Segelflieger brauchen Thermik – also Aufwinde durch vom Boden aufsteigende warme Luft –, um ihr Flugzeug lange in der Luft zu halten. Die wird mit fallenden Temperaturen im Herbst geringer. Die Luftsportler wissen sich zu helfen – aus ganz Deutschland kamen sie jetzt zur Hangflugwoche in Bisperode, mitorganisiert von einem „Springer“.
Schon seit knapp 30 Jahren veranstaltet der Luftsportverein Hameln, die Hangflug-Woche auf dem Fluggelände in Bisperode am Ith. Dort treffen sich regelmäßig Segelflieger aus ganz Deutschland.
Auch in diesem Jahr nutzten 53 Pilotinnen und Piloten mit 30 Segelflugzeugen – drei davon vom Luftsportverein Kreis Springe – die Herbstferien, um die stärker werdenden Herbstwinde, die sich in Bisperode an der Westseite des Ith brechen und nach oben abgelenkt werden, als Ersatz für die im Herbst abflauende Thermik zu nutzen.
Bevor die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die etwa aus Aachen, Bayreuth, Idar-Oberstein, Bremen und Verden angereist waren, abheben konnten, mussten sie aber am Boden arbeiten: In der Nacht vor dem Auftakt der Hangflugwoche hätten sich Wildschweine auf dem Fluggelände „ausgetobt“ und die Grasnarbe großflächig umgepflügt, berichtete Klaus Preen, Vorsitzender des Luftsportvereins Hameln.
Danach konnte aber an zehn von elf Tagen – nur einmal fiel so starker Regen, dass ans Fliegen nicht zu denken war – Flugbetrieb durchgeführt werden. Insgesamt wurden mehr als 300 Starts und fast 240 Stunden Flugzeit protokolliert. Das sei ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum vorigen Jahr, als 360 Stunden im Hangaufwind geflogen wurden, sagt Preen. Die Erklärung: „Die Westwindlage, die hier am Ith für den Hangflug gebraucht wird, hat sich seltener eingestellt als im vergangenen Jahr.“ Quelle: ‚NDZ‚.