Fly & swim: Ampfing und Straubing

Auf dem Weg nach Eggenfelden EDME zu einem Fluglehrer-Lehrgang sind wir Anfang Juni mit Ampfing und Straubing zwei Plätze in Bayern angeflogen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Gemeinsam ist ihnen, dass man in unmittelbarer Nähe baden kann – damit haben wir endlich unsere diesjährige „Fly-and-swim“-Saison eröffnet.

Etappe 1: Über München nach Ampfing EDNA
Mein Mann ist gerade dabei, UL-Fluglehrer zu werden. Die letzte „Hürde“ vor seiner Assistenz-Zeit ist der Praxis-Lehrgang des DULVs Anfang Juni in Eggenfelden EDME. Das umliegende Rottal bietet sich hervorragend zum Radeln an. Während Andrés also eine Woche lang Platzrunden als angehender Fluglehrer schrubben wird, will ich die Gegend mit dem Rad erkunden. Und wenn wir schon in der Gegend sind, können wir gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Wir haben da noch ein paar offene #flyandswim-Ziele. Bevor also der Lehrgang am Montag startet, werden wir gemeinsam noch zwei nahegelegene Plätze anfliegen und die dortigen Bademöglichkeiten testen. Unser Zelt haben wir diesmal nicht dabei – während des Lehrgangs werden wir in einer urigen Fahrrad-Pension mit Ferienapartements unterkommen, bei der wir auch Fahrräder gemietet haben. Für Ampfing habe ich daher ebenfalls ein Hotelzimmer gebucht, obwohl man prinzipiell am Platz zelten könnte.

Am Samstagmittag starten wir mit unserer C42 von Vaihingen/Enz Richtung München. Der Flug bis Ampfing wird etwas über zwei Stunden dauern, da wir Ost- und damit Gegenwind haben. FIS versorgt uns wie gewohnt mit Verkehrsinformationen, während wir uns einen Weg entlang der Kontrollzonen bahnen. Wenn man schon mal über München ist, sollte man sich die Stadt auch genauer aus der Luft ansehen. Wir entdecken die Frauenkirche, die Theresienwiesen (die gar keine Wiesen haben), das Olympiaviertel, den Englischen Garten und vieles mehr.

Ampfing und die „grüne Lagune“
Der Grasplatz Ampfing EDNA ist PPR, am Wochenende bei schönem Wetter ist aber von März bis November in der Regel Flugbetrieb. Die Ampfinger haben sich ein kluges System überlegt: Ob Flugbetrieb ist, kann man nämlich auf der Webcamseite checken. In der „Webcam West“ ist eine farblich markierte kleine Tonne zu sehen. Grün bedeutet Flugbetrieb, bei Rot ist der Platz geschlossen. Insbesondere bei fragwürdiger Wetterlage empfiehlt es sich dennoch, vor dem Anflug anzufragen (airport-ampfing@t-online.de oder telefonisch unter 08636-5807).

Während Andrés unsere C42 für die Nacht verzurrt, statte ich dem Flugleiter einen Besuch ab. Die Landung kostet uns zehn, das Abstellen fünf Euro. Hätten wir ein Zelt dabei gehabt, hätten wir es an einem der Hangar aufschlagen können. Das merken wir uns gerne fürs nächste Mal. Es ist heiß – nach dem zögerlichen Start des Frühlings und viel Regen ist nun endlich der Sommer über Süddeutschland eingebrochen. Umso mehr freuen wir uns auf das Wasser gleich gegenüber vom Flugplatz: die „grüne Lagune von Ampfing“. Das kostenfreie Naturbad mit DLRG-Badeaufsicht ist in den Sommermonaten von 10 bis 20 Uhr zugänglich. Am heutigen Samstag ist es gut besucht, aber nicht voll.

Der Schwimmteich mit Kiesstrand umfasst etwa 5000 qm mit Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich. Außerdem gibt es einen Spielbach für kleinere Kinder, Sport- und Liegeflächen mit Beachvolleyballplatz, ein Kneipp-Becken, sanitäre Einrichtungen (WC, Dusche, Umkleideraum) und einen Kiosk mit Biergarten. Auch ein großes Schach- und Mühlespiel entdecken wir, das gerade von einer Familie genutzt wird. Unsere Jungs hätten hier definitiv auch viel Spaß. Nach ein paar Schwimmrunden im kühlen Wasser chillen wir noch ein wenig mit einem „Hellen“. Dann wird es Zeit, unsere Sachen ins Hotel zu bringen und ein Lokal fürs Abendessen zu suchen. Langsam knurrt nämlich unser Magen.

Ampfing hat mehrere Hotels und Gasthöfe. Ein etwas günstigeres weiter weg vom Flugplatz hatte ich für uns ausgeschlossen, da es nicht stornierbar ist. Nur wenige Minuten zu Fuß vom Flugplatz liegt das Hotel Fohlenhof, in dem die Zimmer zwar etwas teurer, dafür aber bis heute Mittag stornierbar gewesen wären. Wenn man mit dem Flugzeug bei unklarer Wetterlage anreist, ist das schon ein Argument. Das zugehörige Restaurant hat samstags geschlossen, im Salut direkt neben Flugplatz und Lagune ist heute Party angesagt, ein weiteres Restaurant hat geschlossene Gesellschaft, doch gegenüber vom Hotel liegt mit dem I Sassi ein einfaches italienisches Restaurant, das für uns heute genau das Richtige bietet.

Nach dem Essen erkunden wir den Ort. Genauer gesagt: Mein Mann „muss“ mit mir geocachen. Der Vorteil der einzelnen Geocaches ist, das sie uns zu Orten führen und Geschichten erzählen, die wir sonst vielleicht gar nicht kennengelernt hätten. Es gibt ein nettes kleines Zentrum und allerhand zu entdecken, darunter ein Industriedenkmal, Geschichtliches zur Schlacht zu Ampfing von 1322 oder kunstvolle Grafittis an einer Unterführung. Die Eisdiele am Marktplatz teste ich übrigens ein paar Tage später, als ich noch einmal mit Zug und Rad hierher komme. Quelle: ‚Ultraleicht-Fliegen & mehr‚.

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