keinerlei Segelflugaktivitäten mehr gab, kehrten am Wochenende schrittweise Leben und Zuversicht zurück. Schon kurz nach acht Uhr herrschte rege Betriebsamkeit auf der Hahnweide. „Alles reibungslos verlaufen“, bilanzierte am Sonntagabend Tilo Holighaus, der nach zweimonatiger Zwangspause gleich mehrfach in die Lüfte stieg. Prächtiges Frühlingswetter mit reichlich Sonnenschein und brauchbare Winde versüßten die Rückkehr – auch für die Mitglieder jener acht anderen Klubs, die das Fluggelände ebenso nutzen. Der Wiedereinstieg dürfte freilich deutlich schwerer fallen als in früheren Zeiten. Tilo Holighaus fügt noch einen weiteren Aspekt hinzu. „Von meinen Flugfreunden in anderen Ländern weiß ich, dass dort der Lockdown teils deutlich härter war als in Deutschland“, so der aktuelle Weltmeister, selbst Radfahren oder Joggen sei dort in vielen Fällen für seine Kollegen nicht erlaubt gewesen. In Deutschland war dies möglich, Holighaus machte reichlich Gebrauch davon – und hatte dabei so manches Aha-Erlebnis. „Speziell beim Radfahren lernte ich Touren und Straßen kennen, von denen ich gar nicht wusste, dass es die gibt“, er habe eben für eine Weile „Naturbeobachtung vom Boden statt aus der Luft“ betrieben. Quelle: ‚Teckbote‚.

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