Flugschule Oerlinghausen wird erweitert

Mit Geld aus dem Programm „Moderne Sportstätten“ baut die Segelflugschule eine neue Halle, die auch die Arbeit mit dem Landesverband optimieren helfen soll. Gemessen an seiner Bedeutung ist der Segelflugplatz am Rande der Bergstadt klein. Betrachtet man die Starts und Landungen gehört der Platz zu den größten in Europa. Ebenso bedeutend, wenn nicht sogar bedeutender ist die Segelflugschule, die gegenüber des Towers an der Robert-Kronfeld-Straße liegt. „Es gibt nur sehr wenige Segelfluglehrer in Deutschland, die nicht in dieser Segelflugschule ausgebildet worden sind“, sagt Boris Langanke, Geschäftsführer des Luftsportverbandes NRW.

Zusammen mit Tamara Neumann, Präsidentin des Luftsportverbandes NRW, und Rudolf Mathar, Vorsitzender der Segelflugschule, war Langanke von Carsten Kopsieker, dem Leiter der Segelflugschule, zu einem besonderen Ereignis eingeladen worden. Es sollte der erste Spatenstich für den Bau der neuen Multifunktionshalle auf dem Gelände der Segelflugschule gemacht werden.

Doch der Spaten hat heute nur noch Symbolwert. Seine Arbeit wird von Baggern viel schneller erledigt. Die neue Halle soll die Flugschule gehörig aufwerten. Gefördert wird der Bau mit Geld aus dem Programm „Moderne Sportstätten“. Daraus wurden 600.000 Euro bereitgestellt. In die Halle sollen die Werkstätten eingebaut werden, die jetzt noch weit entfernt in den Hallen der Flugplatzgemeinschaft untergebracht sind.

Die Halle wird, wenn sie fertig ist, über eine Nutzfläche von mehr als 900 Quadratmeter verfügen. Mathar ist sich sicher, dass durch die verbesserten Möglichkeiten die Zusammenarbeit mit dem Landesverband optimiert wird. Tamara Neumann stimmt ihm zu, als er sagt, dass Oerlinghausen ein Identifikationspunkt für den Landesverband werden wird. Denn der kümmert sich nicht nur um (Motor-)Segelflieger, sondern auch um Ballonfahrer, Modellflieger und, was nach Aussage beider immer wichtiger und bedeutender wird, um den digitalen Luftsport.

E-Antriebe werden wichtiger
Darüber kommt Mathar zum dritten wichtigen Punkt im Zusammenhang mit der neuen Halle, die übrigens direkt gegenüber der bestehenden Halle gebaut wird. In die Halle sollen auch die modernen Technologien der Luftsportart einziehen. „Wir wollen Baustein in einem Netzwerk werden“, sagt Mathar. Die Luftfahrtexperten sind sich darüber einig, dass der elektrische Antrieb in Zukunft gewaltig an Bedeutung gewinnen wird. Deshalb will die Segelflugschule auch mittelfristig E-Flugzeuge anschaffen. Und die brauchen, so sagt Mathar, andere Möglichkeiten für die Wartung. Um der Nachhaltigkeit weiterhin Vorschub zu leisten, wird auf dem Dach der neuen Halle eine Photovoltaik-Anlage installiert. „Für die Winden, mit deren Hilfe die Flugzeuge hochgezogen werden, wollen wir eigenen Strom nutzen“, sagt Mathar.

Tamara Neumann sieht mit der Halle die Möglichkeit, besser auf die geänderte Freizeitgestaltung eingehen zu können. „Wir könnten Segelfluglizenzen in Blockkursen anbieten, so dass die in zwei Wochen im Urlaub gemacht werden könnten.“ Der Luftsportverband betreut 177 Vereine mit 14.000 Mitgliedern. Oerlinghausen sei landesweit ein starkes Zentrum. Quelle: ‚NW‚.

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